Geschlechtsspezifische Kommunikation


Hausarbeit, 2000

16 Seiten, Note: 2,5


Leseprobe


Gliederung

1. Vorwort

2. Die Sprache als System

3. Das sprachliche Verhalten von Frauen

4. Das sprachliche Verhalten von Männern

5. Der Vergleich von Senta Trömel-Plötz und Deborah Tannen
5.1 Senta Trömel-Plötz
5.1.1 Die Erkenntnisse von Senta Trömel-Plötz
5.1.2 Interpretation
5.2 Deborah Tannen
5.2.1 Die Erkenntnisse von Deborah Tannen
5.2.2 Interpretation

6. Nachwort

7. Zitatnachweis

8. Quellennachweis

1. Vorwort

Gibt es einen Unterschied zwischen der männlichen und der weiblichen Kommunikation? Woran liegt es, dass Männer und Frauen sich so oft missverstehen? Kann man anhand bestimmter Definitionen das Gesprächsverhalten des anderen Geschlechts erlernen?

Da diese Fragen sehr viele Menschen beschäftigen und man zu diesem Thema auch sehr unterschiedliche Meinungen haben kann, soll diese schriftliche Ausarbeitung des Referats mit dem Thema “Geschlechtsspezifische Kommunikation” dazu beitragen, das “Problem” zwischen Männer und Frauen mit Hilfe der Erkenntnisse einiger Forscherinnen aufzuklären. Es wird versucht, das Gesprächsverhalten des anderen Geschlechts dem Leser näher zu bringen um so einige Missverständnisse von Beginn an aus den Weg zu räumen.

Dabei soll das Augenmerk auf die beiden Forscherinnen Senta Trömel-Plötz und Deborah Tannen gerichtet werden. Ihre Erkenntnisse und Aussagen sind ein wichtiger Bestandteil dieser schriftlichen Ausarbeitung.

Die komplette Ausarbeitung wurde nach den Hinweisen von Tobias Liebert “Zitieren und Belegen von Quellen - Hinweise zur formalen Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten” geschrieben.

2. Die Sprache als System

Das System ist und war schon immer in fast allen Bereichen auf den Mann zugeschnitten. Das erkennt man zum Beispiel schon an einigen Berufsbezeichnungen und Ausdrücken. Worte, wie Politiker, Gesetzgeber, Bauherr, Ratsherr oder Milchmann sind typische Männerbezeichnungen. Die weibliche Form von ihnen, wie Politikerin oder Bauherrin sind erst in der Zeit der Emanzipation richtig zur Geltung gekommen. Auch anhand von einigen Redensarten ist dieser Status des Mannes zu beweisen. Es gibt Redensarten, wie “seinen Mann stehen” oder “der kluge Mann baut vor”, welche auf die Frau auch zutreffen, die jedoch vom Wortlaut nur von dem Mann handeln. Trotz der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau geht die Weiterentwicklung solcher alten Redensarten nur sehr langsam voran. Das ändert auch nichts, wenn Frauen in solchen Gebieten mit der typischen Männerbezeichnung in der Mehrheit sind. Was sich eingebürgert hat, lässt sich nur ganz schwer ändern. Aus diesem Grund haben auch viele Sprecher - eines Vortrages zum Beispiel - das Problem, dass sie sich so ausdrücken müssen, dass sie auch richtig verstanden werden. So fühlt sich zum Beispiel eine Frau ausgegrenzt, verunsichert und vergessen, wenn der Sprecher nur von Ärzten und Dozenten spricht, obwohl er eigentlich die Absicht hatte, Männer und Frauen anzusprechen. Es entsteht ein tautologisches Missverständnis zwischen dem Sprecher und den Zuhörerrinnen. Aus diesem Grund gibt es einige Worte, die im Sprachgebrauch ambig sind. Dabei handelt es sich um Begriffe, wie Politiker oder Arzt, welche durch ihre Zweideutigkeit den Mann oder die Frau meinen können. Trotzdem wird in unserer Gesellschaft nur dann eine Gleichbehandlung erreicht, wenn es sich eingebürgert hat, die Frau explizit anzusprechen.

3. Das sprachliche Verhalten von Frauen

Das sprachliche Verhalten von den Frauen ist anders als das von den Männern. Frauen benutzen oft Verkleinerungsformen und beschönigende Bezeichnungen. Diese Diminutiva und Euphemismen zeigen sich in den Formen, wie “Frauen kaufen ein Kleidchen.”, “Frauen kochen ein Süppchen.” oder “Frauen bleiben ein Viertelstündchen zu einem Likörchen oder sogar einem Schnäpschen.”. Diese Verniedlichungen sollen neben der Absicht, verschönernder und gefälliger zu reden, auch noch dazu beitragen, die Aussagen abzuschwächen und zu verharmlosen sowie die Emotionalität und Liebenswürdigkeit der Frau verdeutlichen. Dabei benutzen sie andere oder keine Vulgärsprache. Die Frauen versuchen auch derbe Ausdrücke, Zweideutigkeiten und Flüche zu vermeiden. Ihre Art von negativen Aussagen kommen meistens nur in abgeschwächter, bescheidener und harmloser Form zum Ausdruck, damit sie den Gesprächspartner nicht schockieren. Dabei versuchen sie immer eine schöne und höfliche Sprache zu bewahren. Aus diesem Grund sind Frauen auch sehr gute und beliebte Zuhörerrinnen, da sie den Sprecher mit unterstützenden Gesten, wie mit dem Kopf nicken und den Worten “ja” und “mmh” beim erzählen bestärken.

Die Frauen besitzen einen anderen Wortschatz als die Männer. Sie haben einen großen Begriffsvorrat im Bereich Kinderpflege und Kindererziehung sowie Haushalt und Mode. Die Ursprünge hierfür liegen allerdings schon in der Kindheit. Schon als Mädchen wird automatisch der Mutterinstinkt in Form von Puppengeschenken gefördert. Hier werden sie unbewusst auch auf ihre spätere Rolle als Frau gelenkt, da die Mädchen das Verhalten ihrer Mutter in Bezug auf sich selber automatisch in das Verhalten zu ihren Puppen projektieren.

Man erkennt bei den weiblichen Wesen, dass die Verschönerungen und Abschwächungen sowie Liebenswürdigkeiten über das Vokabular hinausgeht. Dabei passen sie ihre Aussage und den Syntax mehr der Standardform an, da diese Art der Frau mehr Prestige beim Zuhörer bringt.

So machen sich viele Frauen die Eigenschaft zum Nutzen, dass einige Gesprächspartner bei einer schönen, gefälligen und liebenswürdigen Sprache mehr auf den Klang, als auf den Inhalt achten. Das findet man vor allem bei der Konversation zwischen einer Frau und einem Mann bei einem Flirt vor.

[...]

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Geschlechtsspezifische Kommunikation
Hochschule
Universität Leipzig  (Kommunikations- und Medienwissenschaft)
Veranstaltung
Einführung in die Kommunikationswissenschaft
Note
2,5
Autor
Jahr
2000
Seiten
16
Katalognummer
V18383
ISBN (eBook)
9783638227421
ISBN (Buch)
9783656524236
Dateigröße
465 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Geschlechtsspezifische, Kommunikation, Einführung, Kommunikationswissenschaft
Arbeit zitieren
Matthias Krause (Autor:in), 2000, Geschlechtsspezifische Kommunikation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18383

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