Unterschiedliche Entwicklungstrends führten und führen dazu, dass die Herausforderungen an die Profession der Pflegenden konti-nuierlich zunahmen und weiterhin zunehmen werden. Daraus resultiert, dass die Sicherstellung von Qualität durch qualifiziertes Personal in einem Spannungsverhältnis zu ökonomischen Aspekten steht.
Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik stellt eine arbeits-organisatorische Herausforderung dar. Bei der Entwicklung von Lösungsansätzen ist zu beachten, dass eine Betrachtungsweise, wie sie bei Tätigkeiten der sächlichen Dienstleistungen und der Fertigung angewandt wird, für personenbezogene Dienstleistungen unzureichend ist. Dies lässt sich unter anderem dadurch begründen, dass der Arbeitsbereich der Pflege, besondere Aspekte aufweist. Auf diese wird im zweiten Kapitel, welches das Konzept der Interaktions-arbeit im Kontext der Pflege vorstellt, näher eingegangen.
Zudem werden derzeit psychosoziale Leistungen, die Pflegekräfte im hohen Ausmaß leisten, bei der Diskussion um Rationalisierung und Rationierung von Dienstleistungen des Gesundheitssektors nicht beachtet. Auch auf die Vergütung wirkt sich das Erbringen psychosozialer Leistungen kaum aus. Aufgrund der genannten Problematiken beschäftigt sich die vorliegende Ausarbeitung mit der Frage, ob die analytische Arbeitsbewertung nach Katz und Baitsch (ABAKABA), deren Anwendung auf eine „Verbesserung der „Lohngerechtigkeit““ abzielt, diesem Anspruch auch im Bereich der Pflege gerecht werden kann. Hierbei liegt der Fokus auf den Berufsgruppen der Alten- und Krankenpflege im deutschen Dienstleistungssektor. Daher wird im dritten Kapitel unter anderem die Ist-Situation der Arbeitsbewertung von Pflegeberu-fen betrachtet. Anschließend wird das Konzept ABAKABA im vierten Kapitel vorgestellt, wobei auch Unterschiede zu anderen Funktions-bewertungsverfahren und die Erfüllung rechtli-cher Normen dargelegt werden. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit dem Einsatz von ABAKABA im Tätigkeitsbereich der Pflege. Hierbei rückt ein Vergleichsprojekt in den Fokus der Betrachtung.
Im abschließenden Fazit wird die Frage beantwortet, ob das Verfahren nach Katz und Baitsch eine gerechte Arbeitsbewertung von Pflegepersonal ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interaktionsarbeit in der Pflege
- Voraussetzungen
- Bedingungen und Komponenten
- Emotionsarbeit
- Gefühlsarbeit
- Subjektivierendes Arbeitshandeln
- Bedeutung für die Pflege
- Verfahren der Arbeitsbewertung
- Summarische und analytische Arbeitsauswertung
- Unterschiede zu anderen Verfahren
- Arbeitsbewertung im deutschen Dienstleistungssektor
- Analytische Bewertung von Arbeitstätigkeiten nach Katz und Baitsch
- Merkmale und Blickwinkel
- Bewertungsskalen und Gewichtungskonzept
- Vorgehensweise des Einsatzes
- Erfüllung rechtlicher Vorgaben
- Anwendung von ABAKABA in der Pflege
- Vorstellung des Forschungsprojektes
- Ergebnisse der Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des analytischen Arbeitsbewertungsverfahrens ABAKABA (Katz und Baitsch) auf die Lohngerechtigkeit im deutschen Pflegebereich. Der Fokus liegt auf der Frage, ob dieses Verfahren die spezifischen Herausforderungen der Interaktionsarbeit in der Pflege angemessen berücksichtigt.
- Die Anwendbarkeit von ABAKABA auf die Arbeitsbewertung in der Pflege.
- Die Berücksichtigung von Interaktionsarbeit, Emotionsarbeit und Gefühlsarbeit bei der Arbeitsbewertung.
- Der Vergleich von ABAKABA mit anderen Arbeitsbewertungsverfahren.
- Die Auswirkungen auf die Lohngerechtigkeit im Pflegebereich.
- Die Einhaltung rechtlicher Vorgaben bei der Arbeitsbewertung.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den steigenden Bedarf an Pflegeleistungen im Kontext des demografischen Wandels und veränderter Familienstrukturen, sowie das Spannungsverhältnis zwischen der Sicherung von Qualität durch qualifiziertes Personal und ökonomischen Aspekten. Sie führt das Konzept der Interaktionsarbeit als relevanten Aspekt der Pflegearbeit ein und formuliert die zentrale Forschungsfrage, ob ABAKABA die Lohngerechtigkeit im Pflegebereich verbessern kann.
Interaktionsarbeit in der Pflege: Dieses Kapitel erläutert das Konzept der Interaktionsarbeit, welches interaktive kognitive, emotionale und kommunikative Tätigkeiten umfasst. Es werden die Voraussetzungen (individuelle, strukturelle und arbeitsorganisatorische Rahmenbedingungen) und Komponenten (Interaktionscharakteristika, Führungsstil, Interaktionsspielraum, Qualifikationsanforderungen und Gefühlsregeln) detailliert beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit wird den Kernelementen Emotionsarbeit, Gefühlsarbeit und subjektivierendes Arbeitshandeln gewidmet, die die Interaktion in der Pflegearbeit prägen. Der Zusammenhang zwischen diesen Elementen und den Arbeitsbedingungen wird herausgearbeitet, wobei ganzheitliche Pflege als vorteilhaft dargestellt wird.
