Herausforderungen der Globalisierung und Urbanisierung und die entsprechenden Reaktionen der FAO


Hausarbeit, 2003

15 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Gliederung

1. Einleitung

2. Der Doppelweg zur Hungerreduktion

3. Urbanisierung

4. Globalisierung
4.1. Wertekonvergenz
4.2.Kapital
4.3. Arbeit
4.4. Handel
4.5. Technologie und Information

5. Landwirtschaftliche Unterstützungsprogramme

6. Ressourcenmobilisierung und politischer Wille

7. Literaturverzeichnis

Einleitung

Im folgenden werden die verschiedenen Ansichten des doppelten Prozesses der Globalisierung und der Urbanisierung, ihre Bedeutung für die weltweite Ernährungssicherheit, sowie ihre Auswirkungen auf Armut und Ungleichheit diskutiert, und die Reaktion der Food and Agriculture Organization (FAO) auf diese Entwicklungen aufgezeigt.

Von Kritikern wird angemerkt, dass ohne spezielle Anstrengungen die globale Ungleichheit noch anwachsen kann und die Ernährungssicherheit und der Lebensunterhalt vieler Menschen gefährdet ist.

Des weiteren werden Programme zur Steigerung der Ernährungssicherheit untersucht, und betrachtet wie es den Entwicklungsländern ermöglicht werden kann, Vorteile aus diesen Prozessen zu ziehen.

Der Grundsatz der Ernährungssicherheit ist schon in der Satzung der FAO angelegt: Die Qualität der Ernährung und den Lebensstandard zu erhöhen, sowie die Produktivität und Verteilung des Essens und der landwirtschaftlichen Güter zu verbessern damit die Bedingungen der ländlichen Bevölkerung verbessert werden und die Menschheit vom Hunger befreit wird 1.

Das Konzept der Ernährungssicherheit wurde 1974 auf der Welternährungskonferenz wie folgt definiert:

Ernährungssicherheit bedeutet: durchgehender Zugang zu der Anzahl und Vielfalt von sicherer Nahrung, welche von allen Haushaltsmitgliedern benötigt wird um ein aktives und gesundes Leben zu führen, ohne das ständige Risiko diesen Zugang zu verlieren. Darin eingeschlossen sind: die Verfügbarkeit, Zugangsmöglichkeit, Versorgungsstabilität und die Nährstoffhaltigkeit der Nahrung.

Ernährungsunsicherheit schließt offenen und verdeckten Hunger und Unterernährung mit ein.

Sie unterscheidet zwischen globaler und nationaler, individueller und haushaltsbezogener Ernährungssicherheit sowie zwischen Ethnischen, geschlechtlichen und Alterskategorien, abhängig von den jeweiligen kulturellen Normen und Bräuchen.

Da es trotz dem Überschuß bei der Nahrungsmittelproduktion, dem Preisverfall und Gestiegenen Exportmöglichkeiten der Entwicklungsländer immer noch Hungerleidende und Mangelernährung in den armen Ländern gibt, werden die Probleme nicht mehr von einen abstrakten globalen Level gesehen, sondern es wird versucht die Zugangsmöglichkeit zur Nahrung und die Schutzlosigkeit von speziell betroffenen Haushalten und Individuen in den Vordergrund zu stellen.

Betrachtet man eher die Personen, die wirklich vom Hunger betroffen sind, als das Nahrungsdefizit in seiner Gesamtheit, können Hilfsmaßnahmen konzentrierter und damit effektiver eingesetzt werden.

Von den Hilfeempfängern wird allerdings auch gefordert die Probleme an der Wurzel anzupacken, aktiv teilzunehmen und verantwortlich und zielgerichtet zu agieren.

Nach der FAO ist Armut das Hauptproblem des Hungers, aber Hunger ist gerade der Grund für Armut, Rückständigkeit und langsames Wirtschaftswachstum.

