Der amerikanische Supreme Court ist das oberste Gericht der Vereinigten Staaten. Er ist die oberste Instanz innerhalb der judikativen Gewalt und der Hüter der Verfassung. Die Richter des Supreme Court, also der Chief Justice und seine Associate Justices, haben durch ihre Urteile seit 1789 das gesellschaftliche und politische Leben in den Vereinigten Staaten maßgeblich beeinflusst und mit gestaltet. Vor allem die Berufung des obersten Richters, dem Chief Justice, durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten hat einen hohen symbolischen und ideologischen Wert. Denn mit seinem Amtsantritt kommt auch seine mentale Grundhaltung in den Urteilen des Supreme Court zum Ausdruck. Nicht selten stehen dabei die Wertvorstellungen des obersten Richters in einem harmonischen Einklang mit denen des jeweiligen Präsidenten der USA.
Will man die wichtigsten Entscheidungen des Supreme Court nicht nur deskriptiv darstellen, sondern sie durchdringen und kritisch erörtern, so ist es also unabdingbar, sich mit dem jeweiligen obersten Richter zu beschäftigen und mit der jeweils vorherrschenden gesellschaftlichen und politischen Situation. Dies setzt aber voraus, dass man sich nicht nur mit den Urteilen per se, sondern auch mit der Geschichte der USA intensiv auseinandersetzt. Da in dem vergangenen 200 Jahren eine unüberschaubare Anzahl von Urteilen ausgesprochen wurde, ist es besonders schwierig aus diesem breiten Urteilsangebot die bahnbrechendsten Entscheidungen zu selektieren. Genau an diesem Punkt setzt diese Arbeit an: Im Rahmen dieser Seminararbeit werden einleitend die historischen und institutionellen Grundlagen zum Supreme Court vermittelt und im Hauptteil die wichtigsten Entscheidungen des obersten Gerichtshofes seit seiner Errichtung im Jahre 1789 vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen Situation und der Grundhaltung des jeweiligen Chief Justice erörtert. Konkret geht es dabei um die Urteile in den folgenden sieben Rechtsstreitigkeiten: Marbury gegen Madison (1803), McCulloch gegen Maryland (1819), Dred Scott gegen Sandford (1857), Plessy gegen Ferguson (1896), Brown gegen Board of Education of Topeka (1954), Roe gegen Wade (1973) und United States gegen Richard M. Nixon (1974). Bei den ausgewählten Urteilen handelt es sich um jene Entscheidungen, die das gesellschaftliche und politische Leben in den Vereinigten Staaten nachhaltig geprägt haben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische und institutionelle Grundlagen
- Die wichtigsten Entscheidungen des Supreme Court
- Marbury gegen Madison (1803)
- McCulloch gegen Maryland (1819)
- Dred Scott gegen Sandford (1857)
- Plessy gegen Ferguson (1896)
- Brown gegen Board of Education of Topeka (1954)
- Roe gegen Wade (1973)
- United States gegen Richard M. Nixon (1974)
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert bedeutsame Entscheidungen des amerikanischen Supreme Court und stellt sie in den Kontext der jeweils vorherrschenden gesellschaftlichen und politischen Situation. Dabei liegt der Fokus auf der Rolle des Chief Justice und seiner mentalen Grundhaltung in der Urteilsfindung.
- Die historische Entwicklung des Supreme Court und seiner Rolle innerhalb der amerikanischen Gewaltenteilung
- Die wichtigsten Entscheidungen des Supreme Court und ihre nachhaltige Wirkung auf das gesellschaftliche und politische Leben in den Vereinigten Staaten
- Die Bedeutung der Verfassung und ihrer Interpretation in den Urteilen des Supreme Court
- Die Rolle des Chief Justice und seine Bedeutung für die Entwicklung des Supreme Court
- Die Herausforderungen und Konflikte, die sich aus den Entscheidungen des Supreme Court ergeben
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema ein und erklärt die Bedeutung des Supreme Court als oberste Instanz der judikativen Gewalt in den Vereinigten Staaten. Sie stellt die Urteilsfindung des Supreme Court im Kontext der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Situation dar und erklärt die Bedeutung des Chief Justice für die Entscheidungsfindung des Gerichts.
Historische und institutionelle Grundlagen
Dieses Kapitel erläutert die historische Entwicklung des Supreme Court und seine verfassungsrechtliche Legitimation. Es beschreibt die Organisation und die Aufgabenbereiche des Gerichts sowie die Entwicklung seiner Bedeutung im amerikanischen System der Gewaltenteilung. Außerdem wird die Bedeutung der Verfassung und ihrer Interpretation in den Entscheidungen des Supreme Court hervorgehoben.
Die wichtigsten Entscheidungen des Supreme Court
Dieses Kapitel analysiert wichtige Entscheidungen des Supreme Court in sieben Rechtsstreitigkeiten: Marbury gegen Madison (1803), McCulloch gegen Maryland (1819), Dred Scott gegen Sandford (1857), Plessy gegen Ferguson (1896), Brown gegen Board of Education of Topeka (1954), Roe gegen Wade (1973) und United States gegen Richard M. Nixon (1974). Jede Entscheidung wird im Kontext der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Situation und der Grundhaltung des Chief Justice erläutert.
Schlüsselwörter
Amerikanischer Supreme Court, Verfassung, Gewaltenteilung, Chief Justice, Urteilsfindung, gesellschaftliche und politische Situation, Rechtsstreitigkeiten, Marbury gegen Madison, McCulloch gegen Maryland, Dred Scott gegen Sandford, Plessy gegen Ferguson, Brown gegen Board of Education of Topeka, Roe gegen Wade, United States gegen Richard M. Nixon
- Arbeit zitieren
- Ender Erat (Autor:in), 2003, Bedeutsame Entscheidungen des Supreme Court, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18467