[...] Mit Claudian blicken wir auf einen hervorragenden Epithalamiendichter der Spätantike zurück, sein
Werk wirkt noch bis heute nach und zwar mit solch einer Begeisterung, dass sogar der
tschechoslowakische Komponist und lateinische Dichter Jan Novák seine Fescenninen für Klavier
und Singstimme vertonte. Auch in seinem Werk De Raptu Proserpinae weist er sich als
Epithalamienkenner und -könner aus, indem er die Hochzeitsfeierlichkeiten mit vielen Motiven aus
dem Bereich des Epithalamiums schildert, sowie die Szenerie mit einer allocutio sponsalis
abschließt. Welche Konsequenz jedoch hat das Vorkommen dieser Form von ursprünglicher
„Alltagsliteratur“ in seinem hochstilistischen Epos? Welchen kulturhistorischen Hintergrund muss
man bei der Interpretation berücksichtigen? Worin besteht die Besonderheit seiner Darstellung und
welche Schlüsse können daraus gezogen werden? Gibt es vergleichbare Texte in der laTeinischen
Literatur?
Inhaltsverzeichnis
- A, Claudian als Epithalamiendichter und seine Rezeption durch Jan Novák
- B, Der kulturgeschichtliche Hintergrund der Hochzeitszeremonie und die literarische Bedeutung des Hochzeitsgedichtes in Claudians De Raptu Proserpinae
- I. Der kulturgeschichtliche Hintergrund der Hochzeitszeremonie
- 1. Die Wahl eines Ehemanns
- 2. Die Verlobung: sponsalia
- 3. Festsetzung des Hochzeitsdatums
- 4. Die Hochzeit
- 5. Bedetung der Hochzeitsszene für das Gesamtwerk
- II. Die literarische Bedetung des Hochzeitsliedes
- 1. Das Epithalamium
- 2. Claudians Hochzeitslied in De Raptu Proserpinae
- 3. Das Epithalamium in den Traodes des Euripides
- 4. Das Epithalamium in Senecas Medea
- I. Der kulturgeschichtliche Hintergrund der Hochzeitszeremonie
- C, Abschlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der literarischen Bedeutung des Hochzeitsliedes in Claudians De Raptu Proserpinae. Sie analysiert den kulturgeschichtlichen Hintergrund der Hochzeitszeremonie im römischen Kontext und untersucht, wie Claudian diese Traditionen in seinem Epos verarbeitet. Die Arbeit beleuchtet die Rolle des Epithalamiums in der römischen Literatur und vergleicht Claudians Werk mit anderen Epithalamien der Antike.
- Der kulturgeschichtliche Hintergrund der römischen Hochzeitszeremonie
- Die literarische Bedeutung des Epithalamiums in der römischen Literatur
- Claudians Verwendung des Epithalamiums in De Raptu Proserpinae
- Der Vergleich von Claudians Werk mit anderen Epithalamien der Antike
- Die Bedeutung der Hochzeitsszene für das Gesamtwerk De Raptu Proserpinae
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel A beleuchtet Claudian als Epithalamiendichter und seine Rezeption durch den tschechoslowakischen Komponisten und lateinischen Dichter Jan Novák. Es wird hervorgehoben, dass Claudians Werk bis heute eine große Wirkung hat und von Novák sogar vertont wurde. Kapitel B untersucht den kulturgeschichtlichen Hintergrund der römischen Hochzeitszeremonie und die literarische Bedeutung des Hochzeitsliedes in Claudians De Raptu Proserpinae. Es werden die verschiedenen Phasen der Hochzeitszeremonie, von der Wahl des Ehemanns bis zur Hochzeit selbst, detailliert beschrieben und mit Claudians Darstellung in seinem Epos verglichen. Kapitel B beleuchtet auch die literarische Bedeutung des Epithalamiums und vergleicht Claudians Werk mit anderen Epithalamien der Antike. Es werden die Besonderheiten von Claudians Darstellung und die daraus zu ziehenden Schlüsse diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Claudian, De Raptu Proserpinae, Epithalamium, Hochzeitszeremonie, römische Kultur, Literaturvergleich, Jan Novák, Fescenninen, Hochzeitslied, antike Literatur.
- Quote paper
- Ann-Kathrin Müller (Author), 2010, Der kulturgeschichtliche Hintergrund der Hochzeitszeremonie und die literarische Bedeutung des Hochzeitsliedes in Claudians De Raptu Proserpinae (Buch II, Vers 326 - 372), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182238