Die postpartale Depression – auch Wochenbettdepression genannt – ist ein häufig diagnostiziertes und in Industrieländern zunehmendes psychisches Phänomen. Um Langzeitschäden zu vermeiden, muss der Zustand der Mutter möglichst schnell gebessert werden ohne dabei die Kindesentwicklung zu gefährden.
Es gibt eine ganze Reihe Konzepte, die sich mit der Therapie dieser Störung befassen und gleichzeitig die gesunde Entwicklung des Kindes zu fördern versuchen. Allerdings ist die Zahl der tatsächlichen Therapieeinrichtungen im Vergleich zum Bedarf so gering, dass meist nur schwere Ausprägungen der Wochenbettdepression sofort behandelt werden können. Oft geben erst Verhaltensauffälligkeiten des Kindes Rückschlüsse auf eine Erkrankung der Mutter, was bereits für einen deutlich pathologischen Verlauf spricht.
Deshalb sind in dieser Arbeit nicht nur Erkenntnisse aktueller Forschungsergebnisse und Hypothesen zum genannten Thema erläutert worden. Am Ende steht auch der Versuch einer möglichst realitätsnahen, theoretischen Konzeption für eine Therapie, die inhaltlich dem musiktherapeutischen Studiengang entspricht, in dessen Rahmen diese Arbeit verfasst wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Beziehung
- Der Mensch – vor und nach seiner Geburt
- Die Wahrnehmungsentwicklung
- Das Selbstempfinden
- Die Bindungstheorie – ein Exkurs
- Bindungstypen
- Bindungsthesen
- Kritik
- Die Interaktion von Mutter und Kind
- Erkenntnisse und Verlauf
- Aufforderung zum Tanz
- Wirkung und Auswirkung
- Der Mensch – vor und nach seiner Geburt
- Die Krise
- Psychische Störungen im Wochenbett
- Postpartale Dysphorie
- Posttraumatische Belastungsstörung
- Postpartale Psychose
- Die Wochenbettdepression
- Screening und Diagnose
- Symptomatik
- Befunde und quantitative Ursachenforschung
- Hypothesen und qualitative Ursachenforschung
- Ein neuer Ansatz
- Die Interaktion in der Depression
- Unmittelbare Auswirkungen auf das Kind
- Langzeitfolgen
- Psychische Störungen im Wochenbett
- Die Therapie
- Therapeutische Angebote
- Erste Hilfen
- Psychopharmakologische und physische Therapie
- Psychotherapie
- Musiktherapie
- Musiktherapie nach Schwabe
- Musiktherapeutisches Rahmenkonzept zur Behandlung der Wochenbettdepression
- Die Mutter – erste Phase
- Das Kind - zweite Phase (Zwischenphase)
- Mutter und Kind - dritte Phase
- Therapeutische Angebote
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit den Auswirkungen der Wochenbettdepression auf die Beziehung zwischen Mutter und Kind und untersucht die Möglichkeiten der Musiktherapie als Ausweg aus dieser Krise. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der Mutter-Kind-Beziehung im Kontext der postpartalen Depression und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dieser Situation für beide Beteiligten ergeben.
- Die Bedeutung der frühen Mutter-Kind-Bindung für die gesunde Entwicklung des Kindes
- Die Auswirkungen der Wochenbettdepression auf die Mutter-Kind-Interaktion
- Die Diagnostik und Symptomatik der Wochenbettdepression
- Die Möglichkeiten der Musiktherapie zur Behandlung der Wochenbettdepression
- Die Entwicklung eines musiktherapeutischen Rahmenkonzeptes zur Unterstützung von Mutter und Kind
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangssituation der Arbeit dar und führt in die Thematik der Wochenbettdepression und ihrer Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung ein. Sie beleuchtet die Bedeutung der frühen Interaktion für die gesunde Entwicklung des Kindes und die Notwendigkeit einer schnellen und effektiven Behandlung der Wochenbettdepression, um Langzeitschäden zu vermeiden.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der Mutter-Kind-Beziehung. Es werden die biologischen und wahrnehmungspsychologischen Grundlagen der frühen Entwicklung des Kindes sowie die Bedeutung der Bindungstheorie für die Interaktion zwischen Mutter und Kind erläutert. Die Interaktion selbst wird in ihrem Verlauf und Wesen beschrieben, wobei die Bedeutung der frühen Interaktion für die spätere Entwicklung des Kindes hervorgehoben wird.
Das dritte Kapitel widmet sich den psychischen Störungen im Wochenbett, insbesondere der Wochenbettdepression. Es werden die verschiedenen Formen der postpartalen psychischen Störungen, ihre Diagnostik, Symptomatik und Ursachenforschung beleuchtet. Die Auswirkungen der Wochenbettdepression auf die Interaktion zwischen Mutter und Kind werden im Detail analysiert, wobei sowohl die unmittelbaren als auch die langfristigen Folgen für das Kind im Fokus stehen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung der Wochenbettdepression. Es werden verschiedene Therapieformen vorgestellt, darunter psychopharmakologische und psychotherapeutische Ansätze. Der Schwerpunkt liegt auf der Musiktherapie und ihrer Anwendung im Kontext der Wochenbettdepression. Es wird ein musiktherapeutisches Rahmenkonzept entwickelt, das die spezifischen Bedürfnisse von Mutter und Kind in der Behandlung berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wochenbettdepression, die Mutter-Kind-Beziehung, die Bindungstheorie, die Interaktion, die Musiktherapie, die Entwicklung des Kindes, die psychischen Störungen im Wochenbett, die Diagnostik, die Symptomatik, die Ursachenforschung, die Therapie und die Behandlung.
- Quote paper
- Philipp Telschow (Author), 2011, "Das Kind ist da - die Seele kalt". Auswirkungen der Wochenbettdepression auf die Beziehung zum Kind und Musiktherapie als Ausweg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184881