1. Einleitung
Die protestantische Ethik verhalf dem modernen Kapitalismus zum Durchbruch. Der Kapitalismus ist jedoch nicht aus der Reformation heraus entstanden, wie Max Weber seine These weiter erläutert, da Voraussetzungen zur Herausbildung des Kapitalismus bereits vorlagen.1
In Bezug auf Weber behandelt die vorliegende Hausarbeit allerdings keine komplette Erörterung des Protestantismus oder der Soziologie Webers. Statt dessen soll anhand von Auszügen aufgezeigt werden, wie die Anfänge des Kapitalismus mit der für ihn wichtigen Rationalisierung und die verschiedenen Strömungen innerhalb des Protestantismus das Gedankengut der Menschen in der frühen Neuzeit derart beeinflussten, dass es sich in einer Art Arbeits- und Schaffensdrang äußerte. Hier ist auch der Vergleich zur Arbeitshaltung in der Moderne, womit speziell die heutige Zeit gemeint ist, sehr interessant, mit dem sich das Kapitel vier beschäftigt.
Die Arbeit beginnt mit einem kurzen, für die Thematik wichtigen, historischen Abriss der Gegebenheiten. Spezieller werdend geht es danach um die allmähliche Entwicklung hin zur Rationalisierung und die Thematisierung der Trennung von Familie und Arbeit. In Kapitel drei werden die für die Thematik wichtigen Eigenarten des Protestantismus und seiner meist radikaleren abgespaltenen Sekten erläutert. Diese Thematik führt dann über in den ‚Geist des Kapitalismus‘, den von Weber betitelten Antrieb der Arbeitshaltung, der vor allem im ‚asketischen Protestantismus‘ zu finden war. In Kapitel vier soll diese Arbeitshaltung mit der heutigen vergleichend erörtert werden. Die behandelten Aspekte beziehen sich im Besonderen auf die Zeit des 15.-17. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Anfänge des Kapitalismus
- 2.1 Historische Gegebenheiten
- 2.2 Veränderung hin zum Rationalismus
- 3. Protestantismus
- 3.1 Abgespaltene Sekten
- 3.2 Der „Geist des Kapitalismus“
- 3.3 Die Arbeitshaltung
- 4. Arbeitshaltung in der Moderne
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss der protestantischen Ethik auf die Entwicklung des modernen Kapitalismus. Sie konzentriert sich auf die Wechselwirkung zwischen den Anfängen des Kapitalismus, der wachsenden Rationalisierung und den verschiedenen Strömungen innerhalb des Protestantismus. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie diese Faktoren das Denken der Menschen in der frühen Neuzeit prägten und zu einem veränderten Arbeits- und Schaffensdrang führten. Ein Vergleich mit der Arbeitshaltung in der Moderne rundet die Arbeit ab.
- Die Anfänge des Kapitalismus im Okzident
- Die Entwicklung der Rationalisierung und die Trennung von Familie und Arbeit
- Die Besonderheiten des Protestantismus und seiner Sekten
- Webers „Geist des Kapitalismus“ und die damit verbundene Arbeitshaltung
- Vergleich der Arbeitshaltung in der frühen Neuzeit und der Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Forschungsansatz der Arbeit. Kapitel 2: Anfänge des Kapitalismus beleuchtet die historischen Voraussetzungen des Kapitalismus im Okzident, die Rationalisierungsprozesse und den Wandel vom Wirtschaftssystem des „ganzen Hauses“ zur Trennung von Haushalt und Betrieb. Kapitel 2.1: Historische Gegebenheiten beschreibt die gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen des frühen Mittelalters, die Rolle der Kirche und die Grundherrschaft. Kapitel 3: Protestantismus erörtert wichtige Aspekte des Protestantismus und seiner abweichenden Sekten. Kapitel 3.2: Der „Geist des Kapitalismus“ geht auf Webers Konzept des „Geistes des Kapitalismus“ ein. Kapitel 3.3: Die Arbeitshaltung fokussiert auf die Arbeitshaltung im Kontext des Protestantismus. Kapitel 4: Arbeitshaltung in der Moderne beginnt mit einem Vergleich der Arbeitshaltung in der frühen Neuzeit und der Moderne.
Schlüsselwörter
Protestantische Ethik, Kapitalismus, Rationalisierung, Protestantismus, Sekten, „Geist des Kapitalismus“, Arbeitshaltung, Moderne, Frühe Neuzeit, Weber, ökonomischer Rationalismus, Feudalismus, Grundherrschaft.
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- Jennifer Spitznas (Author), 2009, Veränderung der Arbeitshaltung des Protestantismus zur Moderne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182646
