Es sollen die Schwierigkeiten der neuen Beitrittsstaaten der EU sowie der Menschen, die in diesen leben, mit der Akzeptanz bzw. der Übernahme von Werten und Normen der EU betrachtet werden. Hierbei soll es in dieser Arbeit insbesondere um genderbezogene Werte gehen. Dabei werden die Historie, die Situation, der Prozess und die Interessen der Beteiligten aus einer feministischen Perspektive beleuchtet werden.
Der Aspekt der Geschlechtergleichstellung ist, nicht nur im Rahmen der EU-Integration, aber eben auch besonders hier, ein bisher gerne vernachlässigtes Thema. Die Gleichstellungspolitik hat sich in den letzten Jahrzehnten in der EU zwar stark entwickelt, so wurde die Gleichstellung von Frauen und Männern zu einem Vertragsgrundsatz der Europäischen Union. Dennoch wird häufig bemängelt, dass es an der Umsetzung eben dieses Grundsatzes fehlt. Wieso, soll in dieser Arbeit unter anderem erörtert werden.
Ein weiterer Aspekt ist, dass die feministische Perspektive meiner Ansicht nach noch nicht als gleichberechtigte Theorie von der Politikwissenschaft anerkannt wird. Dies ist der Fall, obwohl verbreitete Meinungen aussagen, dass gesellschaftspolitische Themen nicht mehr diskutiert werden können, ohne die Geschlechterverhältnisse einzubeziehen.
Demzufolge wird sich diese Arbeit mit den Schwierigkeiten der mittel- und osteuropäischen Länder, den „gender acquis“ zu erfüllen, beschäftigen, wobei die Betrachtung aus einer feministischen Perpektive vorgenommen wird.
Einleitend werden innerhalb eines theoretischen Rahmens die feministische Perspektive sowie das Prinzip des Gender Mainstreaming kurz umrissen und in einem historischen Verlauf der Geschlechtergleichstellung zusammengeführt. Anschließend wird eine kurze Sichtung der vorhandenen Literatur vorgenommen. Der folgende Hauptteil dieser Arbeit wird sich mit den Beitrittsländern der EU (2004) und deren Schwierigkeiten und Chancen bezüglich der Geschlechtergleichstellung befassen. Abschließend wird im Rahmen einer Schlussbetrachtung ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Rahmen
- 2.1 Die feministische Perspektive
- 2.2 Gender-Mainstreaming
- 2.3 Historischer Verlauf der Geschlechtergleichstellung in der EU
- 2.4 Sichtung der bestehenden Literatur
- 3. Analyse der MOE-Länder
- 4. Fazit
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Schwierigkeiten mittel- und osteuropäischer Länder (MOE-Länder) bei der Umsetzung des „gender acquis“ der EU aus feministischer Perspektive. Sie analysiert den Einfluss des postkommunistischen Erbes auf den Integrationsprozess und die Akzeptanz geschlechterspezifischer Werte und Normen der EU. Die Arbeit beleuchtet den bisherigen Vernachlässigungsaspekt der Geschlechtergleichstellung in der EU-Erweiterung und hinterfragt die Anerkennung der feministischen Perspektive in der Politikwissenschaft.
- Schwierigkeiten der MOE-Länder bei der Umsetzung des „gender acquis“
- Einfluss des postkommunistischen Erbes auf die Geschlechtergleichstellung
- Feministische Perspektive auf die EU-Erweiterung
- Gender Mainstreaming und seine Rolle im Integrationsprozess
- Historischer Verlauf der Geschlechtergleichstellung in der EU
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der EU-Osterweiterung und die damit verbundenen Herausforderungen ein. Sie hebt die oft vernachlässigte Perspektive der Geschlechtergleichstellung hervor und argumentiert für eine feministische Betrachtungsweise, die bisherige, technokratische Ansätze ergänzt. Die Arbeit fokussiert auf die Schwierigkeiten der MOE-Länder, den „gender acquis“ zu erfüllen, und untersucht den Einfluss des postkommunistischen Erbes auf diesen Prozess. Die Autorin kündigt den Aufbau der Arbeit an, der einen theoretischen Rahmen, eine Analyse der MOE-Länder und ein abschließendes Fazit umfasst.
