Die Zielsetzung dieser Studie besteht in der Darstellung verschiedener therapeutischer Grundhaltungen in der Psychotherapie für autistische Kinder und Jugendliche. Die Untersuchung beinhaltet zwei zusammenhängende Themenbereiche: Einerseits werden die den befragten Psychotherapeut(inn)en inhärenten Grundeinstellungen bezüglich ihrer Arbeit erörtert, andererseits werden die Auswirkungen dieser Einstellungen auf die Interpretation und Wertung der autistischen Störung herausgearbeitet.
Inhaltsverzeichnis
- I. Theorie
- 1. Zur Ätiologie der autistischen Störung
- 1.1. Geschichtlicher Überblick
- 1.2. Die verschiedenen Verursachungstheorien
- 2. Was ist Autismus?
- 2.1. Die diagnostischen Kriterien
- 2.2. Der Kanner'sche Autismus und das Asperger Syndrom
- 2.3. Die Gefahren einer rein klinisch-diagnostischen Perspektive
- 2.4. Das Erscheinungsbild aus der Sichtweise der Betroffenen
- 3. Die Autismustherapie
- II. Methoden
- 1. Die Wahl des Forschungsparadigmas
- 1.1. Das qualitative und das quantitative Wissenschaftsverständnis
- 1.2. Die Entscheidung für ein qualitatives Forschungsparadigma
- 2. Erhebung und Durchführung der Untersuchung
- 2.1. Das Interview
- 2.1.1. Das problemzentrierte Interview
- 2.1.2. Das Expert(inn)eninterview
- 2.2. Die Interviewpartner(innen)
- 2.3. Durchführung der Interviews
- 2.3.1. Probleme bei der Interviewdurchführung
- 2.4. Das Transkriptionssystem
- 3. Auswertung der Interviews
- 3.1. Die Grounded Theory
- 3.1.1. Die einzelnen Kodierschritte
- 3.2. Die Analyse des Sprachgebrauchs
- 3.3. Der Deutungsprozeß in der Forschungswerkstatt
- 3.4. Probleme bei der Auswertung
- III. Ergebnisse
- 1. Darstellung der einzelnen Fälle
- 2. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieser Diplomarbeit ist die Darstellung verschiedener therapeutischer Grundhaltungen in der Psychotherapie für autistische Kinder und Jugendliche. Die Arbeit untersucht die inhärenten Grundeinstellungen von Psychotherapeut(inn)en und deren Auswirkungen auf die Interpretation und Wertung der autistischen Störung.
- Therapeutische Grundhaltungen in der Autismustherapie
- Auswirkungen der therapeutischen Grundhaltung auf die Interpretation der Störung
- Qualitative Forschungsperspektive auf die Praxis der Autismustherapie
- Vielfalt der Definitionen und Herangehensweisen an autistische Störungen
- Analyse des Sprachgebrauchs in der Autismustherapie
Zusammenfassung der Kapitel
I. Theorie: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Es beginnt mit einem Überblick über die Ätiologie der autistischen Störung, inklusive historischer Entwicklungen und diverser Verursachungstheorien. Anschließend wird der Begriff "Autismus" selbst definiert, unter Einbezug diagnostischer Kriterien, der Abgrenzung zwischen Kanner-Autismus und Asperger-Syndrom, und der kritischen Auseinandersetzung mit einer rein klinisch-diagnostischen Perspektive. Besondere Beachtung findet die Perspektive der Betroffenen. Abschließend wird die Autismustherapie im Allgemeinen behandelt. Diese umfassende Darstellung des aktuellen Wissensstandes über Autismus bildet die Grundlage für die anschließende qualitative Untersuchung.
II. Methoden: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Vorgehensweisen der Studie. Es erläutert die Wahl des qualitativen Forschungsparadigmas gegenüber quantitativen Ansätzen und begründet diese Entscheidung. Die Datenerhebung erfolgt über problemzentrierte und Experteninterviews. Detailliert werden die Auswahl der Interviewpartner, die Durchführung der Interviews, inklusive auftretender Probleme, sowie das Transkriptionssystem beschrieben. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Auswertungsmethode, der Grounded Theory, inklusive der einzelnen Kodierschritte, der Analyse des Sprachgebrauchs und des Deutungsprozesses. Die methodischen Entscheidungen werden transparent dargestellt und kritisch reflektiert.
Schlüsselwörter
Autismus, Autismustherapie, Psychotherapie, qualitative Forschung, Grounded Theory, therapeutische Grundhaltungen, Interview, Kanner-Autismus, Asperger-Syndrom, diagnostische Kriterien.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Therapeutische Grundhaltungen in der Autismustherapie
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht verschiedene therapeutische Grundhaltungen in der Psychotherapie für autistische Kinder und Jugendliche. Sie analysiert die Grundeinstellungen von Psychotherapeut*innen und deren Auswirkungen auf die Interpretation und Bewertung der autistischen Störung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit therapeutischen Grundhaltungen in der Autismustherapie, den Auswirkungen dieser Haltungen auf die Interpretation der Störung, einer qualitativen Forschungsperspektive auf die Praxis der Autismustherapie, der Vielfalt an Definitionen und Herangehensweisen an autistische Störungen und der Analyse des Sprachgebrauchs in der Autismustherapie.
Welche Methode wurde in der Studie angewendet?
Die Studie verwendet ein qualitatives Forschungsparadigma. Die Datenerhebung erfolgte mittels problemzentrierter und Experteninterviews. Die Auswertung der Daten basiert auf der Grounded Theory Methode.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptkapitel: I. Theorie: Dieser Teil behandelt die Ätiologie des Autismus, Definitionen von Autismus (inklusive Kanner-Autismus und Asperger-Syndrom), diagnostische Kriterien und die Autismustherapie. II. Methoden: Hier wird die gewählte Forschungsmethode (qualitative Forschung mit problemzentrierten und Experteninterviews) detailliert beschrieben, einschließlich der Datenauswertung mit Grounded Theory. III. Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie und deren Diskussion.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Autismus, Autismustherapie, Psychotherapie, qualitative Forschung, Grounded Theory, therapeutische Grundhaltungen, Interview, Kanner-Autismus, Asperger-Syndrom, diagnostische Kriterien.
Welche Perspektive wird in der Arbeit eingenommen?
Die Arbeit nimmt eine qualitative Forschungsperspektive ein und legt besonderen Wert auf die Perspektive der Betroffenen.
Warum wurde ein qualitatives Forschungsparadigma gewählt?
Die Wahl des qualitativen Forschungsparadigmas ermöglicht eine tiefere und detailliertere Untersuchung der komplexen Zusammenhänge zwischen therapeutischen Grundhaltungen und der Interpretation der autistischen Störung. Es erlaubt eine differenzierte Betrachtungsweise, die über rein quantitative Daten hinausgeht.
Wie wurden die Daten ausgewertet?
Die Auswertung der Interviewdaten erfolgte mittels Grounded Theory. Dieser Ansatz ermöglicht eine induktive Theoriebildung, ausgehend von den Daten selbst.
Welche Arten von Interviews wurden durchgeführt?
Es wurden problemzentrierte und Experteninterviews durchgeführt.
- Quote paper
- Caroline von Taysen (Author), 1998, Autismustherapien - Grundhaltungen in der psychotherapeutischen Praxis im Zusammenhang mit der Therapie von autistischen Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185243