Das World Wide Web bietet seinen Nutzern eine Vielzahl von Möglichkeiten, zum
Teil kostenfrei an, um an die gewünschten Ergebnisse und Informationen zu
kommen. Ein Großteil aller Firmen präsentiert sich heutzutage im Internet, bietet
Geschäftsberichte zum Download an oder gibt sogar Einblick in bisherige
Marketingansätze und geschichtlichen Background.
Somit ist man nicht mehr zwangsweise dazu verpflichtet sich benötigte Informationen
beispielsweise über das Handelsregister zu beschaffen und den dort verlangten
Obolus zu bezahlen.
Des Weiteren hat der Nutzer die Möglichkeiten in kostenfreien und kostenpflichtigen
Datenbanken zu recherchieren in sofern er die nötigen Retrievalkenntnisse besitzt.
Eine weitere Methode zur Erlangung der gewünschten Informationen, wäre die
Recherche in den zahlreichen Fachzeitschriften, die ebenfalls eine Chance bieten
sein Ziel zu erreichen.
In den folgenden Seiten wird der zentralen Fragestellung: „Welche Informationen
braucht die Wirtschaft wofür?“, auf den Grund gegangen. Im Zusammenhang mit
Fallbeispielen wird deutlich gemacht in wie fern Informationen von der Wirtschaft
benötigt werden und vor allem welche Informationen, wofür.
Inhaltsverzeichnis
1. Zentrale Fragestellung
2. Kategorisierung
3. Markt- und Brancheninformationen
3.1 Markt- und Branchenanalysen und wofür die Wirtschaft sie braucht
3.2 Meinungsumfragen und wofür Sie benötigt werden
4. Produkt- und Technologieinformationen
4.1 Patentinformationen und Patentanalysen - wofür?
5. Firmeninformationen
5.1 Gesellschafterverträge, Aktionärsvereinbarungen, Gründungsformulare und wofür die Wirtschaft sie benötigt
5.2 Marketingstrategien und wofür sie benötigt werden
6. Finanzinformationen
6.1 Aktienkurse und ihre Relevanz
6.2 Gewinn- und Verluststatistiken
7. Ökonomisch- politische Informationen
8. Wirtschaftswissenschaftliche Informationen
9. Rechtsprechung und Gesetzgebung
10. Managementinformationen
10.1 juristische Informationen
10.2 Förderprogramme
10.3 Ausschreibungen
10.4 Expertenverzeichnisse und Biographien
11. Allgemeines Fallbeispiel Konkurrenzanalyse
11.1. Welche Informationen braucht die Wirtschaft bzw. ein Unternehmen für eine Konkurrenzanalyse
12. Fazit
13. Quellenangabe
13.1 Print
13.2 Web
1. Zentrale Fragestellung
Das World Wide Web bietet seinen Nutzern eine Vielzahl von Möglichkeiten, zum Teil kostenfrei an, um an die gewünschten Ergebnisse und Informationen zu kommen. Ein Großteil aller Firmen präsentiert sich heutzutage im Internet, bietet Geschäftsberichte zum Download an oder gibt sogar Einblick in bisherige Marketingansätze und geschichtlichen Background.1
Somit ist man nicht mehr zwangsweise dazu verpflichtet sich benötigte Informationen beispielsweise über das Handelsregister zu beschaffen und den dort verlangten Obolus zu bezahlen.
Des Weiteren hat der Nutzer die Möglichkeiten in kostenfreien und kostenpflichtigen Datenbanken zu recherchieren in sofern er die nötigen Retrievalkenntnisse besitzt.
Eine weitere Methode zur Erlangung der gewünschten Informationen, wäre die Recherche in den zahlreichen Fachzeitschriften, die ebenfalls eine Chance bieten sein Ziel zu erreichen.
In den folgenden Seiten wird der zentralen Fragestellung: „Welche Informationen braucht die Wirtschaft wofür?“, auf den Grund gegangen. Im Zusammenhang mit Fallbeispielen wird deutlich gemacht in wie fern Informationen von der Wirtschaft benötigt werden und vor allem welche Informationen, wofür.
2. Kategorisierung
Zu Beginn lassen sich Wirtschaftsinformationen erst einmal nach Kategorien einordnen, welche mit diversen Zugangsarten und Unterrubriken einzugliedern sind. Die Zuweisung erfolgt hierbei nach inhaltlichen Schwerpunkten. Jedoch überschneiden sich einige Punkte und somit ist eine genaue Kategorisierung leider nicht möglich.
Folgend die Kategorien auf die in den nächsten Seiten näher eingegangen wird.
- Markt- und Brancheninformationen
- Produkt- und Technologieinformationen
- Firmeninformationen
- Finanzinformationen
- Ökonomisch- politische Informationen
- Wirtschaftswissenschaftliche Informationen
- Rechtsprechung und Gesetzgebung
- Managementinformationen2
3. Markt und Brancheninformationen
Markt- und Brancheninformationen beziehen sich wie der Name schon sagt auf alles was mit einem bestimmten Markt bzw. einer bestimmten Branche zusammenhängt. Beispielsweise für den Sektor Einzelhandel oder Dienstleitungsunternehmen.
