Ob in der Literatur, in den Medien oder der Wissenschaft, das Thema "typisch Manntypisch Frau" scheint interessanter und gefragter denn je zu sein. Jeder hat eine Vorstellung von einem Mann und einer Frau. Da stellt sich nur die Frage, was mit den Menschen ist, die nicht dem Ideal entsprechen. Sei es auf der Straße, in der U-Bahn oder am Arbeitsplatz, überall trifft man auf Menschen, die diesem Idealbild nicht entsprechen. Manche fallen durch ihr untypisches Aussehen, andere durch ihr andersartiges Verhalten auf. In fast jedem Forschungsbereich hat das Geschlecht das Interesse geweckt. In der Psychologie wird das Verhalten von Individuen und Gruppen analysiert, in der Soziologie sind die Gender-Studies zu finden, die Pädagogen beschäftigen sich mit der geschlechtsspezifischen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und die Berufspädagogen erörtern, warum und ob die Frau das gleiche Gehalt und die gleiche Chance im Berufsleben bekommen soll, wie ihr Pendant. Nicht nur in Universitäten ist das Thema allgegenwärtig. In der Literatur wird sogar das Geschlecht an sich aufgeschlüsselt und in Frage gestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretischer Hintergrund
- Konstruktion von Geschlecht und Darstellungsformen
- Die Theorien von Butler und Goffman
- Die Ausstellung „Geschlechterkonfusionen“
- Bildanalyse
- Mögliche Gründe der Kategorisierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die geschlechtsspezifische Inszenierung, insbesondere am Beispiel der „Butch“-Lesbe. Ziel ist es, den Kontrast zwischen dem binären Geschlechtsmodell und der männlich inszenierten Lesbe aufzuzeigen und zu analysieren.
- Konstruktion von Geschlecht und Gender
- Theorien zur Geschlechtsidentität (Butler, Goffman)
- Analyse der Darstellung von Lesben in Medien und Ausstellungen
- Soziale Kategorisierung und Abweichung von Normen
- Mögliche Gründe für die Kategorisierung von „Butch“-Lesben
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Relevanz der Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen und -identitäten. Der theoretische Hintergrund erklärt die Konzepte von Sex und Gender, beleuchtet die Debatte um die binäre Geschlechterordnung und bezieht die Perspektiven verschiedener Wissenschaftler ein. Das Kapitel zur Konstruktion von Geschlecht und Darstellungsformen legt den Grundstein für die spätere Analyse der „Butch“-Lesbe. Die Kapitel über die Theorien von Butler und Goffman sowie die Analyse der Ausstellung „Geschlechterkonfusionen“ bieten weitere theoretische und empirische Perspektiven auf das Thema. Die Bildanalyse untersucht visuelle Darstellungen von Lesben.
Schlüsselwörter
Geschlecht, Gender, Sex, „Butch“-Lesbe, Geschlechterrollen, Geschlechtsidentität, binäres Geschlechtsmodell, soziale Konstruktion, Inszenierung, Normabweichung, Gender Studies, Butler, Goffman.
- Arbeit zitieren
- Joana Lissmann (Autor:in), Natalie Haug (Autor:in), 2006, Das Spiel der geschlechtsspezifischen Inszenierungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184820