„Mit der Bürgerkommune ist es so ähnlich wie mit dem Ungeheuer von Loch Ness -alle reden darüber, aber noch keiner hat sie gesehen“ (Bogumil/Holtkamp 2001: S.1 zitiert nach Bezirksamt Lichtenberg von Berlin: S. 8)
Die Förderung von Bürgerengagement wird nicht nur in der Sozial- und Politikwissenschaft vermehrt diskutiert, auch bei den politischen Entscheidungsträgern erfreut sie sich zunehmender Beachtung. Steigende Politikverdrossenheit in der Bevölkerung veranlasst Politiker nach neuen Ideen und Lösungen zu suchen, um die Bevölkerung zu mehr Interesse und Engagement an politischen Entscheidungsprozessen zu bewegen. Zudem zwingen defizitäre Haushaltslagen der Kommunen Politiker zum Handeln. In diesem Zusammenhang ist in den vergangenen Jahren häufig der Begriff „Bürgerkommune“ gefallen. Immer mehr Kommunen entscheiden sich dafür das Konzept der „Bürgerkommune“ in einzelnen lokalpolitischen Bereichen zu verwirklichen, mit dem Ziel die Bürger mehr in politische Prozesse einzubeziehen und Bürgerengagement zu forcieren. Doch kann Bürgerbeteiligung tatsächlich mit dem Ansatz der Bürgerkommune gesteigert werden?
Im folgenden soll diese Frage an Hand einer vergleichende Analyse beantworten werden.
Hierzu soll zunächst ein kurzer Überblick über das Konzept der Bürgerkommune gegeben werden, bei dem auch Chancen und Grenzen der Bürgerkommune aufgezeigt werden sollen. Daraus sollen anschließend Kriterien für eine Auswahl an Studien und wissenschaftlichen Publikationen abgeleitet werden, diese kurz vorgestellt und vergleichend analysiert werden. Abschließend soll die Forschungsfrage beantwortet und eine Zusammenfassung der Ergebnisse gegeben werden, sowie Vorschläge für zukünftige Studien zur Messung bürgerschaftlichen Engagements generiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bürgerkommune
- Überblick
- Rolle des Bürgers innerhalb der Bürgerkommune
- Auftraggeberrolle
- Mitgestalterrolle
- Kundenrolle
- Umgestaltung des politisch-administrativen Systems
- Zusammenfassung
- Vergleichende Analyse
- Auswahl der Studien, Kriterien
- Hindernisse und Chancen der Bürgerkommune
- Bewertung der Bürgerkommune
- Verbesserungsvorschlag
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Abb. 1: Systematisierungsvorschlag Bürgerkommune
- Abb. 2: Engagementförderung in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Bürgerkommune und analysiert dessen Potenzial zur Förderung von Bürgerengagement. Ziel ist es, die Chancen und Grenzen der Bürgerkommune im Vergleich zu anderen Ansätzen der Bürgerbeteiligung zu untersuchen.
- Definition und Konzeption der Bürgerkommune
- Rolle des Bürgers innerhalb der Bürgerkommune
- Vergleichende Analyse von Studien zur Bürgerkommune
- Hindernisse und Chancen der Bürgerkommune
- Verbesserungsvorschläge für die Förderung von Bürgerengagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Bürgerkommune ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext steigender Politikverdrossenheit und defizitärer Haushaltslagen der Kommunen.
Das Kapitel „Bürgerkommune“ bietet einen Überblick über das Konzept der Bürgerkommune und definiert die verschiedenen Rollen, die ein Bürger innerhalb dieses Konzepts einnehmen kann.
Das Kapitel „Vergleichende Analyse“ analysiert verschiedene Studien zur Bürgerkommune und beleuchtet die Hindernisse und Chancen des Konzepts.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Bürgerkommune, Bürgerengagement, Bürgerbeteiligung, Politikverdrossenheit, Kommunalpolitik, Demokratie, Effizienz, Effektivität, Solidarität, Akzeptanz, Mediationsverfahren, Bürgerforen, Studienanalyse, Hindernisse, Chancen, Verbesserungsvorschläge.
- Quote paper
- Sebastian Kentsch (Author), 2010, Die Bürgerkommune - Eine vergleichende Analyse zum Stand der Förderung des Bürgerengagments durch die Bürgerkommune, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185034