Die Würzburger Synode, die im Zeitraum vom 3. Januar 1971 bis zum 30.November 1975 unter der Leitung von Julius Kardinal Döpfner stattfand, hat sich zur Aufgabe gemacht, die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils für die heute lebenden Menschen in der Bundesrepublik Deutschland zugänglich zu machen und die Aufgaben der Kirche klar zu definieren. Papst Johannes XXIII. wollte mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Kirche und den Glauben erneuern. „Der Graben“ zwischen der Welt und der Kirche sollte überwunden werden, indem „alte Glaubensformeln [...] mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit verknüpft“ werden. Sein Anliegen kommt am deutlichsten in der Konstitution über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et Spes zum Ausdruck. Die Synode hatte sich der Aufgabe zu stellen, diese Konstitution den Menschen in Deutschland nahe zu bringen, weil Antworten auf eine Umfrage ergaben , dass die Gläubigen sich in einer „Glaubensnot, eine(r) Unsicherheit, den christlichen Glauben zu leben“ sahen. Die Gläubigen waren der Meinung, dass die Kirche ihren Blick mehr auf ihre Situationen zu richten habe. Aus diesem Grund entstand der Beschlusstext Unsere Hoffnung – Ein Bekenntnis zum Glauben in dieser Zeit, um sich der Vermittlungsaufgabe von der heutigen Kirche zu stellen.
Im Folgendem wird aufgezeigt, wie dieser Beschlusstext entstanden ist, der als der theologische Grundlagenbeschluss der Würzburger Synode gilt. Daraufhin wird sein Inhalt erläutert. Während dieser Erläuterung findet ein Vergleich mit dem Grundlagentext von Johann Baptist Metz Unsere Hoffnung – Die Kraft des Evangeliums zur Gestaltung der Zukunft statt. Es wird darauf eingegangen, warum die Gemeinsame Synode der Bistümer der Bundesrepublik Deutschland bestimmte Formulierungen verändert und vieles hinzugefügt hat, vor allem den Teil IV.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entstehung des Beschlusstextes
- 3. Inhalt des Beschlusstextes
- 3.1. Einleitung: „Rechenschaft über unsere Hoffnung“ als Aufgabe der Kirche
- 3.2. Teil I: Zeugnis der Hoffnung in unserer Gesellschaft
- 3.2.1. Gott unserer Hoffnung
- 3.2.2. Leben und Sterben Jesu Christi
- 3.2.3. Auferweckung der Toten
- 3.2.4. Gericht
- 3.2.5. Vergebung der Sünden
- 3.2.6. Reich Gottes
- 3.2.7. Schöpfung
- 3.2.8. Gemeinschaft der Kirche
- 3.3. Teil II: Das eine Zeugnis und die vielen Träger der Hoffnung
- 3.3.1. Inmitten unserer Lebenswelt
- 3.3.2. Das Zeugnis gelebter Hoffnung
- 3.3.3. Gleichförmig mit Jesus Christus
- 3.3.4. Das Volk Gottes als Träger der Hoffnung
- 3.4. Teil III: Wege in die Nachfolge
- 3.4.1. Weg in den Gehorsam des Kreuzes
- 3.4.2. Weg in die Armut
- 3.4.3. Weg in die Freiheit
- 3.4.4. Weg in die Freude
- 3.5. Teil IV: Sendungen für Gesamtkirche und Gesamtgesellschaft
- 3.5.1. Für eine lebendige Einheit der Christen
- 3.5.2. Für ein neues Verhältnis zur Glaubensgeschichte des jüdischen Volkes
- 3.5.3. Für die Tischgemeinschaft mit den armen Kirchen
- 3.5.4. Für eine lebenswürdige Zukunft der Menschheit
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Entstehung und den Inhalt des Beschlusstextes „Unsere Hoffnung“ der Würzburger Synode (1971-1975) im Vergleich zu Johann Baptist Metz' Vorlage. Ziel ist es, die theologischen Grundlagen des Textes aufzuzeigen und dessen Relevanz für die damalige gesellschaftliche und kirchliche Situation in der Bundesrepublik Deutschland zu beleuchten.
- Die Entstehung des Beschlusstextes „Unsere Hoffnung“ und der Entstehungsprozess innerhalb der Würzburger Synode.
- Der Vergleich des Beschlusstextes mit der Vorlage von Johann Baptist Metz.
- Die zentralen theologischen Aussagen des Textes im Kontext der damaligen gesellschaftlichen Herausforderungen.
- Die Bedeutung des Textes für die Erneuerung des Glaubens in der Nachkonzilszeit.
- Die Rolle der Würzburger Synode in der Weiterentwicklung des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in die Thematik und Kontextualisierung der Würzburger Synode und ihres Beschlusstextes „Unsere Hoffnung“. Die Notwendigkeit einer Erneuerung des Glaubens und der Kirche im Kontext der Nachkriegsgesellschaft wird hervorgehoben.
Kapitel 2 (Entstehung des Beschlusstextes): Detaillierte Darstellung des Entstehungsprozesses des Beschlusstextes, inklusive der beteiligten Personen und der verschiedenen Diskussionsphasen. Die Herausforderungen und Kompromisse während der Entstehung werden beleuchtet.
Kapitel 3 (Inhalt des Beschlusstextes): Analyse der verschiedenen Teile des Beschlusstextes, mit Fokus auf die zentralen Themen und Aussagen. Die einzelnen Unterkapitel werden kurz skizziert, ohne jedoch in die Details der Argumentation einzugehen.
Schlüsselwörter
Würzburger Synode, Unsere Hoffnung, Johann Baptist Metz, Zweites Vatikanisches Konzil, Glauben, Kirche, Gesellschaft, Theologie, Nachkonzilszeit, Erneuerung des Glaubens, Theologische Grundlagen.
- Arbeit zitieren
- Elisabeth Esch (Autor:in), 2011, Unsere Hoffnung – Ein Bekenntnis zum Glauben in dieser Zeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182150