Der Börsencrash vom 24. Oktober 1929, auch bekannt geworden als Schwarzer Donnerstag, stürzte die globale Wirtschaft in eine vier Jahre währende Krise (SCHWARTZ 1987, S. 111). Dieses Ereignis brachte besonders die damals vorherrschenden klassischen Wirtschaftstheorien in Schwierigkeiten, denn sie konnten die zu beobachtenden Phänomene dieser Zeit weder erklären noch lösen (JOHNSON & LEY 2001, S. 409). Ausgehend von ihren Modellannahmen (die Wirtschaftssubjekte agieren nutzenmaximierend und verfügen über perfekte Informationen, alle Preise sind flexibel, es herrscht atomistische Konkurrenz auf den Märkten) vertraten diese Theorien die Ansicht, dass auf allen Märkten ein Gleichgewicht herrscht. Bei einer Störung dieses Zustandes würden unmittelbar Ausgleichsmechanismen greifen und somit wieder ein Marktgleichgewicht herstellen (MAIER et al. 2006, S. 55f). Damit ist eine langfristige, unfreiwillige Arbeitslosigkeit in der klassischen Wirtschaftswelt nicht möglich. Allerdings stellte sich die globale Situation während der Wirtschaftskrise komplett anders dar. Die Preise und Löhne zeigten sich als unflexibel und reagierten kaum auf den Markt. Darüber hinaus blieben die Arbeitslosenzahlen auf hohem Niveau bzw. stiegen weiter an (PEMBERTON 2009, S. 48), was, wie erwähnt, dazu führte, dass das liberale System der klassischen Theorien, welches quasi keine staatliche Kontrolle und Regulierung vorsah, zunehmend in die Kritik geriet. Außerdem wuchs auf Seiten der Bevölkerung der Wunsch nach einer staatlichen Stabilisierungs- und Wirtschaftspolitik (MÜLLER 2006 S. 23). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Exportbasistheorie
- Die Grundannahmen der Theorie
- Das Modell der Export-Basis-Theorie
- Die Entstehung des Export-Basis-Multiplikators
- Kritik an der Export-Basis-Theorie
- Empirische Relevanz
- Die Input-Output-Analyse
- Das Grundmodell der Input-Output-Analyse
- Regionale Input-Output-Modelle
- Kritik an der Input-Output-Analyse
- Empirische Bedeutung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text analysiert die Bedeutung von nachfrageorientierten Wachstumsansätzen für das regionale Wirtschaftswachstum. Er untersucht dabei zwei wichtige Theorien: die Exportbasistheorie und die Input-Output-Analyse.
- Die Rolle der Exportbasistheorie für das regionale Wirtschaftswachstum
- Die Anwendung der Input-Output-Analyse auf regionale Wirtschaftsstrukturen
- Kritik und empirische Relevanz der beiden Theorien
- Die Bedeutung von Nachfrageimpulsen für die regionale Entwicklung
- Die Herausforderungen und Chancen der regionalen Wirtschaftspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Problematik von nachfrageorientierten Wachstumsansätzen und ihrem Einfluss auf das regionale Wirtschaftswachstum ein. Sie stellt die beiden wichtigsten Theorien – die Exportbasistheorie und die Input-Output-Analyse – vor und skizziert die Problematik der klassischen Wirtschaftswissenschaften im Hinblick auf die Erklärung und Lösung von Wirtschaftskrisen.
Die Exportbasistheorie
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Exportbasistheorie, die den Zusammenhang zwischen Exporten und regionalem Wirtschaftswachstum beleuchtet. Es erläutert die Grundannahmen der Theorie, stellt das Modell der Export-Basis-Theorie vor und erklärt die Entstehung des Export-Basis-Multiplikators. Außerdem werden Kritikpunkte an der Theorie diskutiert und die empirische Relevanz der Theorie beleuchtet.
Die Input-Output-Analyse
Der Text analysiert die Input-Output-Analyse als Instrument zur Untersuchung von Verflechtungen innerhalb der Wirtschaft. Er beschreibt das Grundmodell der Input-Output-Analyse und zeigt die Anwendung auf regionale Wirtschaftsstrukturen. Zudem werden Kritikpunkte an der Analyse diskutiert und die empirische Bedeutung der Methode beleuchtet.
Schlüsselwörter
Der Text befasst sich mit nachfrageorientierten Wachstumsansätzen, der Exportbasistheorie, der Input-Output-Analyse, regionalem Wirtschaftswachstum, regionalen Verflechtungen, Nachfrageimpulsen, regionaler Wirtschaftspolitik, Kritikpunkten und empirischen Relevanz.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Hammer (Autor:in), 2010, Nachfrageorientierte Wachstumsansätze und regionales Wirtschaftswachstum, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183533