... Die angewandte Strategie der USA konzentriert sich im Wesentlichen auf die Angebotsbekämpfung, der Ursprung des Problems wird in den Produktionsländern verortet und der Nachfragebekämpfung wird bewusst ein geringerer Stellenwert eingeräumt. Die Drogenproblematik ist für die USA also eher ein außenpolitisches als ein innenpolitisches Thema, womit sich die Verlagerung der einhergehenden Probleme und Kosten in die Produktionsländer erklärt. Diese Sicht- und Herangehensweise trägt dazu bei, die Militarisierung der Drogenpolitik zu erklären. Die USA verfolgen einen außenpolitischen Ansatz, der militärische Interventionen nicht als ultima ratio sondern als eine gleichberechtigte Strategie neben diplomatischen Mitteln umfasst, so auch in der Andenregion. Der Misserfolg der Drogenpolitik ist dabei erheblich auf den angebotsorientierten, militärischen Fokus zurückzuführen, der die Gewaltauswüchse, die mit der Drogenindustrie verzahnt sind, mit gleichen Mitteln zu bekämpfen versucht. Anstatt die Zahl und Schlagkraft der Gewaltakteure wirksam zu reduzieren, führen die kriegerischen Mittel zu einer Destabilisierung der Andenregion, die sich an einer erhöhten diplomatischen Spannung und der militärischen Aufrüstung dieser Staaten ablesen lässt. Es wird ersichtlich, dass militärische Einsätze, die bei der Vernichtung der Drogenproduktion und der Unterbindung des Drogenschmuggels zu beobachten sind, nur zu einer Symptom- statt Ursachenbekämpfung taugen.
Mit der angebotsorientierten Ausrichtung der Drogenpolitik lässt sich ebenfalls das unilaterale Vorgehen der USA in der Andenregion in Zusammenhang setzen. Die hegemoniale Vorgehensweise der USA hat in den letzten Jahrzehnten zu einer Situation in der Andenregion geführt, die sich durch unkooperatives Verhalten der Staaten untereinander unrühmlich auszeichnet. Verantwortlich hierfür sind einerseits die sehr unterschiedliche Behandlung der lateinamerikanischen Staaten seitens der USA, wie sie sich in der Zertifizierungspolitik zeigt, und eine daraus resultierende uneinheitliche Strategie für die Region. Dies führt zu Spannungen zwischen den Staaten und behindert die Bekämpfung der Drogenindustrie. Die USA sind sich in letzter Zeit der von ihnen maßgeblich verursachten Problematik bewusst geworden und versuchen, der Entwicklung Einhalt zu gebieten...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Rahmen
- Entwicklung des Drogenkrieges
- Anstieg des Konsums und der Produktion von Drogen
- Drogenpolitische Maßnahmen in der Andenregion
- Air Bridge Denial Program
- Plan Colombia
- Andean Regional Initiative
- Fazit
- Ursachen für das Scheitern der Drogenpolitik der USA
- Starre drogenpolitische Ausrichtung
- Konzentration auf das Angebot
- Vernachlässigung der Nachfrage
- Fazit
- Methoden der Angebotsbekämpfung
- Militarisierung und Militärtechnik
- Vernichtung der Drogenproduktion
- Die Flexibilität der Drogenindustrie als Folge
- Fazit
- Unilateralismus der USA
- Regionale Kooperation
- Internationale Kooperation
- Zertifizierungspolitik
- Fazit
- Missachtung externer Faktoren
- Schwache Staaten
- Rentabilität der Drogenindustrie
- Die Legalisierungsdebatte
- Fazit
- Starre drogenpolitische Ausrichtung
- Schluss
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit analysiert das Scheitern der US-amerikanischen Drogenpolitik in der Andenregion. Sie untersucht die Ursachen für den Misserfolg, indem sie die strategischen Ansätze der USA, die angewandten Methoden und die Rolle externer Faktoren beleuchtet. Die Arbeit zielt darauf ab, die Gründe für die anhaltende Drogenproblematik in der Region zu verstehen und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Die starre drogenpolitische Ausrichtung der USA, die sich auf die Angebotsbekämpfung konzentriert und die Nachfrage vernachlässigt.
- Die militaristische Vorgehensweise der USA, die zu einer Destabilisierung der Andenregion und einer Zunahme der Gewalt führt.
- Der Unilateralismus der USA, der die regionale und internationale Kooperation behindert und zu Spannungen zwischen den Staaten führt.
- Die Missachtung externer Faktoren wie Staatsschwäche, Rentabilität der Drogenindustrie und die Legalisierungsdebatte.
- Die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Drogenpolitik, die sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite berücksichtigt und auf einer stärkeren Kooperation basiert.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den US-amerikanischen War on Drugs in der Andenregion vor und erläutert die Problematik des gescheiterten Drogenkrieges. Sie beleuchtet die anhaltende Drogenproduktion, den Konsum in den USA und die damit verbundene Gewalt in Lateinamerika. Die Einleitung zeigt auf, dass die US-amerikanische Drogenpolitik trotz hoher finanzieller Aufwendungen keine nachhaltigen Erfolge erzielt hat.
Der theoretische Rahmen bietet einen Überblick über den wissenschaftlichen Diskurs zum Thema Drogenpolitik und stellt die wichtigsten Theorien und Ansätze vor. Er beleuchtet die verschiedenen Perspektiven auf die Drogenproblematik und die unterschiedlichen Ansätze zur Drogenbekämpfung.
Die Entwicklung des Drogenkrieges beschreibt die Entstehung und die Entwicklung der US-amerikanischen Drogenpolitik in der Andenregion. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe, die politischen und wirtschaftlichen Interessen der USA und die verschiedenen Phasen der Drogenbekämpfung. Das Kapitel analysiert die Rolle des Konsumlandes USA und der Produktionsländer in der Andenregion.
Das Kapitel über die Ursachen für das Scheitern der Drogenpolitik der USA analysiert die verschiedenen Faktoren, die zum Misserfolg der US-amerikanischen Drogenpolitik beigetragen haben. Es beleuchtet die starre drogenpolitische Ausrichtung, die militaristische Vorgehensweise, den Unilateralismus der USA und die Missachtung externer Faktoren. Das Kapitel zeigt auf, wie diese Faktoren miteinander verzahnt sind und welche Auswirkungen sie auf die Drogenproblematik haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den War on Drugs, die Drogenpolitik der USA, die Andenregion, die Drogenproduktion, den Drogenkonsum, die Angebotsbekämpfung, die Nachfragebekämpfung, die Militarisierung, der Unilateralismus, die Staatsschwäche, die Rentabilität der Drogenindustrie, die Legalisierungsdebatte und die regionale und internationale Kooperation.
- Arbeit zitieren
- Jakob Weber (Autor:in), 2011, Der War on Drugs in der Andenregion: Weshalb die Drogenpolitik der USA gescheitert ist, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181023
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