Autobiographien bilden – so die landläufige Meinung – das Leben ihrer
Verfasser ab. Die Erwartung des Lesers an eine autobiographische Schrift
ist meist durch den Wunsch begründet, mehr über das wahre Leben einer
einzelnen Person zu erfahren. Wie im Verlauf der vorliegenden Arbeit
deutlich werden wird, ist dies so einfach nicht. Ein autobiographischer
Text ist – wie alle anderen Texte auch – Gesetzen der Fiktionalität
unterworfen, die auch der Autor nicht vollständig zu kontrollieren vermag.
Am Beispiel des schwedischen Autors Lars Gustafsson mit seiner
Autobiographie „Palast der Erinnerung“ lässt sich dennoch zeigen, wie
Identität und im speziellen Fall eine transkulturelle Künstleridentität
autobiographisch konstruiert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Transkulturelle Identitätskonstruktion: Gustafssons „Palast der Erinnerung“
- Vertikala memoarer - Vertikale Erinnerungen
- Ars memorativa - Gedächtniskunst im „Palast der Erinnerung”
- Die Raumstruktur als sinnstiftendes Moment
- „Palast der Erinnerung“ – ein autobiographischer Text
- Persönliche Identität in autobiographischen Texten
- Transkulturelle Identität
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Konstruktion von Identität in Lars Gustafssons autobiographischem Werk „Palast der Erinnerung“. Der Fokus liegt dabei auf der transkulturellen Dimension der Identität, die sich aus Gustafssons Biografie als schwedischer Autor in Deutschland ergibt.
- Die Bedeutung der „Vertikalen Erinnerungen“ für die Darstellung der Identität
- Die Rolle der Gedächtniskunst im „Palast der Erinnerung”
- Die Konstruktion der Identität durch Raumstruktur
- Die Verbindung von autobiographischem Schreiben und transkultureller Identität
- Die Grenzen der autobiographischen Darstellung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit behandelt die Einleitung und führt in das Thema der transkulturellen Identität in Lars Gustafssons autobiographischen Text „Palast der Erinnerung“ ein. Es beleuchtet die Besonderheiten autobiographischer Texte und stellt den Kontext für die weitere Analyse dar.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit dem Konzept der „Vertikalen Erinnerungen“ in Gustafssons Text. Es untersucht, wie diese Struktur die Darstellung der Identität beeinflusst und wie sich die Erinnerungen in Beziehung zu einer chronologischen Erzählung setzen.
Kapitel 3 widmet sich der Rolle der Gedächtniskunst im „Palast der Erinnerung“. Es beleuchtet, wie Gustafsson sich des Konzeptes der ars memorativa bedient, um seine Erinnerungen zu strukturieren und zu gestalten. Dieser Abschnitt geht auch auf die Verbindung von Theorie und Praxis im Werk ein.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen der Arbeit sind: Transkulturelle Identität, Autobiografie, Gedächtniskunst, „Palast der Erinnerung“, Vertikale Erinnerungen, Lars Gustafsson, schwedische Literatur, deutschsprachige Literatur, Identität in autobiographischen Texten.
- Quote paper
- Dominik Hämmerl (Author), 2010, Transkulturelle Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183371