„Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober trifft das Selbst-verständnis unserer Nation. Dieser Nationalfeiertag ist wertvoll für unser Land. [...] Der 3. Oktober als Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit ist wichtig für die Zukunft unseres Landes.“
Mit diesen Worten beging der damalige Bundespräsident Horst Köhler den Tag der Deutschen Einheit.
Seit nun 20 Jahren feiert das vereinte Deutschland am 3. Oktober gemeinsam an diesem Tag die Überwindung einer Diktatur und der Teilung des deutschen Volkes in zwei Staaten. Das Verhältnis der Deutschen zu diesem Feiertag scheint jedoch noch immer gefühlloser und weniger emotional als das in anderen Nationen der Fall zu sein scheint. Keine Paraden, wenig Pathos, wenig Leidenschaft.
Warum ist das so? Und wieso sieht das bei unseren Nachbarn in Frankreich so ganz anders aus? Diese Arbeit beschäftigt sich mit dieser Frage und versucht darüber hinaus zu klären: Wie könnte sich der Tag der Deutschen Einheit verändern, um künftig eine größere Integrationskraft zu entwickeln, als dies derzeit der Fall ist?
Inhaltsverzeichnis
- Symbole
- Staatssymbole als stützende Elemente des Nationalstaates
- Nationalfeiertage als Staatssymbole
- Der Tag der Deutschen Einheit
- Der „Quatorze juillet“
- Deutschland und Frankreich im Vergleich
- Abschließende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle des Nationalfeiertags als Symbol des Staates, insbesondere im Vergleich des „Tags der Deutschen Einheit“ und des „Quatorze juillet“. Die Arbeit beleuchtet, wie diese Feiertage zur Legitimation des Staates beitragen und welche Rolle sie bei der nationalen Identitätsbildung spielen.
- Die Bedeutung politischer Symbole in einem demokratischen Staat
- Der Nationalfeiertag als Symbol der Nation
- Der Tag der Deutschen Einheit: Geschichte und Feierkultur
- Der „Quatorze juillet“: Geschichte und Feierkultur
- Vergleich der Nationalfeiertage und ihre Auswirkungen auf die nationale Identität
Zusammenfassung der Kapitel
- Symbole: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Symbols und untersucht seine Bedeutung im Kontext der Gesellschaft und des Staates. Es werden insbesondere die Möglichkeiten der symbolischen Codierung und die Rolle von Symbolen bei der Kommunikation und der Legitimation von Machtstrukturen beleuchtet.
- Staatssymbole als stützende Elemente des Nationalstaates: Dieses Kapitel analysiert die Funktion von Staatssymbolen im Rahmen der Staatslegitimation. Es wird herausgestellt, wie Symbole ein gemeinsames Selbstverständnis und eine nationale Identität fördern können und so zur Stabilität des Staates beitragen.
- Nationalfeiertage als Staatssymbole: Dieses Kapitel widmet sich der Analyse von Nationalfeiertagen als Staatssymbole. Der Fokus liegt auf den beiden Beispielen „Tag der Deutschen Einheit“ und „Quatorze juillet“. Es werden historische Hintergründe, die Feierkultur und die Rolle der jeweiligen Feiertage bei der nationalen Identitätsbildung untersucht.
Schlüsselwörter
Nationalfeiertag, Staatssymbol, Symbol, Nationalität, Identität, Legitimation, „Tag der Deutschen Einheit“, „Quatorze juillet“, Deutschland, Frankreich, Vergleich, Integration.
- Arbeit zitieren
- Sascha Wandhöfer (Autor:in), 2010, Der Nationalfeiertag als Symbol des Staates, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183203