Der Klassiker der Soziologie Emile Durkheim hat sich in seinem Werk „Über soziale Arbeitsteilung“ u.a. mit der Entstehung der Solidarität in der Gesellschaft beschäftigt. Heutzutage ist der Begriff der Solidarität nicht nur in politischen sondern auch in wissenschaftlichen Debatten zu finden. Daran kann man sehen, dass die Solidarität in der Gesellschaft immer wieder ein aktuelles Thema ist. Das Problem liegt nun darin, dass der Begriff der Solidarität nicht einheitlich ist. Daher wird in der vorliegenden Hausarbeit die soziale Inklusion in dem modernen Gesellschaftsmodell von Durkheim sowie in dem Modell des Arbeitskraftunternehmers nach Pongratz und Voß herausgear-beitet. Da das Werk von Emile Durkheim aber sehr komplex ist, kann es in seiner Ge-samtheit aus Platzgründen nicht in Betracht genommen werden. Deswegen wird die Analyse des Werkes „Über soziale Arbeitsteilung“ nun auf bestimmte Aspekte eingegrenzt: das Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, wie sich der Individualisierungspro-zess auf die Solidarität in den oben erwähnten Modellen auswirkt, sowie welche Folgen er für die Akteure und die Gesellschaft hat.
Zuerst wird der Übergang von der segmentären Gesellschaft zu der nicht-segmentä¬ren Gesellschaft nach Durkheim dargestellt, damit im nächsten Schritt die Ent-faltung des Individuums erläutert werden kann. Darauf aufbauend werden in Kapitel 2.2 die Auswirkungen aus der freien Entfaltung des Individuums in der organischen Solida¬rität für die kollektive Interessenvertretung beschrieben. Da die Betrachtungsweise Durkheims in der Moderne kritisiert wird, wird sein Modell mit dem Typus des Ar¬beitskraftunternehmers verglichen und erörtert. Anschließend wird die Herausforderung für die Entfaltung des Individuums anhand des Modells des Arbeitskraftunternehmers erläutert, damit man die Auswirkungen des Prozesses der Individualisierung dieses Typus auf die soziale Inklusion feststellen kann. Der Vergleich zwischen dem Modell von Durkheim und dem Modell von Pongratz und Voß weist auf neue Ungleichheit in der Moderne hin, die in Kapitel 4 diskutiert wird. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird die vorliegende Hausabreit abschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der mechanischen Solidarität zu der organischen Solidarität
- Entwicklung des Individuums
- Auswirkungen der freien Entfaltung des Individuums für die kollektive Interessenvertretung
- Modell des Arbeitskraftunternehmers
- Die Herausforderung für die Entwicklung des Individuums
- Auswirkungen des Individualisierungsprozesses im Typus des Arbeitskraftunternehmers auf die soziale Inklusion
- Die Herausbildung der neuen sozialen Ungleichheit
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Mitgliederzahlen des Deutschen Gewerkschaftsbunds aus dem Jahr 2000
- Mitgliederzahlen des Deutschen Gewerkschaftsbunds aus dem Jahr 2009
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der sozialen Inklusion im Kontext der modernen Gesellschaft, indem sie die Modelle von Emile Durkheim und Pongratz und Voß analysiert. Ziel ist es, die Auswirkungen des Individualisierungsprozesses auf die Solidarität in beiden Modellen zu untersuchen und die Folgen für die Akteure und die Gesellschaft aufzuzeigen.
- Der Übergang von der segmentären zur nicht-segmentären Gesellschaft nach Durkheim
- Die Entfaltung des Individuums in der organischen Solidarität
- Die Auswirkungen der Individualisierung auf die kollektive Interessenvertretung
- Die Herausforderungen für die Entwicklung des Individuums im Modell des Arbeitskraftunternehmers
- Die Auswirkungen des Individualisierungsprozesses auf die soziale Inklusion im Modell des Arbeitskraftunternehmers
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2.1 beleuchtet den Übergang von der segmentären zur nicht-segmentären Gesellschaft nach Durkheim. Es werden die Merkmale der mechanischen Solidarität in der archaischen Gesellschaft, wie Homogenität, Kollektivbewusstsein und die Unterdrückung der Individualität, dargestellt. Kapitel 2.2 widmet sich der Entfaltung des Individuums in der organischen Solidarität. Durkheims Konzept der Arbeitsteilung als Quelle der Solidarität und die Rolle des sozialen Volumens und der moralischen Dichte werden erläutert. Die Spezialisierung der Akteure in der modernen Gesellschaft und die daraus resultierende Individualisierung werden hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die soziale Arbeitsteilung, die mechanische und organische Solidarität, den Individualisierungsprozess, die kollektive Interessenvertretung, das Modell des Arbeitskraftunternehmers und die soziale Inklusion. Der Text analysiert die Auswirkungen der Individualisierung auf die Solidarität in der modernen Gesellschaft und beleuchtet die Herausforderungen für die soziale Inklusion im Kontext des Arbeitskraftunternehmers.
- Arbeit zitieren
- Magdalena Pastwa (Autor:in), 2011, Der Einfluss des Individualisierungsprozesses auf die Solidarität der modernen Gesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185022