„Wie unsere Körper ohne Geist, so ist ein Staat ohne Gesetz.“ (Marcus Tullius Cicero)
In diesem Kontext stellt sich die Frage, welche Rolle der Staat, als übergeordnete Institution, einnehmen muss. Wie kann der Staat nach Zusammenbruch der Wirtschaft, mit Hilfe von Regelungen, die wirtschaftliche Situation wieder verbessern und welchen Einfluß haben Kartelle und Monopole? Hinter welchem Hintergrund entstand, in diesem Sinne, das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen von 1957 und wie stark war der Einfluß der Alliierten, besonders der amerikanischen Regierung, auf die deutsche Kartellpolitik der Nachkriegszeit?
Diesen Fragen werde ich in der vorliegenden Arbeit an dem speziellen Beispiel des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen vom 27. Juli 1957 (BGBl. 1957 I S.1081) nachgehen. Grundsätzlich werden verschiedene Definitionen des Kartellbegriffs vorgestellt und Handlungsweise von Kartellen im freien Wettbewerb und die damit verbundenen Auswirkungen näher beleuchtet. Nachfolgend wird auf die historische Entstehungsgeschichte, von der Kartellverordnung 1923, der alliierten Dekartellisierungspolitik bis zum GWB, und dessen Konzeption eingegangen und im Besonderen den Einfluss der Alliierten herausgehoben. Der Aufbau und die Gliederung des GWB wird deutlich herausgearbeitet und die Ausnahmeregelungen, welche das grundsätzliche Verbot von wettbewerbsbeschränkenden Zusammenschlüssen abmildert, vorgestellt. Abgerundet wird die Arbeit mit einem zusammenfassenden Fazit, welches auch analytische Elemente enthält.
Als Grundlage meiner Arbeit benutze ich das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen von 1957. Des Weiteren wird Literatur von Walter Eucken, als Begründer des Ordoliberalismus, von Barnikel, Buchheim, Isay, Kirschstein, Langen, Mayer, Murach-Brand und Rauhut, Rundstein, Passow, Tschierschky sowie einen Artikel von Hüttenberger verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- II Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
- 1. Kartellbegriff und Auswirkungen auf den Wettbewerb
- 2. Entstehungsgeschichte des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
- 3. Konzeption und Ausnahmeregelungen (§§ 98- 103) des GWB
- III Fazit
- IV Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) von 1957 und untersucht dessen Entstehung und Entwicklung im Kontext der deutschen Nachkriegswirtschaft. Die Arbeit analysiert insbesondere den Einfluss der alliierten Dekartellisierungspolitik auf die deutsche Kartellpolitik und beleuchtet die Konzeption des GWB sowie dessen Ausnahmeregelungen.
- Der Kartellbegriff und dessen Auswirkungen auf den Wettbewerb
- Die historische Entwicklung des GWB, von der Kartellverordnung 1923 bis zur alliierten Dekartellisierungspolitik
- Die Konzeption des GWB und dessen Ausnahmeregelungen
- Der Einfluss der Alliierten auf die deutsche Kartellpolitik
- Die Bedeutung des GWB für die Stabilität der deutschen Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
I Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Frage der Arbeit vor: Welche Rolle spielt der Staat in der Nachkriegswirtschaft und wie beeinflusst er diese durch Gesetze wie das GWB? Die Arbeit befasst sich mit den Folgen von Kartellen und Monopolen und untersucht die Entstehung des GWB im Kontext der alliierten Dekartellisierungspolitik.
II Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
1. Kartellbegriff und Auswirkungen auf den Wettbewerb
Dieser Abschnitt definiert den Begriff "Kartell" und untersucht die Auswirkungen von Kartellen auf den freien Wettbewerb. Die Arbeit geht auf verschiedene Definitionen des Begriffs ein und analysiert die Folgen von Kartellen für die Marktstrukturen und den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.
2. Entstehungsgeschichte des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB)
Dieser Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung des GWB, beginnend mit der Kartellverordnung von 1923, der alliierten Dekartellisierungspolitik und der Entstehung des GWB im Jahr 1957. Der Einfluss der Alliierten auf die deutsche Kartellpolitik wird dabei hervorgehoben.
3. Konzeption und Ausnahmeregelungen (§§ 98- 103) des GWB
Dieser Abschnitt analysiert den Aufbau und die Struktur des GWB und erläutert die Ausnahmeregelungen, die das grundsätzliche Verbot von wettbewerbsbeschränkenden Zusammenschlüssen abmildern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Kartelle, Wettbewerb, Dekartellisierung, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB), Ordoliberalismus, Nachkriegswirtschaft, deutsche Wirtschaft, alliierte Politik, Monopole und Marktstrukturen.
- Arbeit zitieren
- B.A. Nicola Kiermeier (Autor:in), 2010, Von der alliierten Dekartellisierungspolitik zum GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181437