Diese Arbeit konzentriert sich auf den kindlichen Spracherwerb. Anhand von
ersten Worten von vier deutschen Kindern im Alter von 1-2 Jahren wird die
Entwicklung erster sprachlicher Äußerungen untersucht. Hierbei wird die These
aufgestellt, dass Kinder anhand erster grammatischer Prinzipien ein immer
komplexeres Regelwerk aufbauen um auf ein zielsprachliches Niveau zu
gelangen. Prosodische Strukturen liefern hierbei erste Hinweise auf die
grammatische Struktur der Muttersprache und werden als Einstieg genutzt.
Im ersten Teil werden zunächst Zusammenhänge zwischen Prosodie und
Spracherwerb erläutert. Hierbei werden die prosodische Struktur des Deutschen
und einige Theorien zum kindlichen Spracherwerb erläutert. Der Schwerpunkt
liegt hierbei auf dem 'Prosodic Bootstrapping'.
Im anschließenden Kapitel wird das sprachliche Material untersucht und in
einzelne Entwicklungsstufen zergliedert. Abschließend wird bewertet, ob die
Annahme einer kindlichen grammatischen Struktur, die sich zu einer
komplexeren Struktur ausweitet, überzeugend ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Prosodie und Spracherwerb
- 3. Die prosodische Struktur
- 3.1. Die hierarchische Ordnung
- 3.2. Optimalitätstheorie und Spracherwerb
- 3.3. Die prosodische Struktur des Deutschen
- 4. Theorien zum Spracherwerb
- 4.1. Prosodic Bootsstrapping
- 4.2. Probleme des Prosodic Bootsstrapping
- 5. Entwicklungsstufen
- 5.1 Trunkierung
- 5.2 Fußerweiterung
- 5.3 Zusammenfassung der Entwicklungsstufen
- 6. Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den kindlichen Spracherwerb anhand der ersten Worte von vier deutschsprachigen Kindern im Alter von 1-2 Jahren. Ziel ist es, die These zu überprüfen, dass Kinder anhand erster grammatischer Prinzipien ein komplexeres Regelwerk aufbauen, um ein zielsprachliches Niveau zu erreichen. Die Rolle prosodischer Strukturen als Einstieg in den grammatischen Aufbau der Muttersprache steht im Mittelpunkt.
- Zusammenhang zwischen Prosodie und Spracherwerb
- Die prosodische Struktur des Deutschen
- Theorien zum kindlichen Spracherwerb (insbesondere Prosodic Bootstrapping)
- Analyse von Entwicklungsstufen im kindlichen Spracherwerb
- Bewertung der These einer sich ausweitenden grammatischen Struktur
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 (Einleitung): Die Einleitung beschreibt den Fokus der Arbeit: die Analyse des kindlichen Spracherwerbs anhand von ersten Worten und die These vom Aufbau eines komplexen Regelwerks basierend auf initialen grammatischen Prinzipien. Die Bedeutung prosodischer Strukturen als Ausgangspunkt wird hervorgehoben.
Kapitel 2 (Prosodie und Spracherwerb): Dieses Kapitel behandelt den schnellen Spracherwerb bei Kindern und das damit verbundene kognitive Problem. Die Prosodie als Beschreibung von Betonungsmustern und ihre Rolle im Spracherwerb werden erläutert. Die Fähigkeit von Neugeborenen, Betonungsmuster zu erkennen, wird diskutiert, ebenso wie die Segmentierung von Silben und die Erkennung von Wortgrenzen im weiteren Verlauf.
Kapitel 3 (Die prosodische Struktur): Kapitel 3 befasst sich mit der hierarchischen Ordnung der prosodischen Phonologie (Silbe, Fuß, prosodisches Wort, phonologische Phrase) und der Optimalitätstheorie im Kontext des Spracherwerbs. Die `strict layer hypothesis` und ihre Revision werden angesprochen.
Kapitel 4 (Theorien zum Spracherwerb): In diesem Kapitel werden Theorien zum Spracherwerb, insbesondere das "Prosodic Bootstrapping", vorgestellt und mögliche Probleme dieser Theorie diskutiert.
Kapitel 5 (Entwicklungsstufen): Dieses Kapitel analysiert die Entwicklungsstufen im kindlichen Spracherwerb, darunter Trunkierung und Fußerweiterung. Eine Zusammenfassung dieser Stufen wird gegeben.
Schlüsselwörter
Kindlicher Spracherwerb, Prosodie, Prosodische Struktur, Optimalitätstheorie, Prosodic Bootstrapping, Entwicklungsstufen, grammatische Prinzipien, Betonungsmuster, Silbensegmentierung, Wortgrenzen.
- Quote paper
- Julia Rosenbrock (Author), 2010, Prosodie im kindlichen Spracherwerb, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182902