In der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts musste die weltmarktbeherrschende
amerikanische Wirtschaft einen erheblichen Rückschlag hinnehmen. Japanische
Unternehmen, bisher ohne bedeutende Stellung auf dem Weltmarkt, erzielten mit
ähnlichen technischen Ausstattungen, wie sie in den Vereinigten Staaten ebenfalls
vorhanden waren, Effizienzen, die schier unerreichbar schienen und konnten
demzufolge erhebliche Preisvorteile nutzen. Folglich musste es für dieses Phänomen
andere Ursachen geben. Man untersuchte die Personals trukturen, Arbeits- und
Führungsmethoden in Unternehmen vergleichbarer Sektoren und ergründete erhebliche
Differenzen in den angeführten Bereichen.
Die stetig zunehmende Internationalisierung und Globalisierung, die verbunden mit der
fortschreitenden Entwicklung von modernsten Kommunikationsmöglichkeiten ist, führt
zusätzlich zu einem erheblichen Potential und Entwicklungsbedarf in der
multikulturellen Managemententwicklung. Durch den sich stark erhöhenden
Wettbewerbsdruck, der durch zunehmend homogene Produkte unterstützt wird, sind
immer mehr auch mittelständische Unternehmen gezwungen, neue Märkte auf
internationalem Terrain zu bearbeiten.
Durch die sich kontinuierlich verändernden Marktbedingungen sind alle Unternehmen
mit ihren Mitarbeitern ebenfalls einem fortdauernden Veränderungsprozess ausgesetzt,
welcher demzufolge kontrolliert gesteuert werden muss. Ziel dieser Arbeit soll es sein,
zu Beginn die Grundlagen für das Verständnis von interkulturellem Management
darzustellen, um im Hauptteil über die Erläuterung von Kulturunterschieden, die auf
Basis der vergleichenden Kulturforschung ermittelt worden sind, mögliche
Handlungsanweisungen für die Praxis abzuleiten. Diese sollen zur Unterstützung und
Sicherstellung des Erfolgs von Veränderungsprozessen dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- Interkulturelles Management
- 2 Interkulturelles Management
- 2.1 Kultur
- 2.2 Kulturstandards
- 3.1 Die Kulturdimensionen nach Hofstede
- 3.2 Die Instanzen der kulturellen Prägung
- 3.3 Die Machtdistanz
- 3.4 Individualismus und Kollektivismus
- 3.5 Maskulinität und Feminität
- 3.6 Die Unsicherheitsvermeidung
- 3.7 Kritik an der Theorie Hofstedes
- 3 Integration von Kulturunterschieden in Veränderungsprozessen
- 4 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Thematik des interkulturellen Managements im Kontext der Organisationsentwicklung. Ziel ist es, die Grundlagen des interkulturellen Managements zu beleuchten, kulturelle Unterschiede zu analysieren und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis abzuleiten. Diese Empfehlungen sollen dazu dienen, Veränderungsprozesse in Unternehmen effektiv zu unterstützen und sicherzustellen.
- Die Bedeutung von Kultur und Kulturunterschieden für das interkulturelle Management
- Die Kulturdimensionen nach Hofstede und deren Relevanz für interkulturelle Zusammenarbeit
- Die Integration von Kulturunterschieden in Veränderungsprozessen
- Die Bedeutung der kulturellen Prägung für das Management von Personen und Organisationen
- Die Herausforderungen und Chancen der Globalisierung für das interkulturelle Management
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Bedeutung des interkulturellen Managements im Kontext der Globalisierung und des zunehmenden Wettbewerbsdrucks. Es werden die Problemfelder im Zusammenhang mit Kulturunterschieden in Unternehmen und die Notwendigkeit eines bewussten Managements dieser Unterschiede herausgestellt.
- Kapitel 2: Interkulturelles Management: Dieses Kapitel erläutert den Entstehungsprozess des interkulturellen Managements als Wissenschaftsbereich und definiert dessen Aufgabenfeld. Dabei wird auch die historische Entwicklung des Konzepts dargestellt, die auf die Arbeit von Harbinson und Myer zurückgeht.
- Kapitel 2.1: Kultur: In diesem Abschnitt wird der Begriff Kultur aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Es werden verschiedene Definitionen und Ansätze zur Beschreibung von Kultur vorgestellt, darunter die Ansätze von Hall/Twitchell/Reed und Hall.
- Kapitel 2.2: Kulturstandards: Dieser Teil konzentriert sich auf die Kulturdimensionen nach Hofstede und deren Anwendung auf das interkulturelle Management. Er erklärt die verschiedenen Dimensionen, wie Machtdistanz, Individualismus und Kollektivismus, Maskulinität und Feminität sowie Unsicherheitsvermeidung, und deren Auswirkungen auf die Organisationskultur.
Schlüsselwörter
Interkulturelles Management, Kultur, Kulturstandards, Kulturdimensionen, Hofstede, Machtdistanz, Individualismus, Kollektivismus, Maskulinität, Feminität, Unsicherheitsvermeidung, Globalisierung, Veränderungsprozesse, Organisationsentwicklung, Kulturelle Prägung, interkulturelle Zusammenarbeit.
- Quote paper
- Rene Teichmann (Author), 2003, Interkulturelles Management im Rahmen der Organisationsentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/18509