Hierzu zählen u. A. allgemeine Nachrichten über Entwicklungen und Trends.
Informationen über den derzeitigen Marktführer, Export- und Importinformationen, beispielsweise darüber welches Land aktuell am stärksten in welchem Sektor ist uvm.
Des Weiteren sind Daten zum wirtschaftlichen Wachstum einzelner Branchen und Märkte, Analysen, Markt- und Branchenreports und diverse Andere Arten hier einzuordnen.3 Im Folgenden wird auf einige Sektoren bzw. Informationsarten näher eingegangen.
3.1 Markt- und Branchenanalysen und wofür die Wirtschaft sie braucht
Marktanalysen sowie Branchenanalysen, werden in der Regel von Privatunternehmen in Auftrag gegeben um die Chancen einer Produktneupositionierung oder Ähnlichen zu analysieren.
Jedoch können hierbei auch die Statistiken des Statistischen Bundesamtes oder der Landesämter und Arbeitsagenturen Aufschluss geben. Hierbei wird oftmals bestimmt wie viele Einwohner beispielsweise ein bestimmtes Medium wie TV nutzen oder auch wie viele Personen im Bundesdurchschnitt bereits Besitzer eines Smartphone sind. Der Markt bzw. die Branche variiert je nach Bedarf.
Diese Analysen bieten der Wirtschaft und ihren Teilnehmern einen sehr großen Nutzen. Ist man beispielsweise Inhaber eines IT-Unternehmens und plant künftig statt PC- oder Konsolenspielen auch im Sektor der Handyspiele und Applikationen aktiv zu werden, lassen sich durch diese Statistiken schnell erste Eindrücke verschaffen, ob sich diese Investition in die Entwicklung lohnt.
Sollte z.B. die Zielgruppe zwischen 12 und 25 (geschätzter Wert) nur einen geringen Teil des Marktes ausmachen, derer die in Besitz eines Smartphones oder für die Software tauglichen Geräts sind, wäre eine Entscheidung schnell getroffen und das Unternehmen könnte in den folgenden Monaten und Jahren den Markt weiter beobachten und einen Eintritt später in Erwägung ziehen oder eine Neuausrichtung der Zielgruppe in Betracht ziehen.
3.2 Meinungsumfragen und wofür Sie benötigt werden
In der BRD gibt es eine Vielzahl von Meinungsforschungsunternehmen wie z.B. die Info GmbH4, welche regelmäßig zu verschiedenen wirtschaftsrelevanten Themen Umfragen und Studien durchführen.
Dies kann online, postalisch oder telefonisch geschehen. Hierbei wird in Form von Statistiken darüber Aufschluss gegeben, was die Mehrheit der Befragten zu bestimmten Themengebieten denkt.
Beispielsweise nutzt die Wirtschaft diesen Weg auch um ein Stimmungsbild über eine neue Marktkampagne zu bilden oder lädt Probanden ein und lässt diese, ein neues Produkt testen.
Diese Art von Information überschneidet sich mit der Marktanalyse. Jedoch ist bei Meinungsumfragen ausschließlich die Meinung der Befragten relevant, wobei hingegen bei Marktanalysen, Umsatz- und Absatzzahlen ebenfalls eine Rolle spielen. Meinungsumfragen können der Wirtschaft vor allem darüber Auskunft geben, wie wertvoll ihre Marke innerhalb einer bestimmten Zielgruppe ist. Was wird von den 10- 35 jährigen z.B. lieber getrunken, Coca Cola oder Pepsi Cola? Genau dieser Art von Fragestellungen gehen Meinungsumfragen auf den Grund und verschaffen den Unternehmen somit ihren gewünschten Nutzen.
4. Produkt und Technologieinformationen
Hat Apple einen neuen IPod heraus gebracht, ist es Phillips gelungen eine neue Technologie für ihr Ambient-Light zu entwickeln oder wie weit ist die Entwicklung im Bereich der dreidimensionalen Fotografie, alle diese Fragen beantwortet die Kategorie der Produkt- und Technologieinformationen.
Viele der gewünschten Informationen erhält man bereits in der aktuellen Tagespresse oder aus diversen Fachzeitschriften und Magazinen wie z.B. PC Games Hardware o.ä. Auch die technischen Messen die jährlich in der BRD statt finden, wie z.B. die Internationale Funkausstellung in Berlin oder die CeBIT in Hannover, bieten der Wirtschaft ihren Nutzen und geben Aufschluss über die neuesten Entwicklungen im Bereich verschiedenster Technologien.
Für eine Firma die sich im Sektor der Technik einordnen lässt und z.B. TFT-Monitore entwickelt, ist es sehr wichtig hierbei immer auf dem neuesten Stand zu sein und sich ständig neu zu erfinden und ihre Produkte zu aktualisieren, um sich auf dem Markt behaupten zu können.
