Der Beginn der Frühen Neuzeit in Europa markierte auch den Auftakt zu einem neuen gesellschaftlichen Verständnis von Shopping und Konsum. Immer ausgefallenere Luxusgüter, kostspielige Kleidung, Schmuck, Gewürze, Bücher, aber auch Vasen oder Büsten der griechisch-/ römischen Antike wurden gekauft, gesammelt und repräsentativ in Szene gesetzt. Für den, der es sich leisten konnte, gab es gewissermaßen nichts, was für einen entsprechenden Geldbetrag nicht zu erwerben war. Dies geschah nicht ausschließlich zum Zweck der eigenen inneren Erbauung und des persönlichen Lustgewinns. Vielmehr dienten Shopping und Konsum einem weitreichenden gesellschaftlichen Zweck, wie die folgenden Kapitel zeigen werden.[1]
Eine genaue zeitliche Eingrenzung des Beginns dieses veränderten Konsumverhaltens ist nicht möglich. Allerdings ist eine Verbindung zur Epoche der Europäischen Renaissance eindeutig festzustellen. Da diese je nach Betrachtungsebene und Region unterschiedlich angesetzt werden kann, wird sich diese Arbeit auf einen Zeitraum von ca. 1450 – 1600 beschränken. Andere Periodisierungen werden unberücksichtigt bleiben.[2]
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1 Vgl. Lisa Jardine: Der Glanz der Renaissance. Ein Zeitalter wird entdeckt, München 1999, sowie John Hale: Die Kultur der Renaissance in Europa, München 1994.
2 Vgl. Sabine Meine: Art. Renaissance, in: Enzyklopädie der Neuzeit 11 (2010), Sp. 1 - 55, hier Sp. 5.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Demonstrativer Konsum“, „symbolische Kommunikation“ und „Distinktion“
- Formen des Einkaufens
- Shopping in der Renaissance - demonstrativer Konsum als „Lebensstil“
- Kleidungskonsum als besonderes Mittel zur Distinktion
- Luxuskonsum in verschiedenen Bereichen
- Die Rolle der Frau bei Shopping und demonstrativem Konsum
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Shopping und demonstrativen Konsum in der Renaissance (ca. 1450-1600) als Mittel der Distinktion und symbolischen Kommunikation, fokussiert auf Adel und wohlhabendes Bürgertum. Die Analyse basiert auf der Theorie des demonstrativen Konsums von Thorstein Veblen.
- Demonstrativer Konsum als Ausdruck von Reichtum und Macht
- Symbolische Kommunikation durch Konsumgüter und -praktiken
- Distinktion als Abgrenzung von anderen sozialen Gruppen
- Formen des Einkaufens in der Renaissance
- Die Rolle der Frau im Kontext von Shopping und demonstrativem Konsum
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Einführung in das Thema und die zeitliche Eingrenzung auf die Renaissance (ca. 1450-1600). Die Arbeit untersucht Shopping und Konsum als Mittel der Distinktion und symbolischen Kommunikation.
Kapitel 2 (Demonstrativer Konsum, Symbolische Kommunikation und Distinktion): Erläuterung der zentralen Begriffe anhand der Theorie des demonstrativen Konsums von Veblen und der Bedeutung symbolischer Kommunikation für die soziale Interaktion und die Darstellung des Status. Distinktion wird als bewusste Abgrenzung von anderen sozialen Gruppen beschrieben.
Kapitel 3 (Formen des Einkaufens): Analyse der Besonderheiten des Einkaufens in der Renaissance.
Kapitel 4 (Shopping in der Renaissance - demonstrativer Konsum als „Lebensstil“): Beispiele für demonstrativen Konsum, u.a. im Bereich der Kleidung. (Details zu Luxuskonsum in verschiedenen Bereichen werden erwähnt, aber nicht im Detail zusammengefasst)
Schlüsselwörter
Demonstrativer Konsum, symbolische Kommunikation, Distinktion, Renaissance, Luxuskonsum, Kleidung, Prestige, Ehre, soziale Stellung, Kaufverhalten, Adel, Bürgertum.
- Arbeit zitieren
- Oliver B. (Autor:in), 2011, Shopping und demonstrativer Konsum in der Renaissance als Mittel zur Distinktion und symbolischen Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182838