Handelslandschaft Deutschlands. „Tante Emma“, einzigartig. Einkaufsstätte. Die Kunden dachten bei ihrem „Tante Emma“ Laden an die Person, die dahinter stand. Somit entstand eine persönliche Bindung zur Einkaufsstätte. Derartige Geschäfte können als erste Entwicklungsstufe einer Marke im Handel charakterisiert werden. Als die ersten SB-Geschäfte öffneten und die Menschen anfingen diese, meist nicht im Ortskern liegenden, Einkaufsstätten zu nutzen, verschwanden immer mehr der alten, früher omnipräsenten, „Tante Emma“ Läden. 1970 gab es in Deutschland 41.150 solcher Geschäfte, 1998 nur noch 10.420 und jährlich verschwinden zwischen 500 und 1.000 weitere. Im Vergleich führten die SB-Geschäfte viel mehr abgepackte Waren und, nachdem es keine Bedienung gab, wuchs die Bedeutung der Produkt- Konsument-Kommunikation. Die Folge waren Markenartikel mit festen Produkteigenschaften. Die Händler verloren ihre Unverwechselbarkeit und wurden austauschbar. Eine Differenzierung bestand bestenfalls im Sortiment. Den Kunden wurde wichtig, dass sie die gewünschten Markenartikel erhielten, wo, war ihnen gleichgültig. Die Händler verloren damit „einen großen Teil ihrer Markenführerschaft, und damit auch der Marketingführerschaft an die Hersteller von Konsumgütern.“ Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken führten viele Handelsunternehmen sog. Handelsmarken ein. Diese runden meist das Sortiment preislich nach unten ab und sorgen, in den Augen der Verbraucher, in einem gewissen Maß, wieder für eine Profilierung. Es ist allerdings häufig der Fall, dass es die meisten Markenartikel überall gibt und die Handelsmarken verschiedener Händler sich stark ähneln. Also muss ein anderer Weg beschritten werden, um sich von der Konkurrenz zu differenzieren. In der aktuellen Situation der Handelsbranche, Stagnation des Umsatzes seit ca. 10 Jahren, 2002 ein Umsatzrückgang von 2,5% und 2003 voraussichtlich ein weiterer Rückgang um 0,5%, wird es immer wichtiger sich einzigartig zu positionieren, um für die Zukunft gerüstet zu sein. „Händler mit einer starken Retail Brand zeigen durchweg höhere Wachstumschancen und sind im Wettbewerb weniger verwundbar. Das Ergebnis sind deutlich höhere Umsatzrenditen.“ Viel- leicht sollte deswegen Handelsunternehmen versuchen ihren Namen, ähnlich wie „Tante Emma“ früher, als Händlermarke oder Retail Brand zu etablieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffliche Abgrenzungen - Retail Brand bzw. Händlermarke
- Retail Branding als neuer Ansatz im Handelsmarketing
- Ziele von Retail Branding
- Marketing-Mix
- Optionen und Stellenwert der Instrumente im Rahmen von Retail Branding
- Produkt-/Sortimentspolitik
- Preispolitik
- Kommunikationspolitik
- Kundenpolitik
- Servicepolitik
- Verkaufsraumgestaltung
- Multi Channel Retailing
- Integriertes Marketing-Mix als Erfolgsfaktor
- Probleme im Rahmen von Retail Branding
- Retail Branding in der Unternehmenspraxis
- Überblick
- Retail Branding bei Galeria Kaufhof und Pieper Saarlouis
- Abschließende Zusammenfassung
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Ansatz des Retail Branding im Handelsmarketing. Ziel ist es, den Begriff Retail Brand zu definieren, die Ziele und den Marketing-Mix von Retail Branding zu analysieren und seine Bedeutung im Kontext des Multi-Channel-Retailings zu beleuchten. Dabei werden auch praktische Beispiele und Herausforderungen betrachtet.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Retail Brand
- Analyse des Marketing-Mix im Rahmen von Retail Branding
- Bedeutung des integrierten Marketing-Mix für den Erfolg
- Herausforderungen und Probleme beim Retail Branding
- Retail Branding in der Praxis anhand von Beispielen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Retail Branding ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie benennt die Relevanz des Themas im sich wandelnden Handelsmarketing und legt die methodischen Schwerpunkte der Untersuchung fest.
Begriffliche Abgrenzungen - Retail Brand bzw. Händlermarke: Dieses Kapitel definiert den zentralen Begriff „Retail Brand“ und grenzt ihn von anderen Markenbegriffen ab. Es analysiert die Bedeutung von Marken im Allgemeinen und legt die Grundlage für das Verständnis des spezifischen Ansatzes des Retail Branding. Die Diskussion beinhaltet wahrscheinlich eine Unterscheidung zwischen Herstellermarken und Handelsmarken, wobei die Besonderheiten der letzteren im Fokus stehen.