2. Theoretischer Rahmen: Dieses Kapitel legt den theoretischen Grundstein für die Analyse. Es skizziert die feministische Perspektive als einen kritischen Blick auf gender-geprägte Facetten in politischen Theorien. Das Prinzip des Gender Mainstreamings wird kurz erläutert, und der historische Verlauf der Geschlechtergleichstellung in der EU wird in seinen wichtigsten Stationen nachgezeichnet. Ein kurzer Überblick über die relevante Literatur rundet den theoretischen Rahmen ab. Die Autorin hebt hervor, dass der Feminismus weniger eine Theorie als eine Perspektive ist, die "versteckte" Aspekte in politischen Theorien aufdeckt, die bisher von anderen Ansätzen übersehen wurden. Der Fokus liegt auf der kritischen Auseinandersetzung mit der Trennung von öffentlicher und privater Sphäre und der damit verbundenen Ungleichheiten.
Schlüsselwörter
EU-Osterweiterung, Gender acquis, Geschlechtergleichstellung, feministische Perspektive, Gender Mainstreaming, MOE-Länder, Postkommunismus, EU-Integration, Politikwissenschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Schwierigkeiten mittel- und osteuropäischer Länder bei der Umsetzung des „gender acquis“ der EU
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen mittel- und osteuropäischer Länder (MOE-Länder) bei der Umsetzung des „gender acquis“ der EU. Sie betrachtet dies insbesondere aus feministischer Perspektive und analysiert den Einfluss des postkommunistischen Erbes auf den Integrationsprozess und die Akzeptanz geschlechterspezifischer EU-Werte und -Normen.
Welche Perspektiven werden in der Arbeit eingenommen?
Die Arbeit nimmt eine feministische Perspektive ein, die bestehende, technokratische Ansätze ergänzt. Sie beleuchtet den Vernachlässigungsaspekt der Geschlechtergleichstellung in der EU-Erweiterung und hinterfragt die Anerkennung der feministischen Perspektive in der Politikwissenschaft. Zusätzlich werden Gender Mainstreaming und der historische Verlauf der Geschlechtergleichstellung in der EU betrachtet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schwierigkeiten der MOE-Länder bei der Umsetzung des „gender acquis“, den Einfluss des postkommunistischen Erbes auf die Geschlechtergleichstellung, die feministische Perspektive auf die EU-Erweiterung, Gender Mainstreaming im Integrationsprozess und den historischen Verlauf der Geschlechtergleichstellung in der EU.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Rahmen, eine Analyse der MOE-Länder, ein Fazit und ein Literaturverzeichnis. Die Einleitung führt in das Thema ein und argumentiert für eine feministische Betrachtungsweise. Der theoretische Rahmen erläutert die feministische Perspektive, Gender Mainstreaming und den historischen Kontext. Die Analyse der MOE-Länder bildet den Kern der Arbeit, gefolgt von einem Fazit und einem Literaturverzeichnis.
Was wird im theoretischen Rahmen erläutert?
Der theoretische Rahmen skizziert die feministische Perspektive als kritischen Blick auf gender-geprägte Facetten in politischen Theorien. Er erklärt das Prinzip des Gender Mainstreamings und den historischen Verlauf der Geschlechtergleichstellung in der EU. Ein Literaturüberblick rundet den Abschnitt ab. Besonders hervorgehoben wird die kritische Auseinandersetzung mit der Trennung von öffentlicher und privater Sphäre und den damit verbundenen Ungleichheiten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: EU-Osterweiterung, Gender acquis, Geschlechtergleichstellung, feministische Perspektive, Gender Mainstreaming, MOE-Länder, Postkommunismus, EU-Integration, Politikwissenschaft.
Welche Länder stehen im Mittelpunkt der Analyse?
Die Arbeit analysiert die Schwierigkeiten mittel- und osteuropäischer Länder (MOE-Länder) bei der Umsetzung des „gender acquis“ der EU.
- Arbeit zitieren
- Sarah Bastemeyer (Autor:in), 2011, Analyse der Schwierigkeiten der MOE-Länder, den „gender acquis“ der EU zu erfüllen – eine Betrachtung aus feministischer Perpektive, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183634