In der vorliegenden Arbeit geht es um die Rolle des polnischen Finanzsystems in der Transformation. Der Titel legt die Vermutung nahe, daß dem Finanzsystem eine bedeutende, wenn nicht gar dominante, Rolle im Transformationsprozeß zukommen könnte. Getragen wird dieser Ansatz durch die einzigartigen Funktionen, die das Geld in modernen Wirtschaften ausübt. Dient doch die „Superware“ Geld als Recheneinheit, universeller Knappheitsindikator, der das Allokationszentrum der Ökonomie bildet, überdies als Informationsmedium, das Produkte und Prozesse monetär vergleichbar
macht. Die genannten Eigenschaften bilden die Tätigkeitsgrundlage für den gesamten monetären Sektor der Volkswirtschaft. Während sich die Bedingungen im realen Sektor von Land zu Land oder von Region zu Region unterscheiden, sehen sich Finanzintermediäre überall der gleichen Aufgabe gegenüber. Warum sollte der Finanzsektor also nicht das verbindende Element sein, das den Transformationsprozeß beschleunigt?
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 0 Einführung
- 1 Die Ausgangslage
- 1.1 Das Erbe des „,real existierenden Sozialismus“
- 1.1.1 Struktur und Funktionsweise planwirtschaftlich geprägter Volkswirtschaften
- 1.1.2 Geldverfassung und Kreditwesen im Sozialismus
- 1.2 Exkurs: Zur sozioökonomischen Geographie Polens
- 1.3 Überblick über die politischen und wirtschaftlichen Reformen in Polen bis zum Beginn der Transformation
- 1.1 Das Erbe des „,real existierenden Sozialismus“
- 2 Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen der Transformation in Polen
- 2.1 Die Auswirkungen des Systemumbruchs auf den realen Sektor
- 2.2 Exkurs: Die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union
- 2.3 Grundprobleme der Transformation: Stabilisierung und Entwicklung
- 2.4 Der Balcerowicz-Plan und das Stabilisierungsprogramm des Internationalen Währungsfonds
- 2.5 Der Verlauf des Privatisierungsprozesses
- 2.6 Die Fiskalpolitik
- 2.7 Die Tätigkeit der polnischen Nationalbank
- 3.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen
- 3.2 Die polnische Währungspolitik
- 3.2.1 Rückblick: Wechselkurssystem und Devisenbewirtschaftung in den 80er Jahren
- 3.2.2 Das Stabilisierungsprogramm des Internationalen Währungsfonds und die Auswirkungen auf die Wirtschaft
- 3.3 Die Geldpolitik der Polnischen Nationalbank
- 3.3.1 Das geldpolitische Umfeld
- 3.3.2 Die Instrumente der Geldpolitik
- 3.3.3 Die Geldpolitik in der näheren Zukunft
- 4 Die Rolle der Finanzmärkte im polnischen Transformationsprozeß
- 4.1 Der Sektor der Geschäftsbanken
- 4.1.1 Die Restrukturierung des Geschäftsbankensektors im Zuge der Transformation
- 4.1.2 Das Problem der schlechten Kredite und die Bereinigung der Bankbilanzen
- 4.1.3 Die Leistungsfähigkeit der polnischen Geschäftsbanken
- 4.2 Die Entwicklung der übrigen Finanzmärkte
- 4.3 Internationale Finanzkrisen
- 4.3.1 Verlaufsmuster und Gefahren internationaler Finanzkrisen
- 4.3.2 Auswirkungen der jüngsten internationalen Finanzkrisen auf Polen
- 4.1 Der Sektor der Geschäftsbanken
- 5 Fazit
- Anhang
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Rolle des polnischen Finanzsystems im Transformationsprozess. Sie analysiert die Herausforderungen und Chancen, die sich für das Finanzsystem im Zuge des Übergangs von einer planwirtschaftlich geprägten Volkswirtschaft zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung ergeben. Die Arbeit untersucht die Auswirkungen des Systemumbruchs auf den realen Sektor, die Entwicklung der Finanzmärkte und die Rolle der polnischen Nationalbank.
- Die Auswirkungen des Systemumbruchs auf den realen Sektor
- Die Entwicklung der Finanzmärkte in Polen
- Die Rolle der polnischen Nationalbank im Transformationsprozess
- Die Herausforderungen und Chancen des polnischen Finanzsystems im Zuge der Transformation
- Die Auswirkungen internationaler Finanzkrisen auf Polen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet die Ausgangslage des polnischen Finanzsystems vor dem Hintergrund des „real existierenden Sozialismus“. Es werden die Struktur und Funktionsweise planwirtschaftlich geprägter Volkswirtschaften sowie die Geldverfassung und das Kreditwesen im Sozialismus analysiert. Darüber hinaus wird ein Exkurs zur sozioökonomischen Geographie Polens gegeben und ein Überblick über die politischen und wirtschaftlichen Reformen in Polen bis zum Beginn der Transformation präsentiert.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen der Transformation in Polen. Es werden die Auswirkungen des Systemumbruchs auf den realen Sektor, die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union und die Grundprobleme der Transformation, wie Stabilisierung und Entwicklung, beleuchtet. Das Kapitel analysiert den Balcerowicz-Plan und das Stabilisierungsprogramm des Internationalen Währungsfonds sowie den Verlauf des Privatisierungsprozesses und die Fiskalpolitik.
Das dritte Kapitel widmet sich der Tätigkeit der polnischen Nationalbank. Es werden die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die polnische Währungspolitik und die Geldpolitik der Polnischen Nationalbank analysiert. Das Kapitel beleuchtet das geldpolitische Umfeld, die Instrumente der Geldpolitik und die Geldpolitik in der näheren Zukunft.
Das vierte Kapitel untersucht die Rolle der Finanzmärkte im polnischen Transformationsprozess. Es werden der Sektor der Geschäftsbanken, die Entwicklung der übrigen Finanzmärkte und die Auswirkungen internationaler Finanzkrisen auf Polen analysiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das polnische Finanzsystem, die Transformation, den Systemumbruch, den realen Sektor, die Finanzmärkte, die polnische Nationalbank, die Währungspolitik, die Geldpolitik, die Stabilisierung, die Entwicklung, die Privatisierung, die Fiskalpolitik, die internationale Finanzkrisen und die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union.
- Quote paper
- Jens Dietrich (Author), 1999, Die Rolle des polnischen Finanzsystems in der Transformation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185369