DUB –
Geschichte, Techniken und Einflüsse
1. Einleitung - DUB
Im Zeitalter der elektronischen Musik sind Genredefinitionen und präzise Abgrenzung der unterschiedlichen Musikstile sowie deren Betitelung nicht selten ein kompliziertes Unterfangen. Der Begriff „DUB“(1) ist hierbei keine Ausnahme, wird er doch allzu oft als ein Sammelwort für jede Form von Musik verwendet, die sich des Wiederverwertens von aufgenommenem Klangmaterial, des „Remixens“
(2), als Mittel künstlerischen Ausdruckes bedient.
Das Konzept vom „Auseinandernehmen“ der verschiedenen Instrumente und
Bestandteile einer Aufnahme, um sie zu etwas Neuem wieder zusammen zu
mischen und damit ein neue musikalische Komposition zu erreichen, ist kein neues Konzept. In den frühen 40er Jahren schnitten, montierten und manipulierten Komponisten der „Musique Concrete“, wie Pierre Schaeffer and Pierre Henry, Tonbänder, um ihren eigenen Musikstil zu kreieren und viele bekannte Rock- und Popmusiker haben Lieder und Klänge anderer Künstler in ihren Werken verarbeitet. Dies ist heute allgemein übliche Praxis und findet in vielen verschiedenen
Musikstilen, unter anderem Jungle, House oder HipHop, Anwendung.
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1 Vgl.: Pfleiderer, Martin: Riddim&Sound. Dub Reggae und die Entwicklungen der neueren Popularmusik, in: ASPM - Beiträge zur Popularmusikforschung 27/28, S 100: Das Wort „DUB“ bedeutet im jamaikanischen Patois-Dialekt eine Abkürzung für „to double“. (Für den Ursprung des Wortes “DUB” finden sich in der Literatur eine Vielzahl an Definitionen.)
2 Definition: Der „Remix“ ist gegen Ende der achtziger Jahre zu einer eigenständigen Produktionsform geworden. Sie bedeutet, einen bereits vorhandenen, abgemischten und meist auch schon veröffentlichten
Song durch einen erneuten Mix, den Remix, in ein mitunter völlig anderes Klanggewand zu stecken. Im einfachsten Falle verwendet der „Remixer“ [...] das Original-Mehrspurband und arbeitet mit
den vorhandenen Aufnahmen, fügt Effekte hinzu oder entfernt sie, gewichtet die Lautstärkeverhältnisse neu und schaltet nicht genehme Spuren unter Umständen völlig stumm. Die meisten Remixer fügen
weitere Tonspuren hinzu, so dass der ursprüngliche Song dahinter fast völlig verschwinden kann. (http://www.knabenmusik.ch/Musiklexikon)
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung - DUB
- Die Entwicklung des DUB – eine historische Aufarbeitung
- Die Rolle der "Dancehalls" in der jamaikanischen Musik
- Die Konkurrenz unter den Sound Systems
- Rudolph Ruddy "Redwood" und die Entwicklung des DUB
- Gestaltung und Techniken des DUB
- Exkurs: Dubplates
- Die Einflüsse des DUB auf andere Stile der Popularmusik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entstehung und Entwicklung des DUB-Stils in Jamaika. Sie beleuchtet die historischen und sozioökonomischen Faktoren, die zur Entstehung dieser Musikrichtung führten, und analysiert die technischen Aspekte und Einflüsse des DUB auf andere Genres der Popularmusik.
- Die Rolle der "Dancehalls" in der jamaikanischen Musik
- Die Entwicklung des DUB in Jamaika
- Die Bedeutung der Sound Systems für die Verbreitung des DUB
- Die technischen Aspekte des DUB
- Der Einfluss des DUB auf andere Genres der Popularmusik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung - DUB
Dieses Kapitel führt in das Thema DUB ein und erklärt die Komplexität des Begriffs. Es erläutert die Bedeutung des "Remixens" als künstlerisches Mittel und betrachtet die Entwicklung dieses Konzepts in verschiedenen Musikgenres.
Die Entwicklung des DUB – eine historische Aufarbeitung
Dieser Abschnitt analysiert die jamaikanische Musikszene der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, mit besonderem Fokus auf die Rolle der "Dancehalls". Er beleuchtet die Konkurrenzsituation zwischen den Sound Systems und die Bedeutung von exklusiver Musik für deren Erfolg. Schließlich wird die entscheidende Rolle von Rudolph Ruddy "Redwood" und die Entstehung der "version" als instrumentale Version eines Songs hervorgehoben.
Gestaltung und Techniken des DUB
In diesem Kapitel werden die Gestaltungselemente und technischen Aspekte des DUB-Stils behandelt. Hier werden die Besonderheiten des Mischpult-Einsatzes, der Verwendung von Effekten und die Entstehung des Dubplates näher betrachtet.
Die Einflüsse des DUB auf andere Stile der Popularmusik
Dieser Abschnitt untersucht den Einfluss des DUB-Stils auf andere Genres der Popularmusik. Er beleuchtet die Verbreitung der DUB-Technik und -Ästhetik in verschiedenen Musikrichtungen, von Reggae und Ska bis hin zu HipHop und Electronic Music.
Schlüsselwörter
DUB, Reggae, Jamaica, Sound Systems, Dancehalls, "version", Remix, Instrumental, Dubplate, Musikproduktion, Popularmusik.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2002, DUB - Geschichte, Techniken, Einflüsse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18230