1. Einleitung
Warum faszinierten den Autor als Kind und Jugendlichen Heldengeschichten und Filme?
Warum faszinieren mediale Stars - wie könnte im Religionsunterricht mit diesem Phänomen konstruktiv umgegangen
werden?
Worin ähneln oder unterscheiden sich
biblische Überlieferungen (Motive aus Altem wie Neuem Testament) und mythische Erzählungen (Märchen, Sagen etc.) in der Verwendung ihrer Symbole?
Tiefenpsychologische Aspekte: Was fasziniert Menschen an Filmen
und Geschichten (oder Werbung, PC-Spielen usw.), wie wirken diese im
guten oder schlechten Sinn – und wie kann dies religionspädagogisch eingeordnet
werden?
Letztendlich konzentrierten sich diese Aspekte immer mehr in die Richtung: Wie kann die frohe Botschaft Jesu Christi angesichts der heutigen medialen Einflüsse
und aktuellen Lebenswirklichkeit verstanden und vermittelt werden?
Sind „alte“ Motive und Symbole heute noch genauso gültig und vermittelbar angesichts des ganzen „Starkultes“?
Wie kann, soll oder muss heute von Jesus gesprochen werden?
Stichworte zur Arbeit:
schulischen Bildungspläne seit 2004 mit Kompetenzorientierung für den Religionsunterricht an beruflichen
Schulen als besondere Herausforderung gesehen.
- Lebensweltorientierte Anknüpfungspunkte
- Interesse an Religion
- die mediale Lebenswelt Jugendlicher enthät religiöse Aspekte, die lebensweltorientierte Anknüpfungspunkte bieten
- christliches Medienverständnis von Verkündigung
- psychologisch-pädagogischer Fachliteratur aus der Jungenpädagogik
bestätigt problematische Tendenzen einseitiger medialer
Vorbilder und Helden
- Aspekte zu Mythen und Symbolen (Campbells „Heldenreise“)
- medialer „Superstarkult“
- Jesus als lebendiges Symbol / Anknüpfungspunkt
- schulische Fragebogenaktion für Religionsunterricht an beruflichen Schulen
Die Umfrage wurde vom 5. – 9. April 2011 im beruflichen Schulzentrum Emmendingen mit Unterstützung zweier evangelischer Religionslehrer durchgeführt / Auswertung von 288 Fragebögen
überraschende Erkenntnisse:
- deutliche Orientierung an individuell ausgewählten Vorbildern
- hoher christlich-ethischer Anspruch auch an Stars als Vorbild
- relativ geringe mediale Beeinflussung bezüglich Stars und Werten.
- überwiegend große Bereitschaft, sich mit „Jesus als Star“ (bzw. Motive als Held / Vorbild / Mensch) auseinander zu setzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Motivation und Thematik
- 1.2. Aufbau der Arbeit
- 2. Religionsunterricht an beruflichen Schulen
- 2.1. Schulische Bildung als Erlernen von Kompetenzen
- 2.2. Aktuelle Forschungsergebnisse zu Religion, Jugend und Kirche
- 2.3. Medienwelt Jugendlicher als lebensweltorientierter Anknüpfungspunkt
- 2.4. Schlussfolgerungen für den BRU
- 3. Bedeutung von Medien aus christlicher und pädagogischer Sicht
- 3.1. Medien im christlich - religiösen Kontext
- 3.1.1. Medien als Bestandteil christlicher Verkündigung
- 3.1.2. Medien in Reformation und postmoderner Gesellschaft
- 3.1.3. Religiöse Dimensionen in säkularisierter Medienwelt
- 3.1.3.1. Religiös-christliche Heldenaspekte bei Harry-Potter
- 3.1.3.2. Religiöse Aspekte in den „Star-Wars" - Filmen
- 3.1.3.3. Christliche Aspekte in „Herr der Ringe"
- 3.1.3.4. Religiöse-christl. Dimensionen in „Lola rennt“
- 3.1.4. Schlussfolgerungen
- 3.2. Einflüsse medialer Vorbilder (Helden) aus Sicht der Jungen-Pädagogik
- 3.2.1. Allgemeine Einflüsse medialer Helden in PC-Spielen
- 3.2.2. Einflüsse medialer und einseitiger Helden aus Sicht der Jungen-Pädagogik
- 3.3. Beobachtungen und Schlussfolgerungen für den BRU
- 3.1. Medien im christlich - religiösen Kontext
- 4. Religionspädagogische Aspekte von Mythen und Symbolen in der medialen Lebenswelt Jugendlicher
- 4.1. Zu den Begriffen Mythos und Symbol im christlichen Sinn
- 4.2. Die Heldenreise (nach Campbell) und ihre medialen Wirkungen (nach Hammann)
- 4.2.1. Die Heldenreise nach Campbell
- 4.2.2. Die medialen (Neben)-Wirkungen der Heldenreise nach Hammann
- 4.3. Anknüpfungspunkt Vorbild und Heldenreise beim TV-Superstarkult
- 4.3.1. Kommerzielle Aspekte von medialen Vorbild- und Heldenangeboten
- 4.3.2. Vorbildthematik und Erfahrungswerte bei Mendl
- 4.3.3. Aktueller medialer Starkult im Medium Fernsehen
- 4.4. Anknüpfungspunkt Jesus als lebendiges Symbol in seiner Vielgestaltigkeit
- 4.4.1. Jesus in der frühen Kirchengeschichte: Gottähnlich oder gottgleich?
