„0,5 x 2 x 3, d.h. die Hälfte der Mitarbeiter verdient doppelt so viel und muss dafür dreimal so viel leisten wie früher.“
Mit dieser Arbeit werden kurz- und langfristige Folgen psychisch suboptimaler Belastung dargestellt sowie die Ursachen und Wirkungen gegenüber dem Arbeitnehmer und auf das Unternehmen aufgezeigt. Anschließend werden Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements beschrieben und bewertet, um identifizierte Probleme zu reduzieren. Diese Maßnahmen konzentrieren sich vor allem auf die Reduktion und Vermeidung psychisch suboptimaler Belastung und Krankheiten sowie die Förderung der Zufriedenheit des Arbeitnehmers und seiner Bindung an das Unternehmen.
Im Fokus dieser Arbeit steht dabei die Analyse und Beantwortung folgender Fragestellungen:
• Welche Belastungsfaktoren herrschen in Arbeitsbeziehungen aktuell vor?
• Welche Zustände resultieren aus psychisch temporär und psychisch chronisch suboptimaler Belastung?
• Welchen monetären Schaden verursachen psychische Krankheiten?
• Mit welchen theoretischen Ansätzen lassen sich identifizierte Probleme wissenschaftlich fundiert erklären und Lösungsansätze erkennen?
• Was kann bzw. sollte die Personalabteilung eines Unternehmens zur Minimierung bzw. Prävention in Hinblick auf psychisch suboptimale Belastung tun?
• Welche Kosten-Nutzen-Relationen resultieren aus diesen Maßnahmen?
• Welche Empfehlungen bzw. Hinweise können den Unternehmen in Hinsicht der in der Arbeit behandelten Probleme und Lösungswege gegeben werden?
Die Schlussbemerkung gibt mit einer zusammenfassenden Reflektion der Arbeit wesentliche Handlungsempfehlungen für die wirtschaftliche und unternehmerische Praxis zur Einführung und Optimierung verhaltens- und verhältnispräventiver Maßnahmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Psychische Belastungsfaktoren und ihre Konsequenzen für Arbeitnehmer, Unternehmen und Volkswirtschaft
- 2.1 Herleiten beeinträchtigender Zustände psychischer Beanspruchung
- 2.1.1 Klassifizierung psychisch suboptimaler Beanspruchung sowie daraus resultierende Zustände
- 2.1.2 Betrachtung bedeutender Belastungsfaktoren/Stressoren
- 2.2 Produktionsausfälle und -einbußen durch psychisch bedingten Absentismus und Präsentismus
- 2.3 Resultate langanhaltender, psychisch suboptimaler Belastung
- 2.3.1 Arbeitssucht
- 2.3.2 Burnout
- 2.3.3 innere Kündigung
- 2.3.4 Boreout
- 2.4 Zusammenfassung
- 3. Begründung des Entstehens psychisch suboptimaler Belastung anhand ausgewählter theoretischer Ansätze
- 3.1 (neo-)behavioristische und stresstheoretische Ansätze
- 3.2 ausgewählte Ansätze des Neoinstitutionalismus
- 3.2.1 Transaktionskostentheorie
- 3.2.2 Prinzipal-Agenten-Theorie
- 3.3 Motivationstheorien
- 3.3.1 Valenz-Instrumentalitäts-Erwartungs-Theorie
- 3.3.2 Zwei-Faktoren-Theorie
- 3.4 Zusammenfassung
- 4. ausgewählte Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements
- 4.1 Verhaltensprävention
- 4.2 Verhältnisprävention
- 4.2.1 Unternehmenskultur und Arbeitnehmerpartizipation
- 4.2.2 Gestaltung des Personaleinsatzes
- 4.2.3 Personalentwicklung
- 4.2.4 Personalauswahl und –freisetzung
- 4.3 theoretische und empirische Gründe für die Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements
- 5. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht psychische Belastungsfaktoren in Arbeitsbeziehungen und deren Auswirkungen auf Arbeitnehmer, Unternehmen und die Volkswirtschaft. Ziel ist es, Probleme zu identifizieren und aus personalwirtschaftlicher Sicht Lösungsansätze aufzuzeigen.
- Psychische Belastungsfaktoren und deren Klassifizierung
- Konsequenzen psychischer Belastung (Absentismus, Präsentismus, Burnout etc.)
- Theoretische Erklärungsansätze für psychische Belastung (z.B. Stresstheorien, Motivationstheorien)
- Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zur Prävention
- Wirtschaftliche Aspekte psychischer Belastung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 dient als Einleitung. Kapitel 2 beschreibt verschiedene psychische Belastungsfaktoren und deren negative Folgen für Arbeitnehmer, Unternehmen und die Volkswirtschaft. Es werden wichtige Konzepte wie Absentismus und Präsentismus erläutert, sowie die Folgen von langfristiger Überlastung (Burnout, Arbeitssucht etc.). Kapitel 3 analysiert verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung des Entstehens psychischer Belastung, inklusive (neo-)behavioristischer und stresstheoretischer Ansätze sowie ausgewählter Ansätze des Neoinstitutionalismus (Transaktionskostentheorie und Prinzipal-Agenten-Theorie) und Motivationstheorien. Kapitel 4 befasst sich mit ausgewählten Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements, unterteilt in Verhaltensprävention und Verhältnisprävention. Hier werden Maßnahmen zur Gestaltung der Unternehmenskultur, des Personaleinsatzes, der Personalentwicklung und der Personalauswahl diskutiert.
Schlüsselwörter
Psychische Belastung, Stress, Burnout, Arbeitssucht, Absentismus, Präsentismus, betriebliches Gesundheitsmanagement, Verhaltensprävention, Verhältnisprävention, Motivationstheorien, Neoinstitutionalismus, Transaktionskostentheorie, Prinzipal-Agenten-Theorie.
- Arbeit zitieren
- Michael Barton (Autor:in), 2010, Psychische Belastungsfaktoren in Arbeitsbeziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182933