Welche Rolle spielt die Gerechtigkeit in einer Gesellschaft? John Rawls definiert diese als die erste Tugend sozialer Institutionen, welche von den Grundsätzen der Gerechtigkeit geleitet werden und somit dem Erhalt der Gesellschaft dienen.
Die Gesellschaft, die als eine in sich abgeschlossene Vereinigung von Menschen verstanden werden kann, fördert durch das Einhalten von bestimmten Regeln der Teilnehmer untereinander deren Wohl, weil sie von einer Interessenharmonie geleitet ist. Doch existiert neben dieser ebenfalls ein Interessenkonflikt, der sich dadurch auszeichnet, dass jeder Teilnehmer der Gesellschaft am liebsten mehr von den Gütern erhalten will. Somit strebt eine Gesellschaft danach, das Wohl ihrer Teilnehmer durch die Zuweisung von Rechten und Pflichten zu erhalten, und die gesellschaftlichen Güter richtig und gerecht zu verteilen.
Inhaltsverzeichnis
- Gerechtigkeit als Fairness
- Eine wohlgeordnete Gesellschaft
- Die Grundstruktur der Gesellschaft
- Gerechtigkeitsgrundsätze
- Der Urzustand und der Schleier des Nichtwissens
- Gerechtigkeit als Fairness vs. Utilitarismus
- Der Intuitionismus
- Lösungen des Problems des Vorrangs
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairness, wie sie in seinem Werk "Eine Theorie der Gerechtigkeit" (1979) dargelegt wird. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der zentralen Konzepte und Argumente, insbesondere des Urzustands und des Schleiers des Nichtwissens.
- Der Begriff der Gerechtigkeit in einer Gesellschaft
- Rawls' zwei Gerechtigkeitsgrundsätze
- Der Urzustand und der Schleier des Nichtwissens als methodische Grundlage
- Vergleich mit dem Utilitarismus
- Das Problem des Vorrangs bei Gerechtigkeitsgrundsätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit der Definition von Gerechtigkeit als der ersten Tugend sozialer Institutionen und beleuchtet die Bedeutung einer gemeinsamen Gerechtigkeitsvorstellung für eine wohlgeordnete Gesellschaft. Es wird die Grundstruktur der Gesellschaft als Gegenstand der Gerechtigkeit eingeführt und die Notwendigkeit allgemeiner Grundsätze betont. Rawls' zwei Gerechtigkeitsgrundsätze – gleiche Grundrechte und die gerechte Verteilung sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheiten – werden vorgestellt. Der Urzustand und der Schleier des Nichtwissens werden als methodisches Mittel zur Formulierung fairer Grundsätze erläutert. Der Essay vergleicht Rawls' Theorie mit dem Utilitarismus, wobei drei zentrale Unterschiede herausgearbeitet werden. Schließlich wird der Intuitionismus und die Problematik des Vorrangs von Gerechtigkeitsgrundsätzen diskutiert, zusammen mit Rawls' Lösungsansätzen.
Schlüsselwörter
Gerechtigkeit, Fairness, John Rawls, Urzustand, Schleier des Nichtwissens, Gerechtigkeitsgrundsätze, Utilitarismus, Intuitionismus, Wohlgeordnete Gesellschaft, Soziale Gerechtigkeit, Grundstruktur der Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Roza Ramzanpour (Autor:in), 2011, zu: John Rawls - Gerechtigkeit als Fairness, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183452