In der vorliegenden Hausarbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob es in der
Morphologie im Bereich der Komposita semantische Unklarheiten zwischen Sender und
Empfänger gibt, wie diese zustande kommen und wie sie vollzogen werden. Dafür werden
zunächst die verschiedenen Möglichkeiten von Komposita nach Dr. Elke Donalies aufgezeigt
und im Fazit bedarf es schließlich der Klärung der zugrunde liegenden Frage dieser Arbeit.
Zunächst bedarf es einer Definition, was Komposita genau sind und welche verschiedenen
Bildungsmöglichkeiten bestehen.
Der Begriff Kompositum (Plural: Komposita) entstammt dem Lateinischen compositio und
bedeutet so viel wie Zusammenstellung. In der Sprachwissenschaft ist ein Kompositum ein
Zusammentreffen von zwei oder mehreren lexikalischen Morphemen zu einem neuen Wort.
Hierbei können sowohl freie Morpheme als auch Konfixe zu Komposita zusammengefügt
werden.
Doktor Elke Donalies vom Institut für Deutsche Sprache in Mannheim unterteilt Komposita
generell in Determinativkomposita und Kopulativkomposita. Nach ihrer Auffassung sind
Determinativkomposita besonders in ihrer Bildung und ihrem Gebrauch vielfältig und die
Bildung nominaler, verbaler und adjektivischer Determinativkomposita sei insbesondere von
der Bildung adjektivischer Kopulativkomposita deutlich abzugrenzen.1 Sie fügt außerdem die
Unterscheidung von Reduplikation und Kontamination hinzu.
Inhaltsverzeichnis
- I. Die einzelnen Komposita und ihr semantischer Bezug
- i. Verbales Determinativkompositum
- ii. Das konfixale Determinativkompositum
- iii. Das Determinativkompositum anderer Wortarten
- iv. Das Kopulativkompositum
- v. Die Reduplikation
- vi. Die Kontamination
- II. Zwischenfazit
- III. Die Right-Hand-Head-Rule
- i. Das Taschentuch
- ii. Glasschmelzen
- iii. Das Krankenhaus
- IV. Semantische Deutung von Komposita
- 1. Prädikat-Argument-Struktur
- 2. Nomen-Nomen-Komposita
- i. Die Haustür
- 3. Enzyklopädisches Wissen
- i. Die Ohrfeige
- 4. Syntaktische Gegebenheiten
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht semantische Unklarheiten zwischen Sender und Empfänger im Bereich der Komposita in der Morphologie. Sie analysiert, wie diese Unklarheiten entstehen und wie sie vollzogen werden.
- Untersuchung der verschiedenen Arten von Komposita nach Dr. Elke Donalies
- Analyse der semantischen Beziehung zwischen den Bestandteilen von Komposita
- Anwendung der Right-Hand-Head-Rule zur Interpretation von Komposita
- Bewertung der Rolle von enzyklopädischem Wissen und syntaktischen Gegebenheiten bei der semantischen Deutung von Komposita
- Klärung der Frage, ob semantische Unklarheiten bei Komposita auftreten und wie sie behoben werden können
Zusammenfassung der Kapitel
In Kapitel I werden die verschiedenen Arten von Komposita nach Dr. Elke Donalies erläutert, insbesondere das Determinativkompositum (verbales, konfixales, anderer Wortarten) und das Kopulativkompositum. Außerdem werden die Reduplikation und die Kontamination vorgestellt.
Kapitel II beleuchtet die Right-Hand-Head-Rule anhand von Beispielen wie Taschentuch, Glasschmelzen und Krankenhaus.
Kapitel IV analysiert die semantische Deutung von Komposita anhand von verschiedenen Aspekten wie Prädikat-Argument-Struktur, Nomen-Nomen-Komposita (z.B. die Haustür), enzyklopädisches Wissen (z.B. die Ohrfeige) und syntaktische Gegebenheiten.
Schlüsselwörter
Komposita, Morphologie, Semantik, Determinativkompositum, Kopulativkompositum, Reduplikation, Kontamination, Right-Hand-Head-Rule, enzyklopädisches Wissen, syntaktische Gegebenheiten, semantische Unklarheiten, Sender, Empfänger.
- Quote paper
- Joachim Golly (Author), 2011, Komposita - Semantische Unklarheiten zwischen Sender und Empfänger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180655