Retail Branding als neuer Ansatz im Handelsmarketing: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und analysiert Retail Branding als einen neuen Ansatz im Handelsmarketing. Es untersucht die Ziele von Retail Branding und beleuchtet detailliert den Marketing-Mix (Produkt-/Sortimentspolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik, Kundenpolitik, Servicepolitik, Verkaufsraumgestaltung) im Kontext von Retail Branding Strategien. Der Einfluss des Multi-Channel-Retailings und die Bedeutung eines integrierten Marketing-Mix als Erfolgsfaktor werden ausführlich diskutiert. Zusätzlich werden Probleme und Herausforderungen im Rahmen von Retail Branding sowie praktische Beispiele aus der Unternehmenspraxis (z.B. Galeria Kaufhof und Pieper Saarlouis) vorgestellt und analysiert.
Abschließende Zusammenfassung: (Diese Zusammenfassung wird aufgrund der Anweisungen weggelassen)
Ausblick: (Diese Zusammenfassung wird aufgrund der Anweisungen weggelassen)
Schlüsselwörter
Retail Branding, Händlermarke, Handelsmarketing, Marketing-Mix, Multi-Channel-Retailing, Markenbildung, Preispolitik, Kommunikationspolitik, Kundenpolitik, Galeria Kaufhof, Pieper Saarlouis, integrierte Marketingstrategie.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Retail Branding
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Ansatz des Retail Branding im Handelsmarketing. Sie definiert den Begriff "Retail Brand", analysiert die Ziele und den Marketing-Mix von Retail Branding und beleuchtet dessen Bedeutung im Kontext des Multi-Channel-Retailings. Praktische Beispiele und Herausforderungen werden ebenfalls betrachtet.
Welche Ziele werden in der Seminararbeit verfolgt?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Begriff Retail Brand zu definieren, den Marketing-Mix von Retail Branding zu analysieren und dessen Bedeutung im Multi-Channel-Retailing zu untersuchen. Praktische Beispiele und Herausforderungen sollen beleuchtet werden.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Definition und Abgrenzung des Begriffs Retail Brand, Analyse des Marketing-Mix im Rahmen von Retail Branding, Bedeutung des integrierten Marketing-Mix für den Erfolg, Herausforderungen und Probleme beim Retail Branding sowie Retail Branding in der Praxis anhand von Beispielen (Galeria Kaufhof und Pieper Saarlouis).
Wie ist die Seminararbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Begrifflichen Abgrenzung von Retail Brands, ein zentrales Kapitel zu Retail Branding als Ansatz im Handelsmarketing (inkl. Marketing-Mix, Multi-Channel-Retailing und Praxisbeispielen), eine Zusammenfassung und einen Ausblick. Das Kapitel zu Retail Branding im Handelsmarketing behandelt detailliert den Marketing-Mix (Produkt-/Sortimentspolitik, Preispolitik, Kommunikationspolitik, Kundenpolitik, Servicepolitik, Verkaufsraumgestaltung).
Welche konkreten Beispiele aus der Praxis werden genannt?
Die Seminararbeit analysiert Retail Branding anhand von Praxisbeispielen von Galeria Kaufhof und Pieper Saarlouis.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Retail Branding, Händlermarke, Handelsmarketing, Marketing-Mix, Multi-Channel-Retailing, Markenbildung, Preispolitik, Kommunikationspolitik, Kundenpolitik, Galeria Kaufhof, Pieper Saarlouis, integrierte Marketingstrategie.
Was wird im Kapitel "Begriffliche Abgrenzungen - Retail Brand bzw. Händlermarke" behandelt?
Dieses Kapitel definiert den Begriff „Retail Brand“ und grenzt ihn von anderen Markenbegriffen ab. Es analysiert die Bedeutung von Marken im Allgemeinen und legt die Grundlage für das Verständnis des spezifischen Ansatzes des Retail Branding. Es wird wahrscheinlich eine Unterscheidung zwischen Herstellermarken und Handelsmarken vorgenommen, wobei die Besonderheiten der letzteren im Fokus stehen.
Was wird im Kapitel "Retail Branding als neuer Ansatz im Handelsmarketing" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert Retail Branding als neuen Ansatz im Handelsmarketing. Es untersucht die Ziele von Retail Branding und beleuchtet detailliert den Marketing-Mix im Kontext von Retail Branding Strategien. Der Einfluss des Multi-Channel-Retailings und die Bedeutung eines integrierten Marketing-Mix als Erfolgsfaktor werden diskutiert. Probleme und Herausforderungen sowie Praxisbeispiele werden vorgestellt.
- Arbeit zitieren
- Justin Lemmens (Autor:in), 2002, Retail Branding. Der Handel als Marke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18494