„Diplomaten im Sportanzug“
Die Beziehungen zwischen der DDR und Kuba im Bereich des Sports
Björn Barchmann
Es wird häufig von den ehemaligen Sportgroßmächten DDR und Kuba gesprochen. Doch wie kam es zu dieser Dominanz? Viele kennen die Legenden im Sport, wie Teófilo Stevenson oder Alberto Juantorena, der zu den Ausnahmeläufern bei den Olympischen Spielen in Montreal gehörte, wo er olympisches Gold über 400m und 800m gewann. Warum konnte ein geographisch kleines Land solche erfolgreichen Sportler hervorbringen? Wenn man sich die Statistiken zu den Olympischen Spielen und zu den Panamerikanischen Spielen ansieht, stellt man fest, daß Kuba mit ca. 11 Millionen Einwohnern im Medaillenspiegel vor bevölkerungsreicheren Staaten wie Brasilien oder Argentinien steht. Nach der Batista-Diktatur war die „allgemeine Körperkultur“ kaum existent in Kuba. Welche Rolle spielte die DDR in dieser Entwicklung und wie sah die Zusammenarbeit der beiden sozialistischen Staaten genau aus?
Auch nach der Wende im Jahre 1989 wurde kaum über das Thema geschrieben. Obwohl die Möglichkeit besteht, Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit bei der BSTU in Berlin einzusehen. Nach der Sichtung der Unterlagen in der BSTU und im Schnittarchiv der Lateinamerikawissenschaften an der Universität Rostock stellte sich heraus, daß Literatur nur in sehr geringem Umfang vorhanden ist. Erst die Recherche beim Bundesarchiv in Berlin und die Befragung einiger Zeitzeugen führte zu Informationen
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Einleitung
- Unterstützung der DDR für den kubanischen Sport
- Erste Phase
- Zweite Phase
- Dritte Phase
- Materielle Unterstützung
- DHfK
- Beispiel Alberto Juantorena
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Beziehungen zwischen der DDR und Kuba im Bereich des Sports. Die Arbeit untersucht, wie die Dominanz beider Länder im internationalen Sport zustande kam, insbesondere im Hinblick auf Kubas Erfolge trotz seiner geringen Größe und Bevölkerung.
- Die Rolle der DDR bei der Unterstützung des kubanischen Sports
- Die Bedeutung der materiellen und personellen Ressourcen, die die DDR Kuba zur Verfügung stellte
- Die Auswirkungen der Zusammenarbeit auf die sportliche Entwicklung Kubas
- Die Rolle der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig
- Die Erfolge kubanischer Sportler, wie zum Beispiel Alberto Juantorena, im Kontext der deutsch-kubanischen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die sportliche Dominanz von DDR und Kuba und stellt die Frage nach den Gründen für Kubas Erfolge. Anschließend wird die Unterstützung der DDR für den kubanischen Sport in drei Phasen unterteilt und näher betrachtet. Der Einfluss der DHfK und die Erfolge von Alberto Juantorena werden als Beispiele für die deutsch-kubanische Zusammenarbeit im Sport dargestellt. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung, die die Ergebnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
DDR, Kuba, Sport, Beziehungen, Zusammenarbeit, Unterstützung, DHfK, Alberto Juantorena, Olympia, Erfolge, Trainingslager, materiell, personell, Sportgroßmacht, Zuckerohrinsel
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- Björn Barchmann (Author), 2009, Die Beziehungen zwischen der DDR und Kuba im Bereich des Sports, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182039