Gemäss Thomas M. Scanlon arbeitete John Rawls in seinem wichtigsten Werk "A Theory of Justice" zwei von drei Ideen der Rechtfertigung heraus. Scanlon erläutert das Überlegungs-Gleichgewicht und den Urzustand in einem Artikel der in einem Sammelband zu Ehren des politischen und Moralphilosophen Rawls erschien. Trotz seiner weiterführenden Analyse ist Scanlon jedoch nicht in der Lage letzte Einwände an Rawls Theorie auszuräumen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einige Aspekte von Rawls' Theorie der Gerechtigkeit
- Scanlon zu zwei Ideen der Rechtfertigung
- Das Überlegungs-Gleichgewicht
- Der Urzustand
- Rawls' Gerechtigkeit als Fairness
- Das wohlüberlegte Urteil im Überlegungs-Gleichgewicht
- Der Urzustand, die Rechtfertigung und die Gerechtigkeitsgrundsätze
- Ein Vergleich von Scanlons Interpretation mit Rawls' Theorie
- Schlussfolgerungen
- Quellen
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Interpretation von Thomas M. Scanlon zu zwei zentralen Ideen der Rechtfertigung in John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit. Scanlon untersucht das Überlegungs-Gleichgewicht und den Urzustand als Methoden zur Begründung von Gerechtigkeitsgrundsätzen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Scanlons Interpretation und Rawls' eigener Theorie aufzuzeigen.
- Das Überlegungs-Gleichgewicht als Methode der Rechtfertigung
- Der Urzustand als theoretische Ausgangssituation für die Festlegung von Gerechtigkeitsgrundsätzen
- Die Rolle des wohlüberlegten Urteils im Überlegungs-Gleichgewicht
- Der Vergleich von Scanlons Interpretation mit Rawls' Theorie
- Die Bedeutung von Autonomie und Vernunft in Rawls' Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness vor und führt in die Thematik der Rechtfertigung von Gerechtigkeitsgrundsätzen ein. Sie erläutert die Bedeutung des Autonomiebegriffs nach Kant und die Rolle des Urzustands in Rawls' Theorie. Anschliessend wird Scanlons Analyse der beiden Ideen der Rechtfertigung, dem Überlegungs-Gleichgewicht und dem Urzustand, vorgestellt.
Das zweite Kapitel widmet sich Scanlons Interpretation des Überlegungs-Gleichgewichts. Es wird die dreistufige Unterteilung des Prozesses zum Überlegungs-Gleichgewicht erläutert, wobei die Bedeutung der wohlüberlegten Urteile und die Absicht von Rawls' Methode im Vordergrund stehen. Scanlon plädiert für eine breitere Interpretation der wohlüberlegten Urteile und diskutiert die deskriptive und deliberative Interpretation des Überlegungs-Gleichgewichts.
Das dritte Kapitel behandelt Scanlons Analyse des Urzustands. Es wird die Rolle des Urzustands als theoretische Ausgangssituation für die Festlegung von Gerechtigkeitsgrundsätzen erläutert. Scanlon argumentiert, dass der Urzustand eine deduktive Methode der Rechtfertigung darstellt, die auf der Annahme rationaler Akteure basiert.
Das vierte Kapitel vergleicht Scanlons Interpretation mit Rawls' eigener Theorie. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Positionen herausgearbeitet. Die Arbeit zeigt, dass Scanlon Rawls' Theorie in einigen Punkten anders interpretiert, insbesondere in Bezug auf die Bedeutung des Überlegungs-Gleichgewichts.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls, die Rechtfertigung von Gerechtigkeitsgrundsätzen, das Überlegungs-Gleichgewicht, den Urzustand, das wohlüberlegte Urteil, die Autonomie, die Vernunft, die Interpretation von Thomas M. Scanlon und den Vergleich von Scanlons Interpretation mit Rawls' Theorie.
- Arbeit zitieren
- M.A. Manuel Irman (Autor:in), 2010, Rawls' Gerechtigkeit als Fairness, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/180838