Einem Einfluss schenkt diese Arbeit besondere Aufmerksamkeit: Der katalysierenden Rolle von Medien. An einem exemplarischen Beispiel, der Jugendbewegung der Mods , soll gezeigt werden, wie die Zeitungsberichterstattung zu den verschiedenen Unruhen zwischen Mods und der rivalisierenden Subkultur der Rocker im Jahr 1964 in mehreren Städten der englischen Südküste Bild und Entwicklung einer Jugendbewegung maßgeblich beeinflusst hat. Als Quellen werden hierfür diverse Zeitungsartikel aus der englischen Presse ausgewertet, die den reich bebilderten Sammelwerken der englischen Szenekenner Terry Rawlings und Richard Barnes entnommen wurden.
Wie kam es zu diesen Krawallen? Welche Intentionen hatten die Mods? Gab es gar politische Bestrebungen? Und welche Rolle spielten die Medien bei der Eskalation? Findet eine Skandalisierung statt? Werden Stereotype (Bedrohung, Verharmlosung, Politisierung) bedient oder gar Angstwellen geschürt? Wenn ja, welche?
Anhand genannter Werke werden persönliche Zeitzeugenberichte von Teilnehmern und Beobachtern zu Wort kommen. Abschließend werden Parallelen zur Medienwahrnehmung und -reaktion am Beispiel der sogenannten Halbstarken in den 1950er Jahren der Bundesrepublik gezogen, um das Phänomen der Mods in den Komplex Jugendprotest und Jugendkultur theoretisch einzuordnen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Mods und die Gesellschaft
- Wer waren die Mods?
- Kleidung
- Habitus
- Mods und der Protest
- Mods und die Medien - Die Presse als Protestkatalysator
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis und Selbstständigkeitserklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der katalysierenden Kraft der Medien bei Jugendprotesten, dargestellt am Beispiel der „Mod"-Proteste in England im Jahr 1964. Ziel ist es, die Rolle der Presse bei der Eskalation von Jugendunruhen zu analysieren und zu untersuchen, inwiefern die Medienberichterstattung das Bild und die Entwicklung der Mod-Bewegung beeinflusst hat.
- Die Entstehung und Entwicklung der Mod-Subkultur
- Die Rolle der Medien bei der Eskalation von Jugendprotesten
- Die Darstellung von Jugendprotesten in der Presse
- Die Verwendung von Stereotypen und die Schürfung von Angstwellen
- Vergleich mit der Medienwahrnehmung von Jugendprotesten in der Bundesrepublik in den 1950er Jahren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Jugendprotest ein und stellt die Relevanz der Medien in diesem Kontext heraus. Sie beleuchtet die historische Entwicklung von Jugendprotesten in Deutschland und stellt den Zusammenhang zwischen Jugendprotest und Jugendkultur dar. Die Arbeit fokussiert sich auf die Mod-Bewegung in England und untersucht die Rolle der Medien bei der Eskalation von Unruhen zwischen Mods und Rockern im Jahr 1964.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Mod-Subkultur. Es werden die Merkmale der Mods, ihre Kleidung, ihr Habitus und ihre soziale Herkunft beschrieben. Außerdem wird die Frage nach den politischen Intentionen der Mods und ihrer Rolle im Protestgeschehen beleuchtet.
Das dritte Kapitel analysiert die Rolle der Medien bei der Eskalation der Unruhen zwischen Mods und Rockern. Es werden Zeitungsartikel aus der englischen Presse ausgewertet, um die Berichterstattung über die Unruhen zu untersuchen. Dabei wird auf die Verwendung von Stereotypen, die Schürfung von Angstwellen und die mögliche Skandalisierung der Ereignisse eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Jugendprotest, Jugendkultur, Mods, Rocker, Medien, Presse, Eskalation, Stereotype, Angstwellen, Skandalisierung, England, 1964, Halbstarken, Bundesrepublik, 1950er Jahre.
- Quote paper
- Carlo Clemens (Author), 2011, Die katalysierende Kraft der Medien bei Jugendprotesten, dargestellt am Beispiel der "Mod"-Proteste, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184144