- 4.4.2. Jesus als Mensch: Vorbild, Revolutionär oder Superstar
- 4.5. Schlussfolgerungen
- 5. Forschungsdesign: Wie nehmen vom Starkult beeinflusste BRU-SUS die Gestalt Jesu wahr?
- 5.1. Quantitative Forschung
- 5.1.1. Vorteile einer quantitativen Befragungsaktion
- 5.1.2. Rahmenbedingungen des BRU für eine Umfrage
- 5.1.3. Folgerungen und Fragestellungen
- 5.1.4. Art und Weise der Auswertung
- 5.1. Quantitative Forschung
- 6. Ergebnisse der Befragung
- 6.1. Auswertung der Fragebögen
- 6.2. Interpretation der Ergebnisse
- 7. Diskussion der Ergebnisse
- 7.1. Die Gestalt Jesu im Kontext medialer Helden und Stars
- 7.2. Schlussfolgerungen für den BRU
- 8. Fazit
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Wahrnehmung der Gestalt Jesu bei Schülern des Religionsunterrichts an beruflichen Schulen (BRU) im Kontext medialer Helden und Stars. Ziel ist es, die Relevanz von medialen Vorbildern für die religiöse Bildung zu beleuchten und die Herausforderungen für den BRU im Umgang mit der medialen Lebenswelt Jugendlicher zu analysieren.
- Die Bedeutung von Medien im christlich-religiösen Kontext
- Die Einflüsse medialer Vorbilder (Helden) aus Sicht der Jungen-Pädagogik
- Religionspädagogische Aspekte von Mythen und Symbolen in der medialen Lebenswelt Jugendlicher
- Die Wahrnehmung der Gestalt Jesu im Kontext medialer Helden und Stars
- Schlussfolgerungen für den Religionsunterricht an beruflichen Schulen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Masterarbeit ein und erläutert die Motivation und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet den Religionsunterricht an beruflichen Schulen (BRU) im Kontext der aktuellen Forschungsergebnisse zu Religion, Jugend und Kirche. Es wird die Bedeutung der Medienwelt Jugendlicher als lebensweltorientierter Anknüpfungspunkt für den BRU herausgestellt. Kapitel 3 untersucht die Bedeutung von Medien aus christlicher und pädagogischer Sicht. Es werden die Einflüsse medialer Vorbilder (Helden) aus Sicht der Jungen-Pädagogik analysiert und Schlussfolgerungen für den BRU gezogen. Kapitel 4 befasst sich mit religionspädagogischen Aspekten von Mythen und Symbolen in der medialen Lebenswelt Jugendlicher. Es werden die Heldenreise nach Campbell und ihre medialen Wirkungen nach Hammann betrachtet und der Anknüpfungspunkt Jesus als lebendiges Symbol in seiner Vielgestaltigkeit beleuchtet. Kapitel 5 beschreibt das Forschungsdesign der Arbeit und erläutert die quantitative Forschung, die zur Untersuchung der Wahrnehmung der Gestalt Jesu bei BRU-Schülern eingesetzt wird. Die Ergebnisse der Befragung werden in Kapitel 6 präsentiert und interpretiert. Kapitel 7 diskutiert die Ergebnisse und zieht Schlussfolgerungen für den BRU. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Religionsunterricht an beruflichen Schulen (BRU), die Gestalt Jesu, mediale Helden und Stars, die Medienwelt Jugendlicher, religionspädagogische Aspekte, Mythen und Symbole, die Heldenreise nach Campbell, die medialen Wirkungen der Heldenreise nach Hammann, der Starkult, die Wahrnehmung der Gestalt Jesu, quantitative Forschung, Befragung, Interpretation der Ergebnisse, Schlussfolgerungen für den BRU.
- Quote paper
- Peter Freudenberger (Author), 2011, Die Gestalt Jesu in der Wahrnehmung von BRU-Schülern im Kontext medialer Helden und Stars, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184717