Seit vielen Jahren ist das Assessment Center ein bevorzugtes Instrument der Personalauswahl im Management-Bereich. Seine Zusammensetzung aus mehreren Einzelverfahren sowie sein zeitlicher Rahmen und sein Beurteilungssystem erlauben Unternehmen auf den ersten Blick eine umfassende, tiefgehende Beurteilung ihrer Bewerber, von der man vermuten könnte, dass sie anderen Auswahlverfahren weit überlegen ist und somit die Gefahr von Personalfehlentscheidungen minimiert.
Doch auch wenn dem Assessment Center eine relativ hohe prädiktive Validität bescheinigt wird, stellt sich in Forschung und Praxis immer wieder die Frage, inwiefern das AC wirklich den Ansprüchen der Objektivität, Reliabilität, aber vor allem der Validität, als grundlegendstes Gütekriterium, gerecht wird, und somit ob der hohe zeitliche, konzeptionelle und monetäre Aufwand, den das Verfahren nach sich zieht, wirklich gerechtfertigt ist.
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit Fehlerquellen, insbesondere in der Vorbereitung und Durchführung von Assessment Centern, die dessen Validität einschränken, und somit die Wahrscheinlichkeit von Entscheidungsfehlern vergrößern können. Obwohl das Assessment Center in der Realität für verschiedene Zwecke eingesetzt wird, beschränkt sich diese Arbeit hauptsächlich auf das AC als Instrument der (externen) Personalauswahl und bietet Unternehmen einen Einblick in die Problemfelder der Kontent-, Konstrukt- und Kriteriumsvalidität, sowie Vorschläge zur Verbesserung der Verfahrensqualität.
INHALTSVERZEICHNIS
I. EINLEITUNG
II. DAS ASSESSMENT CENTER - EINE ÜBERSICHT
2.1 Definition & Einsatzzweck
2.2 Ablaufphasen
2.2.1 Phase der Konzeptionalisierung & Vorbereitung
2.2.2 Phase der Durchführung
2.2.3 Phase der Nachbereitung
III. VALIDITÄT IM ASSESSMENT CENTER
3.1 Kontentvalidität
3.1.1 Fehlerquellen und Problemfelder
3.1.2 Ansätze zur Erhöhung der Kontentvalidität
3.2 Konstruktvalidität
3.2.1 Beobachterbedingte Mängel
3.2.2 Teilnehmerbedingte Mängel & Schwächen der definierten Anforderungen
3.2.3 Verfahrensmängel & Mängel bei der Erfassung der anforderungsrelevanten Verhaltensweisen
3.2.4 Ansätze zur Verbesserung der Konstruktvalidität
3.3 Prognostische Validität (Kriteriumsvalidität)
3.3.1 Kriteriumskontamination
3.3.2 Subtile Kriterienkontamination
3.3.3 Self-Fulfilling Prophecy
3.3.4 Moderatoreffekte
3.3.5 Weitere Problemfelder
3.3.6 Ansätze zur Erhöhung der prognostischen Validität
IV. FAZIT
V. BIBLIOGRAPHIE
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