Trakl ist beispielsweise - sowohl national als auch international - nicht wie Goethe, Schiller, Kafka oder Brecht fast von jedem bekannt; aber seine Kenner wissen ihn sehr zu schätzen. Seine außergewöhnliche Dichtung und Lebensweise machen ihn sehr interessant, und geben den Lesern die Gelegenheit, zu versuchen, seine künstlerische Intension zu enkodieren, was im wahrsten Sinne des Wortes unheimlich schwierig ist.
Es fiel mir wirklich schwer, verläßliche Literaturquellen zu finden. Die Sekundärliteratur, die ich im Rahmen meiner Forschung finden konnte, war vielmehr auf die Lebensdaten des Dichters und auf seine Gedichte ausgerichtet.
Die Trakl-Forschung aus den letzten drei Jahrzehnten diente während meiner Arbeit vielmehr als Stolperstein, weil darin voneinander weitgehend unterschiedliche Interpretationen vorkommen. Ein zuverlässiger Leitfaden zu einem grundlegenden Verständnis von Trakl und seinen Werken fehlt meines Erachtens bis heute. Das liegt selbsverständlich auch an den verschiedensten Auslegungsmöglichkeiten seiner Werke.
Aus dieser Erkenntis heraus werde ich versuchen, Trakl und sein Werk Traum und Umnachtung „zweigleisig” d.h. aus dem Text zur Biographie oder aus der Biographie zu dem Text zu untersuchen, weil ich eine andere Herangehensweise nicht sinnvoll finde.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- DATEN AUS GEORG TRAKLS LEBEN
- DER TITEL „TRAUM UND UMNACHTUNG"
- DIE FIGUREN UND IHRE SYMBOLIK IN „TRAUM UND UMNACHTUNG"
- Der Knabe oder der Dichter
- Schwesterfigur in Analogie zur Trakls Schwester
- Vater und Mutter im Gegensatz zu Trakls leiblichen Eltern
- GESELLSCHAFTSKRITIK VERSUS WAHNSINN
- SCHLUSSBEMERKUNG IN BEZUG AUF BÜCHNERS „LENZ”
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Georg Trakls Gedichtband „Traum und Umnachtung" und untersucht die Beziehung zwischen dem Werk und dem Leben des Dichters. Die Arbeit beleuchtet die zentralen Figuren und ihre Symbolik, die gesellschaftliche Kritik und die Wahnsinnsmotive in Trakls Werk. Darüber hinaus wird ein Bezug zu Büchners „Lenz" hergestellt.
- Die Beziehung zwischen Trakls Leben und Werk
- Die Symbolik der Figuren in „Traum und Umnachtung"
- Die gesellschaftliche Kritik in Trakls Werk
- Die Rolle des Wahnsinns in Trakls Dichtung
- Der Vergleich mit Büchners „Lenz"
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Werk „Traum und Umnachtung" von Georg Trakl ein und stellt den Dichter und seine Werke in den Kontext der deutschsprachigen Literatur vor. Sie beleuchtet die Schwierigkeiten, die mit der Interpretation von Trakls Werk verbunden sind, und skizziert den Ansatz der Arbeit, der sowohl den Text als auch die Biographie des Dichters berücksichtigt.
Das Kapitel „Daten aus Georg Trakls Leben" bietet einen chronologischen Überblick über die wichtigsten Stationen im Leben des Dichters. Es werden die Jahre in Salzburg, die Studienzeit in Wien, der Militärdienst und schließlich der Tod Trakls im Jahr 1914 beleuchtet. Die Darstellung konzentriert sich auf die Ereignisse, die für das Verständnis des Werkes von Bedeutung sind.
Das Kapitel „Der Titel „Traum und Umnachtung"“ analysiert den Titel des Gedichtbandes und seine Bedeutung im Kontext des Werkes. Es werden die verschiedenen Bedeutungsfacetten des Titels beleuchtet und die Verbindung zwischen Traum, Umnachtung und der Dichtung Trakls hergestellt.
Das Kapitel „Die Figuren und ihre Symbolik in „Traum und Umnachtung"“ untersucht die wichtigsten Figuren des Gedichtbandes und ihre symbolische Bedeutung. Es werden der Knabe oder der Dichter, die Schwesterfigur und die Vater- und Mutterfiguren analysiert und ihre Beziehung zu Trakls eigenem Leben beleuchtet.
Das Kapitel „Gesellschaftkritik versus Wahnsinn" analysiert die gesellschaftliche Kritik und die Wahnsinnsmotive in Trakls Werk. Es werden die verschiedenen Formen der Kritik an der Gesellschaft und die Rolle des Wahnsinns als Ausdruck der gesellschaftlichen und individuellen Verzweiflung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Georg Trakl, „Traum und Umnachtung", Symbolismus, Gesellschaftkritik, Wahnsinn, Biographie, Dichtung, Literatur, Vergleich, Büchner, „Lenz".
- Quote paper
- Magister Artium E. Ü. (Author), 2003, Interpretation des Werkes "Traum und Umnachtung" von Georg Trakl, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184250