Die großen Versicherungskonzerne lassen die Schatten ihrer Jahrhunderte alten Geschäfte hinter sich und wenden sich der Sonne zu, einem einträglichen wie ebenso wachstumsstar-kem Geschäft. Das Wachstum der Solarkraft übertrifft nicht nur das anderer typischer Ver-sicherungszweige, sondern auch das anderer Formen der erneuerbaren Energien.
So betrug im Jahr 2008 der Umsatz aus der Errichtung von Solarkraft-Anlagen in Deutsch-land 7.650 Mio. EUR, mehr als alle anderen erneuerbaren Energieträger zusammen ge-nommen (s. Abb. A.1). Allerdings entwickelt sich die Solarkraft im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien auch von einem sehr geringen Level und wird in Deutschland, was die großen Anlagen betrifft, keine bedeutende Zukunft haben. Aber die Beteiligung der Münchner Rück am Projekt Desertec und eine Exportquote bei Solarmodulen von 35 Pro-zent lassen darauf hoffen, dass deutsche Unternehmen auch ohne starken heimischen Markt von der Entwicklung der Solarkraft profitieren können.
Versicherung ist nur eine Antwort von vielen auf Agency-Probleme bei der Finanzierung von erneuerbaren Energien. Der erste Teil der vorliegenden Arbeit konzentriert sich des-halb auf die Darstellung von anderen Lösungsansätzen, insbesondere auf das bei den Er-neuerbaren dominierende Konzept der Projektfinanzierung; Unterschiede zu den her-kömmlichen Energieträgern werden an entsprechender Stelle hervorgehoben.
Der zweite Teil der Arbeit beschreibt mit Blick auf die Agency-Problematik die Rolle und Zweckmäßigkeit von Versicherungen bei der Solarkraft.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Problemstellung
2 Antworten auf Moral Hazard Probleme am Beispiel der Solarkraft
2.1 Begrenzung der Handlungsspielräume des Managements
2.1.1 Kreditbedingungen und Errichtungsphase
2.1.2 Kreditauflagen und Betriebsphase
2.2 Sicherheiten
2.3 Einpreisung in den geforderten Zins
2.4 Ausgliederung in eine Projektgesellschaft
2.5 Andere Instrumente
3 Wechselwirkungen zwischen Finanzierung und Versicherung
3.1 Versicherung des Sponsors
3.1.1 Reduzierung des Risikos für die Stakeholder
3.1.2 Einkauf von Expertise in Verlustbewertung und -vermeidung
3.1.3 Andere Vorteile durch Versicherung
3.2 Versicherung der Anlagenhersteller
4 Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Abb. A.1 Umsatz aus der Errichtung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland im Jahr 2008
Abb. A.2 Investitionen in EE-Formen nach Sektoren
Abb. A.3 Geschlossener Solarfonds
- Arbeit zitieren
- Diplo-Betriebswirt Frederik Gruissem (Autor:in), 2009, Versicherung von Anlagen zu erneuerbaren Energien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/182941
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