Dieser Zusammen wurde von der FAO durch zahlreiche Studien und Beobachtungen untermauert. Deshalb dehnte sich ihre Zielsetzung von der Hungerbekämpfung auch auf humanitäre und wirtschaftliche Bereiche aus um überhaupt erst die Möglichkeiten für Hilfsmaßnahmen zu schaffen.

2. Der Doppelweg zu Hungerreduktion

Armut und Hunger sind primär ländliche Phänomene, da über zwei Drittel der betroffenen Personen weltweit zur Zeit auf dem Land leben. Durch die Urbanisierung verschiebt sich die Armut in die Städte, so sind z.B. in Lateinamerika die großen Städte teilweise schon stärker von der Armut betroffen als ländliche Gebiete.

In den Industrieländern werden ungefähr im Jahr 2005 mehr Menschen in den Städten als auf dem Land leben, in den Entwicklungsländern wird dies ca. zehn Jahre später der Fall sein, d.h. dass die Armut noch die Nächsten zehn Jahre im ländlichen Bereich vorherrschen wird.

Da sich die FAO vordergründig auf die Probleme der ländlichen Gebiete und Bevölkerung fixiert hat und die Mittel in diesem Bereich gekürzt werden, muß sie verstärkt Gründe für Investitionen auf dem Land finden.

Die Landwirtschaft zu stärken ist der Schlüssel um die Ernährungssicherheit und die Entwicklung voranzutreiben, da sie Arbeit schafft und die Infrastrukturentwicklung fördert.

Zur dauerhaften Stabilisierung ist allerdings auch der Auf- und Ausbau von sozialen Sicherungssystemen notwendig, von denen in vielen Entwicklungsländern nicht die Rede sein kann.

Da oft keine funktionierenden Märkte und keine sozialen Sicherungssysteme anzutreffen sind ist Eigenproduktion häufig die effektivste Möglichkeit für Hungernde ihren Lebensbedarf zu decken.

Gegen ländliche Investitionen sprechen jedoch die größere politische Unsicherheit auf dem Land und die Notwendigkeit der Städte die arme Bevölkerung aufzunehmen.

Insgesamt mehren sich aber die Hinweise darauf, dass ländliche Investitionen bisher unterbewertet wurden, da die auf dem Land fortschreitende Entwicklung Land und Stadt zugute kommt, dieser Zusammenhang umgekehrt aber nicht besteht.

Bei der Welternährungskonferenz 1996 wurde festgestellt dass es weltweit ca. 800 Millionen Unterernährte Menschen gibt, der Großteil von Ihnen lebt in Zentralafrika und Südasien.

Das eigentliche Ziel der teilnehmenden Länder war es diese Zahl bis zum Jahr 2015 zu halbieren, aber es ist leider abzusehen, dass dieses Ziel völlig utopisch war, da jährlich mindestens 2,5 Millionen Menschen mehr vom Hunger befreit werden müßten als bisher.

Dramatischerweise verschlechtert sich dieses Verhältnis sogar 2. Als Hauptgründe hierfür werden der mangelnde politische Wille sowohl in den Entwicklungsländern wie auch in den Industrieländer sowie fehlende finanzielle Mittel gesehen.

Für die FAO gibt es neben moralischen auch wirtschaftliche Gründe den Hunger zu reduzieren, da Hunger auch das Humankapital und die Produktivität mindert.

[...]

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Herausforderungen der Globalisierung und Urbanisierung und die entsprechenden Reaktionen der FAO
Hochschule
Freie Universität Berlin  (FB Politik und Sozialwissenschaften)
Note
1,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
15
Katalognummer
V18043
ISBN (eBook)
9783638224680
ISBN (Buch)
9783638801799
Dateigröße
458 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Herausforderungen, Globalisierung, Urbanisierung, Reaktionen
Arbeit zitieren
Dipl. Soziologe Christian Prange (Autor:in), 2003, Herausforderungen der Globalisierung und Urbanisierung und die entsprechenden Reaktionen der FAO, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18043

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