Bei der Recherche zur Thematik, wie mit dem Schülerrückgang umzugehen ist, um trotzdem noch ein funktionales Schulnetz von Gymnasien aufrechtzuerhalten, findet man nur recht wenige Ansätzen. Einzig Prof. Dr. Horst Weishaupt scheint sich mit dieser Problematik ernsthaft auseinanderzusetzen und Lösungsansätze zu formulieren. Doch auch diese sind eher Alternativen und notwendige Abstriche im Vergleich zur momentanen Schullandschaft.
Demnach sind Schulschließungen wohl gerade in ländlichen Regionen unvermeidlich (vergleiche Kapitel 3). Rein finanziell betrachtet können einige Schulen nicht mehr aufrecht erhalten werden, da die Sachausgaben für den Gebäudeunterhalt und die Transportkosten je Schüler enorm ansteigen würden.
Momentan wird zum Beispiel in Form von Gemeinschaftsschulen (vergleiche Kapitel 4.2 und 4.3) und anderen Schulkooperationen versucht, auch in besonders dünn besiedelten Gebieten eine breite Auswahl an Schulformen zu gewährleisten. Kooperationen bestehen jedoch auch schon zwischen Kindergärten und Grundschulen und der gymnasialen Oberstufe und Berufsschulen. Auf Landesebene müssen dafür aber noch bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden, um solche Verbünde zu schaffen und zu unterstützen.
Die Sekundarstufe II des Gymnasiums ist nur recht schwer zu fusionieren. Schließlich müssen die Bedingungen erhalten werden unter denen die Schüler ihr Abitur erreichen müssen und können. Demnach kann ein weiterer Schritt sein, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II des Gymnasiums zu trennen. Letztere würde dann in größeren Oberzentren angesiedelt sein und wären Zielpunkt für die Gymnasiasten der Umgebung, welche eine Hochschulzugangsberechtigung erlangen wollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die demografische Lage Deutschlands
- 1.1 Die bisherige demografische Entwicklung
- 1.2 Die momentane demografische Lage
- 2. Die zukünftige Entwicklung der Bevölkerung
- 2.1 Ergebnisse der Bevölkerungsprognose
- 2.2 Die Auswirkung auf die Schülerzahl am Gymnasium bis 2025
- 3. Probleme des Schülerrückgangs
- 4. Die Folgen des Schülerrückgangs am konkreten Beispiel Sachsen und Nordrhein-Westfalen
- 4.1 Unterschiede der demografischen Entwicklung in Ost- und Westdeutschland
- 4.2 Sachsen
- 4.3 Nordrhein-Westfalen
- 5. Handlungsansätze
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Schullandschaft in Deutschland, insbesondere auf die Gymnasien. Sie analysiert die bisherige und aktuelle demografische Situation, untersucht die Folgen des Schülerrückgangs und zeigt anhand konkreter Beispiele die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland auf. Abschließend werden Handlungsansätze zur Anpassung der Gymnasien an die demografische Situation vorgestellt.
- Die demografische Entwicklung in Deutschland
- Die Auswirkungen des Schülerrückgangs auf die Gymnasien
- Die Situation in den Bundesländern Sachsen und Nordrhein-Westfalen
- Handlungsansätze zur Anpassung der Gymnasien an die demografische Situation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt die demografische Lage in Deutschland. Es beleuchtet die bisherige demografische Entwicklung, insbesondere den Babyboom nach dem Zweiten Weltkrieg und den demografischen Übergang ab den 1960er Jahren, der zu einem Rückgang der Geburtenrate führte. Das Kapitel analysiert außerdem die momentane Altersstruktur der Bevölkerung und zeigt die Auswirkungen des Geburtenrückgangs auf.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der zukünftigen Entwicklung der Bevölkerung. Es präsentiert die Ergebnisse der Bevölkerungsprognose und analysiert die Auswirkungen auf die Schülerzahl am Gymnasium bis 2025.
Kapitel drei untersucht die Probleme, die durch den Schülerrückgang am Gymnasium entstehen. Es analysiert die Folgen des Schülerrückgangs und zeigt auf, wie die sinkende Schülerzahl die Schulorganisation und den Unterricht beeinflusst.
Das vierte Kapitel beleuchtet die Folgen des Schülerrückgangs am konkreten Beispiel der Bundesländer Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Es analysiert die Unterschiede der demografischen Entwicklung in Ost- und Westdeutschland, die sich auch in der Situation der Gymnasien niederschlagen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie demografische Entwicklung, Schülerrückgang, Gymnasium, Bundesländer Sachsen und Nordrhein-Westfalen, Handlungsansätze, schulpolitische Reformen, Altersstruktur, Geburtenrate, Bevölkerungsprognose, statistische Analysen, Bevölkerungsvorausberechnungen.
- Quote paper
- Tina Hellwig (Author), 2010, Der Einfluss der demografischen Entwicklung auf das deutsche Gymnasium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184365