Die Zwischenkriegszeit stellte für Russland in mehrerlei Hinsicht eine Zeit des Umbruchs dar, so läutete der Wechsel vom Zarismus zum Sozialismus, auch einen Wandel des Wirtschaftssystems ein. In dieser Arbeit soll hierbei im Speziellen auf den Prozess der Industrialisierung des Landes in jener Zeit Bezug genommen werden.
Frei nach dem Motto,
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.”
André Malraux, 1901 - †1978
… wird in einem ersten Schritt die Ausgangslage des jungen durch Weltkrieg und darauf folgendem Bürgerkrieg erschütterten Landes beleuchtet, um weiter auf die industrielle Entwicklung eingehen zu können. Da jede Entwicklung sich auch durch Entwicklungskosten kennzeichnet bietet sich hierbei eine Betrachtung im Sinne der betriebswirtschaftlichen Kosten – Nutzen Rechnung an, hier „ Finanzierung des Imports oder die „Kosten“ des Fortschritts“ und „Ergebnisse der Industrialisierungsmaßnahmen“. Die Arbeit befasst sich hierbei mit den wechselnden Doktrinen der Wirtschaftspolitik, präziser mit Lenin’s Neuen Ökonomischen Politik, sowie der stalinistischen Planwirtschaft, welche dieser unter extremen sozialen Kosten vorangetrieben hat. Abschließend wird auf die Weltwirtschaftskrise eingegangen, da diese als Indikator der Wettbewerbsfähigkeit einer Industrienation in Bezug auf deren Konkurrenten gesehen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Russische Wirtschaft und Industrie in der Vorkriegszeit
- Sowjetische Wirtschaft und Industrie der NEP
- Forcierung der Industrialisierung im Zuge der Planwirtschaft
- Vorantreiben der Industriealisierung durch Technologieimport
- Finanzierung des Imports oder die „Kosten“ des Fortschritts
- Ergebnisse der Industrialisierungsmaßnahmen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Industrialisierung der Sowjetunion in der Zwischenkriegszeit und analysiert die wechselnden Doktrinen der Wirtschaftspolitik sowie die damit verbundenen sozialen Kosten. Der Fokus liegt auf den Auswirkungen von Lenin's Neuer Ökonomischer Politik (NEP) und der stalinistischen Planwirtschaft auf die industrielle Entwicklung des Landes.
- Industrialisierungspolitik in der Sowjetunion
- Wirtschaftliche und soziale Folgen der Industrialisierung
- Vergleichende Betrachtung von NEP und Planwirtschaft
- Einfluss von Technologieimport auf die Industrialisierung
- Die Rolle der Weltwirtschaftskrise in der Industrialisierung der Sowjetunion
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet den Stand der Industrialisierung im zaristischen Russland. Es wird der Entwicklungsrückstand zum Westen aufgezeigt und die Bedeutung der ersten Industrialisierungswelle für die spätere Revolution hervorgehoben. Der Rückstand wird anhand des Pro-Kopf-Bruttosozialprodukts im Vergleich zu anderen europäischen Ländern verdeutlicht.
- Kapitel 3: Der Fokus liegt auf der NEP und der Rolle der sowjetischen Wirtschaft und Industrie in den Jahren nach der Revolution. Der Kapitel behandelt die Anpassung der Industrialisierung an die neuen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel analysiert die Forcierung der Industrialisierung im Zuge der stalinistischen Planwirtschaft. Es geht auf den Einsatz von Technologieimport als Motor der Industrialisierung sowie die finanziellen und sozialen Kosten ein, die mit diesem Prozess verbunden sind.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Schwerpunktthemen Industrialisierung, Sowjetunion, Zwischenkriegszeit, NEP, Planwirtschaft, Technologieimport, soziale Kosten, Entwicklungsrückstand, Weltwirtschaftskrise.
- Arbeit zitieren
- Christian Ortig (Autor:in), 2011, Industrialisierung der Sowjetunion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181287