Würde ein Konkurrent einen großen Durchbruch erzielen und man wäre nicht in der Lage in absehbarer Zeit ähnliche Ergebnisse zu liefern kann dies in einer ständig wachsenden und von technischen Neuerungen lebenden Gesellschaft, schnell das aus für ein Unternehmen bedeuten. Ein weiteres sehr wichtiges Stichwort hierbei sind die folgend näher erläuterten Patente.
4.1 Patentinformationen und Patentanalysen - wofür?
In der heutigen Gesellschaft wird immer mehr geforscht, entwickelt und produziert. Gerade durch das vermehrte Aufkommen von Raubkopien und Plagiaten u. A. aus dem asiatischen Raum, ist es umso wichtiger seine Neuerung oder Neuentwicklung durch ein Patent zu schützen.
In den Patentschriften sind die nötigen Angaben verzeichnet und können nach deutschem und internationalem Recht geschützt werden.
Hierbei findet man Informationen wie die genaue Bezeichnung des zu schützenden Produkts lautet, dessen Verwendungszweck sowie Brauchbarkeitsstudien, ggfls. technische Zeichnungen des Produkts oder die chemische Zusammensetzung.
Des Weiteren sind folgende Angaben zu finden:
- Gesamtzahl der Patentanmeldungen eines Unternehmens
- Anzahl der Patentanmelder
- Patenterteilungen
- Patentlaufzeit
- Patentzitate
- Verbindungskennzahlen
- Patentverflechtungen innerhalb und zwischen Unternehmen),
- Wartezeit (zwischen Anmeldung und Erteilung)
- Prüfquote5
Vorab sollte immer recherchiert werden ob es bereits Patente für das Produkt gibt, damit keine rechtlichen Konsequenzen entstehen können.
Im medizinischen Bereich müssen des Weiteren Verträglichkeitsstudien nachgewiesen werden, damit ein neues Medikament nicht zur Schädigung der Bevölkerung führt.
Durch Patentanalysen lässt sich genau nachvollziehen, welche Entwicklungen es auf dem gewünschten Markt bereits gibt und man ist so in der Lage Nischen zu entdecken und diese ggfls. zu erforschen und für sich nutzbar zu machen.
5. Firmeninformationen
Wo ein Unternehmen seinen Sitz hat, wer der zuständige Geschäftsführer ist, welche Handelsregisternummer vergeben wurde, in welcher Branche eine Firma tätig ist, welches das zuständige Amtsgericht ist, und vieles mehr, all diese Informationen können für die verschiedenen Zwecke sehr wichtig sein.
Ist eine Firma im World Wide Web präsent, sind diese, zumindest in Deutschland nach § 5 Absatz 1 TMG dazu verpflichtet folgende Daten in ihrem Impressum zu veröffentlichen6:
- Firmenname
- Vertretungsberechtigter
- Gesellschaftskapital (freiwillig)
- Kontaktinformationen (min. eine eMail Adresse und ein zweites Kommunikationsmittel z.B. Telefon- oder Faxnummer)7
Weitere Kontaktdaten sind u. A. in den häufig verwendeten Menüpunkten unter Kontakt zu finden.
Jedoch nutzen diverse Unternehmen an Stelle der Positionierung ihrer eMail-Adresse im Impressum die Verlinkung auf ein Kontaktformular, um sich beispielsweise vor Spamangriffen zu schützen.
Wird hierbei kein Content-Management-System verwendet, bekommt man die Empfangsadresse sehr leicht, durch einfache Überprüfung des Quellcodes heraus.
[...]
1 Beispiel: www.coke.de
2 Punkt 2 Komplett = Vergleich: Poetzsch, Eleonore, Wirtschaftsinformation: Online, CD-ROM, Internet, 2., völlig neu bearb. und erw. Aufl. - Potsdam : Verl. für Berlin Brandenburg, 2004., S. 31, ff
3 Vergleich: Poetzsch, Eleonore, Wirtschaftsinformation: Online, CD-ROM, Internet, 2., völlig neu bearb. und erw. Aufl. - Potsdam : Verl. für Berlin Brandenburg, 2004., S. 31, ff
4 http://www.infogmbh.de/
5 Vergleich: Poetzsch, Eleonore, Wirtschaftsinformation: Online, CD-ROM, Internet, 2., völlig neu bearb. und erw. Aufl. - Potsdam : Verl. für Berlin Brandenburg, 2004., S. 34
6 Gültig für: Juristische Personen und Personengesellschaften, im Sinne des §2 Satz 2 TMG
7 Vergleich: http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/DE/pdfs/LeitfadenZurAnbieterkennzeichnung.pdf;jsessioni d=B68610BC441309CFAEC6FD75E3FF2D62.1_cid164?__blob=publicationFile, stand: 03.07.2011
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