Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Kreatives Schreiben
2.1. Definiton Kreativität
2.2. Entwicklungsstufen der Kreativität
2.3 Was ist Kreatives Schreiben?
2.3.1 Relevanz des Kreativen Schreibens in der Grundschule
2.3.2 Drei Prinzipien des kreativen Schreibens (nach Spinner)
3. Kreatives Schreiben in der Schule
3.1 Geschichte des Kreativen Schreibens..
3.2 Bildungsplan Baden- Württemberg 2004
4. Didaktische Umsetzungsmöglichkeit des kreativen Schreibens
4.1 Anleitung zum kreativen Schreiben nach G.Rico
4.2. Assoziative Schreibverfahren
5. Fazit
Literaturverzeichnis
Internetverzeichnis
1. Einleitung
In Bildungsdebatten wird unter anderem immer wieder die Frage gestellt, welche Kompetenzen die Kinder und Jugendlichen erlernen und besitzen sollen, um in ihrer jeweiligen Umwelt, Gesellschaft und Zeit als aktive und mündige Bürger in der Berufs- und Alltagswelt leben zu können.
Kreativität ist eine Fähigkeit, die in einer technischen Welt, in der uns Maschinen die Arbeit und das Denken abnehmen, verloren geht.
Dabei ist Kreativität nicht nur in musischen und künstlerischen Bereichen wichtig, sondern kann auch im Alltags-, Berufs- und Beziehungsleben zu neuen Ansätzen und Problemlösungsstrategien verhelfen.
„Die Erziehung zur Kreativität gehört zu den Grundforderungen, die an eine moderne Pädagogik gestellt werden, denn dem Menschen von morgen wird nicht Anpassung an vorgefundene Situationen abverlangt werden, sondern die Fähigkeit, in einer sich rasch wandelnden Zeit schöpferische Verhaltensformen zu entwickeln zur Bewältigung künftiger Anforderungen, für die es heute noch keine Lösung geben kann.“ 1
Kreatives Denken ist divergentes Denken, d.h. dass man Problemlagen, Situationen und Begebenheiten aus anderen Blickwinkeln betrachtet, sich neue Horizonte eröffnet, nicht in Schubladen denkt und selbstständig zu neuen Erkenntnissen und Lösungswegen kommen kann.
Man lernt sich in andere Menschen hinein zu versetzen, ermöglicht sich neue Einblicke und vielfältige Lösungsmöglichkeiten.
Kreativität ist erlernbar und ausbaufähig. In der Schule soll kreatives neben logischem Denken gleichberechtigt gefördert und gefordert werden.
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Stellenwert der Kreativität und des Kreativen Schreibens in der Schule. Dabei geht es im Folgenden zunächst darum zu begründen, warum Kreatives Schreiben einen berechtigten Platz in der Grundschule einnehmen muss. Im Anschluss wird an einem Beispiel aufgezeigt, wie sich kreatives Schreiben in Klasse 4 didaktisch umsetzen lässt.
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Zuerst wird der Begriff Kreativität definiert und die Entwicklungsstufen der Kreativität bei Kindern und Jugendlichen beschrieben. Danach wird im nächsten Schritt geklärt, was man unter kreativem Schreiben versteht und welche Bedeutung kreatives Schreiben in der Grundschule hat. Anschließend werden die Prinzipien des kreativen Schreibens veranschaulicht. Die Geschichte des kreativen Schreibens in der Schule wird in Kapitel 3 dargestellt. Anschließend werden die Bezüge zum aktuellen baden-württembergischen Bildungsplan geschildert. Als letztes wird exemplarisch eine didaktische Umsetzungsmöglichkeit des kreativen Schreibens (nach G. Rico) für die vierte Klasse vorgestellt.
2. Kreatives Schreiben
2.1. Definition Kreativität
Das Wort Kreativität leitet sich vom lateinischen creare - etwas hervorbringen- ab. Der Begriff ist komplex und vielschichtig. Kreativität ist eine gestaltende Tätigkeit des Geistes2, die verschiedene Merkmale und Fähigkeiten voraussetzt. Einbildungsgabe, Vorstellungskraft, Phantasie, Originalität und flexibles Denken sind hauptsächliche Fertigkeiten, die kreatives Verhalten und Handeln ausmachen.
Laut Joy Paul Gilford, ein Persönlichkeits- und Intelligenzforscher, ist Kreativität jede neue, noch nicht da gewesene, von wenigen Menschen gedachte und effektive Methode ein Problem zu lösen.3 Menschen sind Wesen, die ihre Umgebung bewusst wahrnehmen können und darauf reagieren. Kreatives Denken benötigt und fördert gleichzeitig die Fähigkeit zur Wahrnehmung.
Kreative Menschen werden als Genies betrachtet, die neue Errungenschaften, Ansichten und Ideen in die Welt bringen. Man geht heutzutage davon aus, dass man Kreativität mit verschiedenen Methoden und Techniken lernen kann.4 Der Begriff Kreativität wurde früher Künstlern und Musikern zugeschrieben als die Quelle besonders herausragender Werke. Heutzutage wird Kreativität nicht nur als künstlerische Eigenschaft verstanden.
2.2. Entwicklungsstufen der Kreativität
Kreative Verhaltensweisen gibt es in jedem Alter. Untersuchungen und Erfahrungen erweisen jedoch, dass die Fähigkeit zur Kreativität bei Erwachsenen oft verkümmert ist.5
„Das Kind ist offener, freier, weniger eingebunden in stereotype Verhaltensmuster und Gewohnheiten; sein Freiheitsspielraum ist gr öß er.“ 6
Laut Rico7 durchläuft der Mensch im Laufe seines Lebens verschiedene Stufen der Kreativität. In jedem von uns befinden sich Ursprünge des natürlichen Schreibens und jedes Kind ist dieser freien und kreativen Kommunikation mächtig. Meist lässt diese Eigenschaft beim Heranwachsenden nach.
Kinder besitzen eine empfindsame Wahrnehmungsfähigkeit mit der sie Zusammenhänge der Wirklichkeit erkunden.8
[...]
1 Heinelt 1974, Rückseite
2 Vgl. Kirchner 2009, S.21
3 vgl. Bickelhaupt 2009, S. 9
4 vgl. Ebd., S. 27
5 vgl. Heinelt 1974, S. 33
6 Ebd.
7 vgl. Rico 1993, S. 50ff.
8 vgl. Becker- Textor 1997, S, 32
- Arbeit zitieren
- Anonym, 2009, Kreatives Schreiben in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/183886
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