Vor nicht allzu langer Zeit erfüllten den gemeinen Fernzuschauer Konferenzen der internationalen Finanzinstitutionen bestenfalls mit einem durchschnittlichen Gefühl der Langeweile. In der westlichen Welt nahmen lediglich einige Intellektuelle die Klagerufe der Entwicklungsländer war und versuchten, auf verschiedene Missstände, die nach deren Meinung durch internationale Finanzorganisationen hervorgerufen und verstärkt wurden, aufmerksam zu machen.
Seit einigen Jahren aber scheint sich dieses Bild grundlegend verändert zu haben. Zusammenkünfte der oben erwähnten Art werden plötzlich zu Schauplätzen blutiger Auseinandersetzung sogenannter Globalisierungsgegner mit Sicherheitskräften. Trauriger Höhepunkt dieser Entwicklung war der Tod eines Demonstranten auf einer gewalttätigen Anti-Globalisierungsveranstaltung in Genua.
Plötzlich scheint das Thema „Internationale Finanzinstitutionen“ auch in der Bevölkerung immer größere Aufmerksamkeit zu gewinnen. Neben den schon erwähnten gewaltsamen Globalisierungsgegnern, findet sich durchaus eine stattlich Anzahl von Anti-Globalisierungsorganisationen (die bekannteste dürfte wohl „Attac“ darstellen), die mittlerweile einen regen Zulauf aus allen Teilen der Bevölkerung verzeichnen können. Darunter befinden sich seit einiger Zeit auch bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft, die den Internationalen Finanzinstitutionen vorwerfen, ein Instrument der Besitzenden zu sein.
Ist dieser Vorwurf wirklich gerechtfertigt, oder sind die Internationalen Finanzinstitutionen vielleicht zu Unrecht solch starker Kritik ausgesetzt? Mit dieser Frage beschäftigt sich die hier vorliegende Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Internationale Finanzinstitutionen
- Der Internationale Währungsfonds (IWF)
- Die Weltbank
- Die World Trade Organization (WTO)
- Golden-Age-Kapitalismus
- Internationale Finanzinstitutionen in der Kritik
- Konzentration der Wohlfahrtseffekte
- Ende des Golden-Age-Kapitalismus
- Strategische Interessen
- Organisatorische Defizite
- Handelsdiskriminierungen
- Globalisierter Kapitaltransfer
- Hemmnisse für Ökologie und Demokratie
- Reformvorschläge
- Liberale Reformen
- Linke Reformen
- Internationale Finanzinstitutionen: Schlüssel zum Weltfrieden oder Instrument der Besitzenden?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Rolle internationaler Finanzinstitutionen in der Weltwirtschaft. Sie untersucht, ob diese Institutionen tatsächlich zum Weltfrieden beitragen oder ob sie eher den Interessen der Besitzenden dienen.
- Die Entstehung und Entwicklung internationaler Finanzinstitutionen
- Die Rolle internationaler Finanzinstitutionen in der globalen Wirtschaft
- Kritik an den internationalen Finanzinstitutionen und deren Auswirkungen
- Reformvorschläge zur Verbesserung der internationalen Finanzarchitektur
- Die Zukunft der internationalen Finanzinstitutionen im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Problemstellung der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Themas "Internationale Finanzinstitutionen". Kapitel 2 bietet eine Einführung in die wichtigsten internationalen Finanzinstitutionen, den Internationalen Währungsfonds (IWF), die Weltbank und die World Trade Organization (WTO). Kapitel 3 beleuchtet den „Golden-Age-Kapitalismus“ und seine Erfolge, während Kapitel 4 kritische Aspekte der internationalen Finanzinstitutionen betrachtet. Dieses Kapitel analysiert die Konzentration von Wohlfahrtseffekten, das Ende des Golden-Age-Kapitalismus, strategische Interessen, organisatorische Defizite, Handelsdiskriminierungen, globalisierten Kapitaltransfer und Hemmnisse für Ökologie und Demokratie. Kapitel 5 präsentiert verschiedene Reformvorschläge, die die in Kapitel 4 genannten Missstände beseitigen sollen.
Schlüsselwörter
Internationale Finanzinstitutionen, Weltbank, Internationaler Währungsfonds, World Trade Organization, Globalisierung, Kritik, Reformvorschläge, Wohlfahrtseffekte, Handelsdiskriminierungen, Kapitaltransfer, Ökologie, Demokratie.
- Arbeit zitieren
- Markus Baldus (Autor:in), 2003, Internationale Finanzinstitutionen: Schlüssel zum Weltfrieden oder Instrument der Besitzenden?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18183