I. Einleitung
Aristoteles, einer der bedeutendsten Philosophen der Antike, liefere unzählige Grundlagen und Erkenntnisse über die Physik, die Politik und die Ethik. Teilweise sind seine Ableitungen noch heute gültig; in jedem Falle waren und sind sie Ausgangspunkte für die weitergehende Forschung und Entwicklung der Wissenschaften. Insbesondere stellt sein Werk "Vom Himmel" eine Art Schlüsselschrift für die Physik dar, welche unter anderem Giordano Bruno und Galilei in ihrer physikalischen Forschung weitgehend beeinflusste.
Im Folgenden soll mit Hilfe dieses Werkes die Ableitung des Äther-Begriffs nach Aristoteles beschrieben werden. Dafür ist es zunächst notwendig, die zu Zeiten von Aristoteles (384-324 v.Chr.) gängige Vorstellung der Welt zu beschreiben: Die Erde wurde als eine hügelige Scheibe betrachtet, auf welcher die Menschen leben. Unter der Erde wurde die Unterwelt vermutet, während über der Erde die Luft inklusive Sonne und Mond sei. Dies werde vom Himmelszelt überspannt, an welchem die Sterne "haften". Nachts befände sich die Sonne in der Unterwelt.
Dieses Weltbild wurde durch Aristoteles von einer neuen kosmischen Vorstellung abgelöst, welche er mit Hilfe deduktiver Schlüsse konstruierte. Unter anderem geht Aristoteles davon aus, dass die Erde kugelförmig ist.
Die Beschreibung seiner Gedankengänge im Hinblick auf die Entwicklung des Äther-Begriffs erfolgt auf Grundlage des Skripts "Vom Himmel. Erstes Buch", in welchem die entsprechenden Passagen (Seitenzahlen in Klammern) nachzulesen sind.
II. Die Ableitung des Äther-Begriffs
II.1 Körper und Größen
Aristoteles beginnt seine Ausführungen mit einer Einteilung der von Natur aus bestehenden Dinge der Welt in einerseits Körper bzw. Größen, also mechanische Gegebenheiten, und andererseits nicht mechanische Prinzipien in Form von sich reproduzierenden Kräften und virtuellen Begriffen. Er geht nun insbesondere auf die erste Thematik ein und beschäftigt sich mit den Körpern. Unter einem Körper versteht Aristoteles das, was allseitig (also in allen drei Dimensionen: Länge, Breite und Tiefe) teilbar ist (vgl. S. 55 f.). Linien und Flächen sind für ihn im Gegensatz dazu abstrakte Begriffe: Linien oder auch Geraden erstrecken sich in nur eine Richtung bzw. Flächen in nur zwei Richtungen und sind ausschließlich durch den Geist des Menschen erfassbar.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Ableitung des Äther-Begriffs
- II.1 Körper und Größen
- II.2 Naturgemäße und naturwidrige Bewegungen
- II.3 Die Bewegung der Sterne
- II.4 Der Äther-Begriff
- III. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat beschreibt die aristotelische Ableitung des Äther-Begriffs, basierend auf seinem Werk "Vom Himmel". Es analysiert die aristotelische Kosmologie und seine Konzeption von Bewegung, um die Einführung eines fünften Elements, des Äthers, nachzuvollziehen.
- Aristotelische Physik und Kosmologie
- Körper, Größen und ihre Bewegung
- Naturgemäße und naturwidrige Bewegung
- Die vier Elemente und ihre Eigenschaften
- Die Notwendigkeit eines fünften Elements (Äther)
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Diese Einleitung beschreibt den Kontext von Aristoteles' Werk "Vom Himmel" und seine Bedeutung für die Wissenschaftsgeschichte. Sie skizziert das geozentrische Weltbild der Antike und führt in die Thematik der aristotelischen Kosmologie ein.
II. Die Ableitung des Äther-Begriffs: Dieser Abschnitt ist in Unterkapitel gegliedert. II.1 Körper und Größen differenziert zwischen Körpern als empirisch greifbaren Einheiten und abstrakten Begriffen wie Linien und Flächen. II.2 Naturgemäße und naturwidrige Bewegungen untersucht die verschiedenen Bewegungsarten von Körpern und ihre Beziehung zu den Elementen. Die Diskussion über geradlinige und kreisförmige Bewegungen legt den Grundstein für die Einführung des Äthers.
Schlüsselwörter
Aristoteles, Äther, Kosmologie, Bewegung, Elemente, Physik, geozentrisches Weltbild, Natur, Naturgesetz, „Vom Himmel“, geradlinige Bewegung, kreisförmige Bewegung.
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- Sina Volk (Author), 2011, Die Ableitung des Äther-Begriffs bei Aristoteles, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181606