Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Vergleichbare empirische Untersuchungen
3 Beschreibung und Begründung des Forschungsdesigns
4 Darstellung der Ergebnisse
4.1 Teilnehmende
4.2 Konsumhäufigkeit der Substanzen
4.3 Substanzkonsum und Fachbereich
4.4 Studiengangswahl, Stress und Zufriedenheit
5 Diskussion
5.1 Faktor: 1. Wahl
5.2 Faktor: Zufriedenheit
5.3 Faktor: Stress
6 Fazit
7 Abbildungsverzeichnis
8 Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Gegenüber Studierenden gibt es viele Vorurteile. In der Regel sind sie faul, Langschläfer, träge, feiern gerne – und das auch noch zu viel. Bei Feten und Partys spiel natürlich auch Alkohol und evtl. andere Drogen eine nicht allzu kleine Rolle. So heißt es nur allzu häufig: „Die Sozis kiffen ja alle!“ oder „Die Wirtschaftler saufen bis zum Umfallen!“ Stimmen diese Vorurteile? Ich möchte in dieser Arbeit herausfinden, ob es wirklich einen Zusammenhang zwischen Drogenkonsum und Studiengangswahl gibt.
Es gibt jedoch noch einen weiteren, wichtigen Punkt, den man nicht außer Acht lassen wollte. Immer mehr Studierende stehen zunehmend unter Stress. Die Recherche zeigt, dass ein enormer Anteil durch das Studium unter großem Leistungsdruck steht, was nicht nur Stress verursacht, sondern auch die psychische und physische Gesundheit beeinträchtigt. Diverse Aufputschmittel, Alkohol, Cannabis etc. werden dann benutzt und auch missbraucht, um Leistungsängste zu mindern.[1]
In dieser Forschungsarbeit soll festgestellt werden, inwiefern diese Vermutung bzw. Studienergebnisse bestätigt, oder gegebenenfalls widerlegt werden können, bzw. ob es überhaupt einen Zusammenhang zwischen der Studiengangswahl und dem Konsum psychoaktiver Substanzen gibt.
2 Vergleichbare empirische Untersuchungen
Die Recherche hat ergeben, dass es bereits mehrere Untersuchungen gibt, die zumindest Teilaspekte der Fragestellung enthalten.
1. Laut Ergebnissen des Gesundheitssurveys für Studierende in NRW aus dem Jahr 2006/2007 „ist der Alkoholkonsum bei 21 % der Befragten problematisch“[2]
2. Laut einer Studie der Universität Mainz benutzen immer mehr Studierende Pharmazeutika zur Leistungssteigerung[3]
3. Studierende der Bachelor-Studiengänge greifen, im Gegensatz zu Studierenden der alten Studiengängen, laut Befragungen der TU Braunschweig häufiger zu Drogen[4]
4. Ein Forschungsprojekt der Universität Frankfurt am Main hat im Jahr 2000 festgestellt, dass nach Alkohol vor allem Cannabisprodukte konsumiert werden, 6% der 642 Befragten konsumierten auch andere Stoffe.[5]
5. Bei einer Studie der Universität Köln, bei der 2500 HochschülerInnen aus Köln, Aachen und Paderborn befragt wurden, konnte festgestellt werden, dass 8 % der Studierenden mehr als 40 Mal im Jahr Cannabis konsumieren[6]
6. In einer Hausarbeit von Studierenden der Hochschule Zittau/Görlitz wird das Thema „Konsumverhalten von SozialpädagogikstudentInnen im Bezug auf Alkohol und weiche illegale Substanzen“ untersucht.[7]
3 Beschreibung und Begründung des Forschungsdesigns
Die aufgestellte Hypothese möchte ich mit Hilfe eines Fragebogens überprüfen. Bei der Befragung stellen die Studierenden der Hochschule Emden-Leer die Zielgruppe dar. Der Fragebogen soll anonym und online von den Studierenden beantwortet werden können, um möglichst viele quantifizierbare Ergebnisse zu erzielen. Durch die Anonymität soll ebenfalls gewährleistet werden, größtenteils „ehrliche“ Antworten zu erhalten.
Diese quantitative Erhebungsmethode hat den Vorteil, dass statistische Zusammenhänge ermittelt werden können und eine vergleichsweise große Gruppe befragt werden kann.
4 Darstellung der Ergebnisse
Insgesamt konnten 253 Fragebögen ausgewertet werden. Aufgrund der Übersichtlichkeit und besseren Quantifizierbarkeit werde ich nicht die einzelnen Studiengänge betrachten, sondern die jeweiligen Fachbereiche als Auswertungskategorien wählen. Zunächst werde ich darstellen, wie die Aufteilung der Teilnehmenden nach Fachbereich ist. Dann werde ich auf die Konsumhäufigkeit der Substanzen eingehen. Spezifischer folgt dann die Darstellung der konsumierten Substanzen in Verbindung mit dem Fachbereich. Zum Schluss werde ich noch auf die Variablen Studiengangswahl, Stress und Zufriedenheit eingehen.
4.1 Teilnehmende
Insgesamt haben 253 Personen an der Befragung teilgenommen. Aufgeteilt nach Fachbereich ergibt sich folgendes Ergebnis:
Abbildung 1 - TeilnehmerInnen nach Fachbereich
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Auffallend ist, dass aus dem Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit 54,6 % aller TeilnehmerInnen stammen. Danach folgt der Bereich Technik mit 26,7 %, Wirtschaft mit 10,3 % und Seefahrt mit 8,4 %. Anhand eines Kreisdiagrammes wird diese Aufteilung noch einmal veranschaulicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 - Kreisdiagramm Teilnehmende
Die Ursache für diese Verteilung ist darin zu sehen, dass der Anteil der Studierenden des Fachbereiches Soziale Arbeit und Gesundheit an der Hochschule im Vergleich zu den anderen Fachbereichen höher ist.
[...]
[1] vgl. http://www.zi-mannheim.de/fileadmin/user_upload/pdfdateien/presse08/080215_weltonline_sucht-studenten.pdf
[2] http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/Inhalte/F_Gesundheitssurvey_NRW/Poster/Poster_Kosumverhalten_Studierende.pdf, Abruf 14.05.11
[3] vgl. http://www.focus.de/wissen/campus/studenten-doping-gegen-den-druck_aid_492032.html, Abruf 10.05.11
[4] vgl. http://www.tagesspiegel.de/wissen/mehr-druck-mehr-sucht/1634662.html, 10.05.11
[5] vgl. http://www.fh-frankfurt.de/de/forschung_transfer/institute/isff/projekte/substanzkonsum_von_studierenden.html, 10.05.11
[6] vgl. http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,254757,00.html, 16.05.11
[7] vgl. http://wwwcms.hs-zigr.de/2_PDF/Fachbereiche/Sozialwesen/ Hausarbeit_Drogemkosum_Studierender_SA_SW05_LV_Steinert.pdf, 20.05.11