Die heute so bezeichnete Zeit der Soldatenkaiser (oder “Reichskrise des 3. Jahrhunderts“) von 235-284 n. Chr. wird dahingehend untersucht, ob sie wirklich eine sinnvolle Periodisierung darstellt um sie von den vorhergehenden und folgenden Dekaden abzugrenzen. Hierzu werden verschiedene Aspekte der Soldatenkaiser vergleichend untersucht und festgestellt ob genügend Gemeinsamkeiten für eine Abgrenzung als eigene Periode existieren oder ob sie in einer größeren historischen Epoche zu verorten sind. Bei der Analyse wird sich auf die im Allgemeinen als Kaiser gezählten Personen beschränkt, an eben denen ja auch die Periode festgemacht wird, und die vielen Usurpatoren und Gegenkaiser nicht einzeln beschreiben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Historischer Hintergrund
- 3. Typologische Merkmale
- a) Herkunft und Aufstieg
- b) Innenpolitik
- c) Außenpolitik
- 4. Soldatenkaiser- ein systematischer Vergleich
- 5. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die gängige Periodisierung der römischen Geschichte als „Zeit der Soldatenkaiser“ (235-284 n. Chr.). Ziel ist es, anhand eines vergleichenden Studiums der relevanten Kaiser zu überprüfen, ob diese Einteilung aufgrund gemeinsamer Merkmale gerechtfertigt ist oder ob diese Phase besser in einen größeren historischen Kontext eingeordnet werden sollte. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die systematische Einordnung bestimmter Aspekte der Kaiserpersönlichkeiten und vermeidet detaillierte Kaiserbiographien.
- Die Sinnhaftigkeit der Periodisierung "Soldatenkaiser".
- Vergleichende Analyse der Herrschaft verschiedener Soldatenkaiser.
- Bewertung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Herrschaften.
- Einordnung der "Soldatenkaiserzeit" in den größeren Kontext der römischen Geschichte.
- Bewertung der Quellenlage für diese Periode.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Periodisierung in der Geschichtsschreibung ein und stellt die Problematik der Bezeichnung "Soldatenkaiser" dar. Sie erläutert die methodischen Überlegungen der Arbeit und grenzt den Fokus auf die systematische Einordnung von Aspekten der Herrschaft der Soldatenkaiser ab, ohne detaillierte Biographien zu erstellen. Besonderes Augenmerk liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Quellenlage, die als schwierig und lückenhaft beschrieben wird, wobei die Historia Augusta nur eingeschränkt herangezogen wird. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer fundierten Analyse, um die Sinnhaftigkeit der Periodisierung zu beurteilen und sie von vorangehenden und nachfolgenden Epochen abzugrenzen.
2. Historischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext, in dem die Zeit der Soldatenkaiser steht. Es argumentiert, dass die als "stabil" wahrgenommenen Phasen vor dieser Periode nicht durchgängig stabil waren und viele der Phänomene der "Reichskrise" bereits früher auftraten. Als Beispiele werden das Vierkaiserjahr nach Nero und das nach Commodus genannt, sowie die Zeit der Severer, die ebenfalls von Bürgerkriegen, Legionsabhängigkeit und Kaisermorden geprägt war. Das Kapitel dient dazu, die Einordnung der Zeit der Soldatenkaiser in einen größeren historischen Rahmen zu ermöglichen und die Frage nach der tatsächlichen Singularität dieser Periode zu stellen. Die Reformen Diokletians werden kurz erwähnt, um den Beginn der Spätantike als neue Epoche zu begründen.
3. Typologische Merkmale: Dieses Kapitel untersucht die typologischen Merkmale der Soldatenkaiser. Der Fokus liegt auf ihrer Herkunft und ihrem Aufstieg. Das Unterkapitel (a) beginnt mit einer detaillierten Analyse von Maximinus Thrax, seiner Herkunft und seinem Weg zum Kaiser. Seine niedrige Geburt, seine Karriere als einfacher Soldat und sein Aufstieg durch die Gunst der Truppen werden beschrieben. Der Fokus liegt auf der Analyse der Quellenlage. Die folgenden Unterkapitel (b) Innenpolitik und (c) Außenpolitik würden jeweils weitere Aspekte der Typologie der Soldatenkaiser behandeln, jedoch fehlen hier die dazugehörigen Texte.
Schlüsselwörter
Soldatenkaiser, Römisches Reich, Reichskrise, 3. Jahrhundert n. Chr., Periodisierung, Geschichtsschreibung, Typologie, Quellenkritik, Maximinus Thrax, Severer, Diokletian, Militär, Innenpolitik, Außenpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Die Soldatenkaiser (235-284 n. Chr.)"
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die gängige Periodisierung der römischen Geschichte als „Zeit der Soldatenkaiser“ (235-284 n. Chr.). Sie analysiert, ob diese Einteilung aufgrund gemeinsamer Merkmale gerechtfertigt ist oder ob diese Phase besser in einen größeren historischen Kontext eingeordnet werden sollte. Der Fokus liegt auf einem systematischen Vergleich relevanter Aspekte der Herrschaft verschiedener Kaiser, nicht auf detaillierten Kaiserbiographien.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Sinnhaftigkeit der Periodisierung "Soldatenkaiser" zu überprüfen. Dies beinhaltet einen vergleichenden Analyse der Herrschaft verschiedener Soldatenkaiser, eine Bewertung ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede, die Einordnung der "Soldatenkaiserzeit" in den größeren Kontext der römischen Geschichte und eine kritische Auseinandersetzung mit der Quellenlage.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und erläutert die methodischen Überlegungen und die Problematik der Quellenlage. Kapitel 2 (Historischer Hintergrund) untersucht den historischen Kontext und hinterfragt die vermeintliche Singularität der "Soldatenkaiserzeit". Kapitel 3 (Typologische Merkmale) analysiert die Herkunft und den Aufstieg der Soldatenkaiser, anhand von Beispielen wie Maximinus Thrax. Kapitel 4 (Soldatenkaiser – ein systematischer Vergleich) fehlt im vorliegenden Auszug. Kapitel 5 (Schluss) fehlt ebenfalls im vorliegenden Auszug.
Welche Aspekte der Herrschaft der Soldatenkaiser werden untersucht?
Die Arbeit konzentriert sich auf systematische Aspekte der Herrschaft, einschließlich Herkunft und Aufstieg der Kaiser (mit Fokus auf Maximinus Thrax im vorliegenden Auszug), Innenpolitik und Außenpolitik (letztere beiden werden jedoch im vorliegenden Auszug nicht detailliert behandelt).
Wie wird die Quellenlage bewertet?
Die Quellenlage wird als schwierig und lückenhaft beschrieben. Die Historia Augusta wird nur eingeschränkt herangezogen. Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer fundierten Quellenkritik für die Beurteilung der Periodisierung.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Soldatenkaiser, Römisches Reich, Reichskrise, 3. Jahrhundert n. Chr., Periodisierung, Geschichtsschreibung, Typologie, Quellenkritik, Maximinus Thrax, Severer, Diokletian, Militär, Innenpolitik, Außenpolitik.
- Arbeit zitieren
- Ivo Sieder (Autor:in), 2009, Die Soldatenkaiser - eine sinnvolle Periodisierung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180815