Eugen Drewermann, eine faszinierende Gestalt. Sein Name war häufig in den Medien zu hören bzw. zu lesen.
„Drewermann auf dem Katholikentag“,
„Drewermann und Degenhardt“;
„Drewermann der größte Kritiker der Kirche“.
Eugen Drewermann setzt sich in einigen Texten kritisch mit der katholischen Kirche auseinander und beleuchtet kirchliche Positionen aus psychoanalytischer Sicht.
In seinem Aufsatz : Sünde und Neurose; Versuch einer Synthese von Dogmatik und Psychoanalyse schildert Drewermann mit Hilfe von Kierkegaards Freiheitsbegriff, die Neurosen als Folge des Missverhältnisses der Menschen zu Gott. Seiner Meinung nach kann neurotischen Menschen der Glaube an Gott, an den barmherzigen und liebenden Gott, Hilfe bieten.
In diesem Buch werden die Begriffe Sünde und Neurose beleuchtet und in einen spannenden Zusammenhang gebracht basierend auf Drewermanns Aufsatz.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Sünde als Krankheit zum Tode, - als Verzweiflung vor Gott
- Verzweiflung als Mißverhältnis zu sich selbst
- Angst als Ursprung der Verzweiflung
- Die vier Neuroseformen als vier Formen der Fehlverarbeitung von Daseinsangst
- Die Zwangsneurose
- Charakterisierung
- Genese
- Heilung aus dem Glauben
- Die Hysterie
- Charakterisierung
- Genese
- Heilung aus dem Glauben
- Vergleich von Zwangsneurose und Hysterie
- Die Depression
- Charakterisierung
- Genese
- Heilung aus dem Glauben
- Die Schizoidie
- Charakterisierung
- Genese
- Heilung aus dem Glauben
- Vergleich von Depression und Schizoidie
- Neurosenlehre als theologische Phänomenologie der Sünde
- Schlußbemerkung
- Quellennachweis der Zitate
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht die Verbindung von Dogmatik und Psychoanalyse und untersucht, wie sich die Neuroselehre als ein theologisches Erkenntnisorgan für die dogmatische Sündenlehre nutzen lässt. Die Arbeit analysiert die Beziehung zwischen Sünde und Verzweiflung, wobei der Ansatz von Sören Kierkegaard aufgegriffen wird, der die Verzweiflung als Sünde vor Gott sieht.
- Verzweiflung als ein wesentliches Merkmal von Sünde und ein Ausdruck des Missverhältnisses zu Gott
- Die Verbindung zwischen Angst und Verzweiflung als Ursprung der menschlichen Lebenskrise
- Die Bedeutung von Kierkegaards Gedanken für eine theologische Interpretation der Psychoanalyse
- Die verschiedenen Formen der Neurose als Ausdruck der Fehlverarbeitung von Daseinsangst und ihren Bezug zur Sünde
- Die Möglichkeit der Heilung aus dem Glauben als Weg aus der Verzweiflung und zur Versöhnung mit Gott
Zusammenfassung der Kapitel
Die Vorbemerkung führt den Leser in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt den Autor Eugen Drewermann vor. Das erste Kapitel beleuchtet die Sünde als Krankheit zum Tode, die sich durch Verzweiflung vor Gott ausdrückt. Dieses Kapitel untersucht die Verzweiflung als Missverhältnis zu sich selbst und die Angst als Ursprung der Verzweiflung. Das zweite Kapitel widmet sich den vier Neuroseformen als Fehlverarbeitung der Daseinsangst: Zwangsneurose, Hysterie, Depression und Schizoidie. Jedes Kapitel analysiert die Charakterisierung, Genese und Heilung aus dem Glauben im Kontext der jeweiligen Neuroseform. Der Text betont die Bedeutung der Psychoanalyse als Instrument zur Erforschung und Erklärung der Sünde. Die Arbeit veranschaulicht, wie die Psychoanalyse zu einem Verständnis der Sünde als Ausdruck des menschlichen Missverhältnisses zu Gott und sich selbst beitragen kann.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen dieser Arbeit sind Sünde, Neurose, Verzweiflung, Angst, Psychoanalyse, Dogmatik, Theologie, Kierkegaard, Drewermann und Heilung aus dem Glauben. Die Arbeit untersucht die Verbindung von Dogmatik und Psychoanalyse, um die Sünde als ein menschliches Phänomen zu verstehen, das eng mit Angst, Verzweiflung und den verschiedenen Formen der Neurose verbunden ist.
- Arbeit zitieren
- Sandra Schmidt (Autor:in), 1998, Sünde und Neurose - Versuch einer Synthese von Dogmatik und Psychoanalyse, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18329