Jedes Jahrzehnt entwickelt seine eigenen Trends, meist auf der
gesellschaftlichen, sozialen oder kulturellen Ebene. Doch oftmals zeigt auch
die ökonomische Welt ein gewisses Trendverhalten, wobei oft auch
Wechselwirkungen mit den anderen genannten Bereichen stattfinden: Die
Etablierung von Computern und Internet lässt nicht nur Technologie- und
IT-Firmen Gewinne einfahren, sie beeinflusst auch stark unser tägliches
Verhalten in einer neuen, oftmals hoch technisierten Welt.
Der wohl erste große Trend des 21. Jahrhunderts geht den umgekehrten
Weg. Während Umweltschutz, Klimabewusstsein und ökologischer
Lebenswandel zuerst auf gesellschaftlicher und später politischer Ebene
verbreitet waren, scheint nun auch die ökonomische Bedeutung dieses
Trends erkannt zu werden. Immer mehr Firmen erobern die früheren
Nischenmärkte ökologischer Prägung, und gehen dabei Wege, die deutlich
jenseits der politischen Gesetzgebung oder des sozialen Drucks liegen:
Automobilunternehmen entwickeln neue, umweltfreundliche Technologien
zur Serienreife, High-Tech-Unternehmen bauen Photozellen für riesige
Solaranlagen, und selbst im klassischen „Klima-Konflikt-Sektor“ des
Flugzeugbaus wird nach modernen Innovationen gesucht, die aktuellen
Umweltstandards genügen. Ökologisches Denken ist also nicht mehr nur
ein Trend und eine Randerscheinung, sondern ein ernstzunehmender
Wirtschaftsfaktor, der sowohl unternehmensintern wie auch marktpolitisch
mehr und mehr Gewicht erlangt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die europäische Ökodesignrichtlinie
- Gestaltung und Ziele
- Anwendung und Wirkung
- Ergebnisse und Bewertung
- Das japanische Top-Runner-Programm
- Gestaltung und Ziele
- Anwendung und Wirkung
- Ergebnisse und Bewertung
- Kritischer Vergleich und Ausblick
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Innovationspotenzial praktischer Umweltpolitik im Vergleich. Sie analysiert die europäische Ökodesignrichtlinie und das japanische Top-Runner-Programm, zwei Ansätze zur Integration ökologischer Aspekte in bestehende Märkte. Die Arbeit untersucht die Gestaltung und Ziele der beiden Programme, ihre Anwendung und Wirkung sowie die erzielten Ergebnisse und Bewertungen.
- Vergleich der beiden Ansätze zur Integration ökologischer Aspekte in bestehende Märkte
- Analyse der Gestaltung und Ziele der europäischen Ökodesignrichtlinie und des japanischen Top-Runner-Programms
- Bewertung der Anwendung und Wirkung der beiden Programme
- Untersuchung der Ergebnisse und Bewertungen der beiden Ansätze
- Kritischer Vergleich der beiden Programme und Ausblick auf ihre weitere Verwendung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 stellt die europäische Ökodesignrichtlinie vor. Diese Richtlinie zielt darauf ab, die ökologische Relevanz von energiegetriebenen Produkten über den gesamten Lebenszyklus zu verbessern. Der ökologische Aspekt wird bereits in der Produktentwicklung berücksichtigt und begleitet das Produkt bis zur Nutzung durch den Endverbraucher.
Kapitel 3 beschreibt die Methodik des Top-Runner-Programms, wie sie in Japan angewandt wird. Bei diesem Ansatz werden Standards aus dem Markt heraus definiert, basierend auf dem technologischen und innovativen Stand des Marktsegments. Das beste am Markt befindliche Produkt dient als Benchmark für alle anderen Produkte derselben Produktklasse, die innerhalb einer Übergangsfrist erreicht werden müssen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die europäische Ökodesignrichtlinie, das japanische Top-Runner-Programm, Umweltpolitik, Innovationspotenzial, Produktentwicklung, Lebenszyklusanalyse, Ökologie, Ökonomie, Marktpolitik, Effizienz, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Vergleich, Bewertung, Ausblick.
- Arbeit zitieren
- F. U. Schneider (Autor:in), 2010, Innovationspotenzial praktischer Umweltpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/184902