Verfahren der Arbeitsbewertung: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über summarische und analytische Arbeitsbewertungsverfahren. Es werden die Unterschiede zu anderen Verfahren herausgestellt, und somit der theoretische Rahmen für die spätere Analyse des ABAKABA-Verfahrens geschaffen. Der Schwerpunkt liegt auf der Vorbereitung der detaillierten Betrachtung von ABAKABA im nächsten Kapitel.
Arbeitsbewertung im deutschen Dienstleistungssektor: Das Kapitel beschreibt die analytische Arbeitsbewertung nach Katz und Baitsch (ABAKABA). Es werden die Merkmale, Bewertungsskalen, die Gewichtung und die Vorgehensweise bei der Anwendung des Verfahrens detailliert erläutert. Besonderes Augenmerk liegt auf den Unterscheidungsmerkmalen zu anderen Verfahren und der Einhaltung rechtlicher Bestimmungen. Der Fokus liegt darauf, ABAKABA als Instrument zur Verbesserung der Lohngerechtigkeit zu präsentieren.
Anwendung von ABAKABA in der Pflege: Dieses Kapitel beleuchtet die Anwendung von ABAKABA im Kontext der Pflege, indem es ein Forschungsprojekt vorstellt und die Ergebnisse der Analyse präsentiert. Hier werden die Herausforderungen und Möglichkeiten der Implementierung von ABAKABA im Pflegebereich dargestellt und analysiert, um die praktische Anwendbarkeit zu beleuchten.
Schlüsselwörter
ABAKABA, Arbeitsbewertung, Lohngerechtigkeit, Pflege, Interaktionsarbeit, Emotionsarbeit, Gefühlsarbeit, Dienstleistungssektor, Deutschland, Katz und Baitsch, analytische Arbeitsbewertung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Anwendbarkeit von ABAKABA in der Pflege
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Anwendbarkeit des analytischen Arbeitsbewertungsverfahrens ABAKABA (Katz und Baitsch) auf die Lohngerechtigkeit im deutschen Pflegebereich. Der Fokus liegt auf der Frage, ob dieses Verfahren die spezifischen Herausforderungen der Interaktionsarbeit in der Pflege angemessen berücksichtigt.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Anwendbarkeit von ABAKABA in der Pflege, Berücksichtigung von Interaktionsarbeit, Emotionsarbeit und Gefühlsarbeit bei der Arbeitsbewertung, Vergleich von ABAKABA mit anderen Verfahren, Auswirkungen auf die Lohngerechtigkeit im Pflegebereich und Einhaltung rechtlicher Vorgaben bei der Arbeitsbewertung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel: Einleitung, Interaktionsarbeit in der Pflege, Verfahren der Arbeitsbewertung, Arbeitsbewertung im deutschen Dienstleistungssektor, Anwendung von ABAKABA in der Pflege und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Forschungsfrage.
Was ist Interaktionsarbeit in der Pflege und wie wird sie in der Arbeit betrachtet?
Interaktionsarbeit in der Pflege umfasst interaktive kognitive, emotionale und kommunikative Tätigkeiten. Die Arbeit analysiert die Voraussetzungen und Komponenten dieser Arbeit, insbesondere Emotionsarbeit, Gefühlsarbeit und subjektivierendes Arbeitshandeln, und deren Bedeutung für die Pflege.
Welche Arbeitsbewertungsverfahren werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht summarische und analytische Arbeitsbewertungsverfahren und konzentriert sich im Detail auf ABAKABA, wobei die Unterschiede zu anderen Verfahren herausgestellt werden.
Wie wird ABAKABA in der Arbeit beschrieben und angewendet?
Die Arbeit beschreibt ABAKABA detailliert, einschließlich Merkmale, Bewertungsskalen, Gewichtung und Vorgehensweise. Sie präsentiert ein Forschungsprojekt, welches die Anwendung von ABAKABA in der Pflege untersucht und die Ergebnisse analysiert.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Das Fazit der Arbeit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet die Anwendbarkeit von ABAKABA zur Verbesserung der Lohngerechtigkeit im Pflegebereich. Es wird die praktische Anwendbarkeit von ABAKABA im Kontext der spezifischen Herausforderungen der Pflege beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: ABAKABA, Arbeitsbewertung, Lohngerechtigkeit, Pflege, Interaktionsarbeit, Emotionsarbeit, Gefühlsarbeit, Dienstleistungssektor, Deutschland, Katz und Baitsch, analytische Arbeitsbewertung.
Welche rechtlichen Aspekte werden berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt die Einhaltung rechtlicher Vorgaben bei der Arbeitsbewertung und analysiert, inwieweit ABAKABA diesen Vorgaben entspricht.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit Arbeitsbewertung, Lohngerechtigkeit und der Pflege beschäftigen, sowie für Entscheidungsträger im Gesundheitswesen und in der Personalpolitik.
- Citar trabajo
- Sophia Schulz (Autor), 2011, Arbeitsbewertung nach dem Verfahren ABAKABA , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182755