Das Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff, erstmals erschienen 1827, handelt vom armen Köhler Peter Munk, der mit seinem Stand und seinen damit verbundenen finanziellen Mitteln nicht zufrieden ist und sich einen Ausweg aus dieser Situation bei Waldgeistern sucht.
Ruhe, Beschaulichkeit, Ordnung, Innerlichkeit, Mäßigung, der Rückzug aus dem Politischen und eine tendenziell konservative Geisteshaltung. Diese der Biedermeierzeit zugeordneten Attribute sollen in der Erzählung Hauffs aufgezeigt werden, um somit eine Zuordnung zur entsprechenden Literaturepoche zu legitimieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das kalte Herz
- Die Tugend der Mäßigung
- Das Glasmännlein und der Holländer-Michel
- Die Erkenntnis
- Biedermeierliche Idylle
- Innerlichkeit
- Kritik am Kapitalismus
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Exposé analysiert Wilhelm Hauffs Märchen „Das kalte Herz“ im Kontext der Biedermeierzeit. Es untersucht, wie die Erzählung die Werte und Ideale dieser Epoche widerspiegelt und gleichzeitig Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft übt.
- Die Tugend der Mäßigung und ihre Bedeutung im Biedermeier
- Die Rolle der Waldgeister und ihre Symbolik
- Die Kritik am Kapitalismus und die Folgen von Gier und Herzlosigkeit
- Die Bedeutung von Innerlichkeit und die Folgen des „kalten Herzens“
- Die Wiederherstellung der biedermeierlichen Idylle als Ideal
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung:
Die Einleitung stellt das Märchen „Das kalte Herz“ von Wilhelm Hauff vor und skizziert die zentralen Themen und Figuren der Erzählung. Sie führt den Leser in die Welt des armen Köhlers Peter Munk ein, der sich nach Reichtum sehnt und sich an Waldgeister wendet, um seine Wünsche zu erfüllen.
- Das kalte Herz:
Dieses Kapitel analysiert die zentrale Metapher des „kalten Herzens“ und seine Bedeutung für die Geschichte. Es zeigt, wie Peter Munk durch den Tausch seines Herzens gegen Reichtum seine Menschlichkeit und seine Fähigkeit zu empfinden verliert. Die Folgen dieser Entscheidung werden im Detail dargestellt.
- Die Tugend der Mäßigung:
Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der Mäßigung als zentrale Tugend der Biedermeierzeit. Es zeigt, wie Peter Munks Gier und Neid ihn in den Abgrund führen und wie er durch seine Taten die Werte der Biedermeierzeit verletzt. Die Geschichte wird als Warnung vor den Folgen von übermäßigem Ehrgeiz und Kapitalismus interpretiert.
- Das Glasmännlein und der Holländer-Michel:
Dieses Kapitel analysiert die beiden Waldgeister, das Glasmännlein und den Holländer-Michel, als Repräsentanten von Gut und Böse. Es zeigt, wie das Glasmännlein als moralische Instanz versucht, Peter Munk vor den Folgen seiner Wünsche zu warnen, während der Holländer-Michel ihn in die Dunkelheit des Reichtums und der Herzlosigkeit führt.
- Die Erkenntnis:
Dieses Kapitel beschreibt Peter Munks Erkenntnis, dass sein Leben durch seine Gier und Herzlosigkeit am Abgrund steht. Er bereut seine Taten und bittet das Glasmännlein um Hilfe. Durch einen Trick gelingt es ihm, sein Herz zurückzuerlangen und sein Leben neu zu beginnen.
- Biedermeierliche Idylle:
Dieses Kapitel untersucht, inwieweit die Geschichte „Das kalte Herz“ die Werte und Ideale der Biedermeierzeit widerspiegelt. Es zeigt, wie Peter Munk durch seine Erfahrungen zu einem Zustand der Beschaulichkeit, Ordnung und Innerlichkeit zurückfindet. Die Geschichte wird als eine Mahnung interpretiert, die Bedeutung von Familie, Tradition und einem bescheidenen Leben zu schätzen.
- Innerlichkeit:
Dieses Kapitel analysiert das Motiv des „kalten Herzens“ im Zusammenhang mit der Innerlichkeit. Es zeigt, wie Peter Munks Fähigkeit zu empfinden durch den Verlust seines Herzens verloren geht und wie er zu einem gefühllosen und herzlosen Wesen wird. Die Geschichte wird als eine Warnung vor den Folgen von emotionaler Verhärtung interpretiert.
- Kritik am Kapitalismus:
Dieses Kapitel untersucht die Kritik am Kapitalismus, die in der Geschichte „Das kalte Herz“ zum Ausdruck kommt. Es zeigt, wie die wohlhabenden Figuren in der Geschichte ihre Seelen für Reichtum verkauft haben und wie der Kapitalismus zu Unredlichkeit und Schlechtigkeit führt. Die Geschichte wird als eine Mahnung interpretiert, die Bedeutung von Moral und sozialer Verantwortung im Kapitalismus zu beachten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Märchen „Das kalte Herz“, Wilhelm Hauff, Biedermeierzeit, Mäßigung, Gier, Kapitalismus, Innerlichkeit, Waldgeister, Glasmännlein, Holländer-Michel, Moral, Kritik, Tradition, Familie, Beschaulichkeit, Ordnung.
- Arbeit zitieren
- Carlos Steinebach (Autor:in), 2011, Wilhelm Hauff - Das kalte Herz: Ein Exposé, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184377