-Das Wort ,Lebenskunst‘ ist ein Kompositum und setzt sich aus ,Leben‘ und ,Kunst‘ zusammen. Um zu verstehen, was Lebenskunst ist, erscheint es sinnvoll, sich mit der antiken Philosophie auseinanderzusetzen und zu klären, was die zwei genannten Begriffe (,Leben‘ und ,Kunst‘) dort bedeutet haben.
-Auf welchen Philosophen geht der Ausdruck „Ästhetik der Existenz“ zurück, und was könnte dieser Philosoph darunter verstanden haben?
-Wilhelm Schmid hat den Versuch der Grundlegung einer Philosophie der Lebenskunst unternommen. Worin besteht für Schmid der Unterschied zwischen Lebenskunst und Philosophie der Lebenskunst?
-Was bedeutet es, wenn Schmid von einer „quasi-transzendentalen“ Grundlegung der Philosophie der Lebenskunst spricht?
-Bitte erörtern Sie das Problem der Freiheit, wie Schmid es in der Moderne und in der sogenannten Postmoderne vorfindet, und beantworten Sie anschließend die Frage, wie das Subjekt der Lebenskunst in der sogenannten „anderen“ Moderne mit seiner Freiheit umzugehen hat.
Inhaltsverzeichnis
- Bearbeitung der Take-Home-Klausur zum Seminar „Lebenskunst“
- Aufgabe 1
- Aufgabe 2
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Klausurarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept der Lebenskunst in der Antike und der Aktualisierung dieses Begriffs durch Michel Foucault. Sie analysiert die philosophischen Ansätze zur Gestaltung des Lebens, die Selbstsorge und die Bedeutung von Selbsttechniken im Kontext von Machtverhältnissen.
- Antike Lebenskunst und ihre Verbindung zu Philosophie
- Sokrates’ Konzept der Selbsterforschung und -sorge
- Stoische Ethik und die Bedeutung der Vortrefflichkeit (aretē)
- Foucaults Ästhetik der Existenz und die Selbsttechniken
- Kritik an der Lebenskunst und deren Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Aufgabe 1
Der Text untersucht das antike Konzept der Lebenskunst unter Bezugnahme auf John Sellars' Ausführungen. Er analysiert die Verbindung zwischen Philosophie und Lebensgestaltung, die Bedeutung von Selbsterforschung und -sorge, sowie die Rolle von Übung und Wissen im Prozess des Lebenslernens. Der Text stellt die Stoiker als Hauptvertreter des antiken Lebenskunst-Konzepts vor und beschreibt deren Betonung des „Bio“ und der Vortrefflichkeit.
Aufgabe 2
Dieser Teil der Klausurarbeit befasst sich mit dem Ausdruck „Ästhetik der Existenz“, der von Michel Foucault geprägt wurde. Foucault stellt die Verbindung zwischen Ästhetik und Ethik heraus und beschreibt die Bedeutung von Selbsttechniken in der modernen Gesellschaft. Der Text analysiert die Regulierung des Alltags durch Machtstrukturen und die Notwendigkeit, sich selbst als Kunstwerk zu gestalten. Er untersucht, wie Selbsttechniken als Künste der Existenz dienen, um die Regeln des Verhaltens festzulegen und sich selbst zu transformieren.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Klausurarbeit sind: Lebenskunst, Antike Philosophie, Selbstsorge, Selbsttechniken, Ethik, Macht, Foucault, Sokrates, Stoiker, Ästhetik der Existenz, Bio, Aretē, Transformation.
- Arbeit zitieren
- Birte Jessen (Autor:in), 2006, Der Begriff Lebenskunst in der Philosophie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180666