Eltern haben heute mehr denn je großes Interesse daran, ihre Kinder so früh wie möglich zu fördern und lassen dabei kaum eine Möglichkeit aus (Janert, 2010, S.13). Sie fangen damit im frühkindlichen Alter an, um keine Zeit zu verlieren. Dabei steht den Eltern eine umfangreiche Palette von informellen vorschulischen Angeboten zur Verfügung von Kinderturnen, zu Englisch im Kindergarten, Zahlenland, musikalische Frühförderung und diversen anderen Angeboten. Ein großer Markt an Bildungsinstitutionen neben der öffentlichen Kindergartenbetreuung ist entstanden. Eltern nutzen teils kostspielige Angebote, um ihren Kindern die bestmögliche Förderung und Unterstützung zu geben (Janert, 2010, S.12).
Als VHS Dozentin für Kinder im Vorschulalter arbeite ich mit Eltern zusammen, die sich für frühe Förderung ihrer Kinder durch zusätzliche Bildungs- oder Förderangebote interessieren. Dabei ist mir in meiner 8 jährigen Tätigkeit (2003- heute) als VHS Dozentin aufgefallen, dass die Anzahl der interessierten Eltern steigt, und das Alter der Kinder abnimmt. In dieser Studie soll der Frage nachgegangen werden, welche Eltern das sind, die die informellen vorschulischen Angebote für Ihr Kind in Anspruch nehmen. Sind es die Eltern, die selber eine gute schulische und berufliche Ausbildung genossen haben oder eher die, die weniger gut ausgebildet sind und ihr Kind gezielt früher fördern und damit bessere Startchancen ermöglichen wollen. Welche Motive haben die Eltern dabei?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Herleitung der Fragestellung
- 3. Methodische Vorgehensweise
- 3.1 Erhebungsmethode
- 3.2 Operationalisierung
- 4. Modalitäten der Datenerhebung
- 5. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
- 6. Zusammenfassung und weitere Ausblick
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss des Bildungsstatus der Eltern auf die Teilnahme von Kindern an informellen vorschulischen Angeboten. Ziel ist es, die Motive der Eltern für die Wahl dieser Angebote zu beleuchten und einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Bildungsstand der Eltern und den Ausgaben für diese Angebote zu untersuchen.
- Einfluss des Bildungsstatus der Eltern auf die Teilnahme an informellen vorschulischen Angeboten
- Motive der Eltern für die Wahl von informellen vorschulischen Angeboten
- Zusammenhang zwischen Bildungsstatus der Eltern und den Ausgaben für informelle vorschulische Angebote
- Die Rolle der Familie als "Türöffner" für erweiterte Bildungsangebote
- Der Einfluss von Leistungsvergleichen (PISA) und Bildungspolitik auf die frühkindliche Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den aktuellen Trend der frühkindlichen Bildung in Deutschland dar, der durch ein gesteigertes Interesse von Eltern an der Förderung ihrer Kinder geprägt ist. Die Herleitung der Fragestellung beleuchtet den wachsenden Stellenwert informeller Bildungsangebote in der frühen Kindheit und stellt die Bedeutung der Familie als Entscheidungsfaktor für die Nutzung dieser Angebote heraus. Es wird untersucht, welche Merkmale der Familie die Nutzung informeller Angebote des Kindes beeinflussen. Die methodische Vorgehensweise beschreibt die Erhebungsmethode, die Operationalisierung der Variablen und die Modalitäten der Datenerhebung.
Schlüsselwörter
Frühkindliche Bildung, informelle vorschulische Angebote, Bildungsstatus der Eltern, Familienmerkmale, Bildungsdruck, PISA, Sozio-ökonomisches Panel (SOEP), Bildungspolitik, Bildungsforschung.
- Quote paper
- Stefanie Ruckert (Author), 2011, Auswirkungen des Bildungsstatus der Eltern auf die Teilnahme der Kinder an informellen vorschulischen Angeboten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183545