Das Fach Sozialinformatik als Bestandteil des Masterstudienganges Sozialmanagement spiegelt die Aktualität [...]in der heutigen Berufswelt wieder. [...] Neben den „neuen“ Medien spielen aber auch weiterhin die „klassischen“ Medien eine Rolle in der Informationsbeschaffung. Auch Kinder sind stark von der Medienpräsenz in ihrem Alltag betroffen und verarbeiten die Erfahrungen und Eindrücke mit bzw. aus diesen Medien in ihrem Spielen und Handeln.
Diese Hausarbeit beschäftigt sich daher mit dem Einsatz von Medien in der Frühpädagogik und den damit verbundene Chancen und Risiken. Unter dem Gesichtspunkt der Frühpädagogik ist hier der Einsatz von Medien im professionellen Bereich zu verstehen, welcher Kindergärten und Kindertagesstätten gleichermaßen einbindet. Die Fragestellung, inwieweit Medien zum Einsatz kommen, wird sich aus kognitiven Gründen eher mit Kindern zwischen 3 und 6 Jahren befassen. Der Einsatz von „neuen“ Medien bezieht sich maßgeblich auf die Vorschulkinder,
da diese schon erste Erfahrungen mit dem Alphabet gesammelt haben.
Zu Beginn dieser Hausarbeit wird eine Abgrenzung der Begrifflichkeiten vorgenommen und so der Unterschied zwischen „neuen“ und „klassischen“ Medien erläutert. Zudem sollen auch die Begriffe der „Medienerziehung“ und der „Medienkompetenz“ beleuchtet sowie die Voraussetzungen
zur Mediennutzung geklärt werden.
In der nahen Vergangenheit wurde häufig behauptet, dass Medien und im Speziellen Computer und Konsolenspiele einen Einfluss auf das Aggressionsverhalten von Kindern und Jugendlichen haben. Im dritten Kapitel soll unter der Überschrift „Risiken“ unter anderem dieser
These nachgegangen werden. Es steht dabei die Fragstellung im Vordergrund, ob von Medien generell und speziell von den „neuen“ Medien ein Gefährdungspotenzial ausgeht, wenn diese in der Frühpädagogik zum Einsatz kommen.
Im Anschluss an die Risikoanalyse stehen dann die Chancen des Medieneinsatzes in der Frühpädagogik im Vordergrund. Vertiefend wird hier die Aussicht auf die Erlangung von neuen Kompetenzen bearbeitet.
Unter Berücksichtigung der Erfahrungen der Verfasserin auf dem Gebiet der Frühpädagogik und den erarbeiteten Chancen und Risiken werden im fünften Kapitel Handlungsempfehlungen entwickelt. Diese geben eine perspektivische Umsetzung der Medienerziehung und der
Förderung von Medienkompetenz in der Praxis von Kindertagesstätten wieder. Zudem werden die Anforderungen an das Personal diskutiert und Umsetzungsmöglichkeiten erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen und Hintergründe
- Medien
- Mediennutzung von Klein- und Vorschulkindern
- Medienerziehung/ -kompetenz
- Voraussetzungen zur Medienaneignung und zum Medienumgang
- Risiken des Medieneinsatzes in der Frühpädagogik
- Gefährdungspotenzial durch Fernsehkonsum
- Zusätzliche Gefährdungspotenziale durch den Konsum von Computer und Internet
- Chancen des Medieneinsatzes in der Frühpädagogik
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Förderung der Medienkompetenz in Kindertagesstätten unter Berücksichtigung der Chancen und Risiken
- Rahmenbedingungen
- Medienpädagogische Qualifikation
- Technische Voraussetzungen
- Umsetzung
- Projektform
- Elternarbeit
- Einbindung in den pädagogischen Alltag
- Rahmenbedingungen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Einsatz von Medien in der Frühpädagogik, wobei insbesondere die Chancen und Risiken des Medieneinsatzes im Vordergrund stehen. Sie befasst sich mit der Relevanz von Medien in der heutigen Welt, insbesondere in Bezug auf die frühe Bildung von Kindern. Der Schwerpunkt liegt auf den „neuen“ Medien wie Internet und PC, aber auch „klassische“ Medien werden berücksichtigt.
- Definition und Abgrenzung von Medienarten (klassische vs. neue Medien)
- Medienerziehung und Medienkompetenz in der Frühpädagogik
- Risiken des Medieneinsatzes, insbesondere durch Fernsehkonsum und Internetnutzung
- Chancen des Medieneinsatzes zur Förderung von Kompetenzen und Kreativität
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Förderung der Medienkompetenz in Kindertagesstätten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Medieneinsatzes in der Frühpädagogik ein und erläutert die Motivation und den Fokus der Hausarbeit. Kapitel 2 definiert grundlegende Begrifflichkeiten wie Medien, Medienerziehung und Medienkompetenz. Es werden auch die Voraussetzungen zur Medienaneignung und zum Medienumgang von Kindern beleuchtet. In Kapitel 3 werden die Risiken des Medieneinsatzes in der Frühpädagogik, insbesondere durch Fernsehkonsum und Internetnutzung, analysiert. Kapitel 4 widmet sich den Chancen des Medieneinsatzes in der Frühpädagogik und untersucht die Möglichkeiten zur Förderung von Kompetenzen und Kreativität. In Kapitel 5 werden Handlungsempfehlungen zur Förderung der Medienkompetenz in Kindertagesstätten entwickelt. Die Empfehlungen berücksichtigen sowohl die Chancen als auch die Risiken des Medieneinsatzes und beziehen sich auf die Qualifikation des pädagogischen Personals, die technischen Voraussetzungen, die Umsetzung von Projekten und die Einbindung in den pädagogischen Alltag.
Schlüsselwörter
Medien, Frühpädagogik, Medienerziehung, Medienkompetenz, Chancen, Risiken, Fernsehkonsum, Internetnutzung, Kindertagesstätten, Handlungsempfehlungen, pädagogisches Personal.
- Arbeit zitieren
- Linda Blankenstein (Autor:in), 2011, Einsatz von Medien in der Frühpädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/181723