Ich möchte mich in dieser Arbeit der Frage widmen, welche Bedeutung das Frauenbild der
nationalsozialistischen Arbeitswissenschaft für die betriebliche Personalpolitik in der Industrie
hatte. Die ArbeitswissenschaftlerInnen setzten bestimmte physische und psychische Merkmale
von Frauen voraus, folgerten, daß Frauen sich von Männern auch beim Ausführen von Arbeitsprozessen
und in ihrer Einstellung zur Erwerbstätigkeit unterschieden und leiteten daraus
schließlich Hinweise für einen ‚frauengerechten‘ Arbeitseinsatz in der Industrie ab. Des Weiteren
wurden Überlegungen zur Bewertung und Entlohnung der in der Industrie tätigen Frauen
angestellt. Ich möchte anhand einiger Bereiche betrieblicher Personalpolitik überprüfen, ob ein
‚wesensgemäßer‘ Fraueneinsatz in der Industrie zustande kam und wenn ja, wodurch er sich
auszeichnete.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Frauenbild in der NS-Ideologie und in der NS-Arbeitswissenschaft
- Das Frauenbild in der NS-Ideologie
- Vorbemerkungen
- Die, deutsche Frau als Mutter
- Die, deutsche‘ Frau – der, deutsche' Mann – die, deutsche' Ehe im Dienst der, deutschen Volksgemeinschaft
- Grundsätzliches zur, deutschen Frau und Erwerbsarbeit
- Das Bild der Industriearbeiterin in der Nationalsozialistischen Arbeitswissenschaft
- Vorbemerkungen
- Mütterlichkeit‘ und die Bindung von Frauen an die Industriearbeit
- Körperliche und seelische Merkmale und die spezielle Eignung der Frauen zur Fließbandarbeit
- Der entgeltpolitische Diskurs zur Frauenindustriearbeit
- Beschäftigungspolitsche und gesetzliche Rahmenbedingungen für die betriebliche Personalpolitik
- Nationalsozialistische Frauenbeschäftigungspoltik
- Vorbemerkungen
- Maßnahmen, um Frauen vom Arbeitsplatz zu verdrängen
- Die, Kampagne gegen das Doppelverdienertum
- Das, Ehestandsdarlehen
- Die Gewährung von Kinderbeihilfen und steuerpolitische Maßnahmen
- Die Entwicklung der Frauenbeschäftigung von der ‚Machtergreifungʻ bis zum ,Vierjahresplan
- Maßnahmen, um Frauen für Rüstung und Kriegswirtschaft zu mobilisieren
- Propaganda zur Förderung der Berufstätigkeit von Frauen
- Meldepflicht und Dienstverpflichtung zur Steigerung der Frauenbeschäftigung
- Die Entwicklung der Frauenbeschäftigung während des Zweiten Weltkrieges
- Arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen
- Die Gründung der DAF und Veränderungen in der Arbeitsgesetzgebung
- Arbeitszeiten und Beschäftigungsverbote für Frauen
- Das Mutterschutzgesetz von 1942
- Personalpolitik in Industriebetrieben
- Vorbemerkungen
- , Wesensgemäße‘ Tätigkeiten, deutscher‘ Industriearbeiterinnen auf ,frauengerechten Arbeitsplätzen
- Einarbeitung und Führung von Frauen
- Die Entlohnung der Industriearbeiterinnen
- Die Betreuung, deutscher‘ Frauen mittels betrieblicher Sozialleistungen
- Die Arbeitsbedingungen für Industriearbeiterinnen und ihre Folgen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem Frauenbild in der NS-Arbeitswissenschaft und dessen Bedeutung für die betriebliche Personalpolitik in der Industrie. Sie analysiert, wie die nationalsozialistische Ideologie und die Arbeitswissenschaft die Rolle der Frau in der Arbeitswelt definierten und welche Auswirkungen diese Definitionen auf die Beschäftigung von Frauen in der Industrie hatten.
- Das Frauenbild in der NS-Ideologie und seine Widersprüche zur Realität der Frauenindustriearbeit
- Die Rolle der Arbeitswissenschaft bei der Gestaltung von ,frauengerechten' Arbeitsplätzen
- Die Auswirkungen der nationalsozialistischen Beschäftigungspoltik auf die Frauenindustriearbeit
- Die betriebliche Personalpolitik im Kontext der NS-Ideologie und der Arbeitswissenschaft
- Die Arbeitsbedingungen und Folgen der Frauenindustriearbeit im Nationalsozialismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel beleuchtet das Frauenbild in der NS-Ideologie und in der NS-Arbeitswissenschaft. Es analysiert die Rolle der Frau als Mutter und Gattin im nationalsozialistischen Weltbild und untersucht, wie die Arbeitswissenschaft die körperlichen und psychischen Merkmale von Frauen für die Industriearbeit nutzte. Das Kapitel beleuchtet auch den entgeltpolitischen Diskurs zur Frauenindustriearbeit und die Frage, ob Frauen für ihre Arbeit angemessen entlohnt wurden.
Das dritte Kapitel befasst sich mit den beschäftigungspolitschen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für die betriebliche Personalpolitik. Es analysiert die Maßnahmen des NS-Regimes, um Frauen von der Erwerbstätigkeit abzuhalten oder sie für die Rüstungs- und Kriegswirtschaft zu mobilisieren. Das Kapitel untersucht auch die Entwicklung der Frauenbeschäftigung während des Zweiten Weltkrieges und die Auswirkungen der Arbeitsgesetzgebung auf die Arbeitsbedingungen von Frauen.
Das vierte Kapitel widmet sich der Personalpolitik in Industriebetrieben. Es analysiert die ,wesensgemäßen' Tätigkeiten, die Frauen in der Industrie ausüben sollten, und untersucht die Einarbeitung und Führung von Frauen in den Betrieben. Das Kapitel beleuchtet auch die Entlohnung der Industriearbeiterinnen und die betrieblichen Sozialleistungen, die ihnen zur Verfügung standen. Schließlich werden die Arbeitsbedingungen für Industriearbeiterinnen und ihre Folgen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Frauen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Frauenbild im Nationalsozialismus, die NS-Arbeitswissenschaft, Frauenindustriearbeit, betriebliche Personalpolitik, Beschäftigungspoltik, Arbeitsgesetzgebung, Arbeitsbedingungen, Entlohnung, Sozialleistungen, Rüstung und Kriegswirtschaft, Propaganda, Ideologie, Realität, Widersprüche, Interessenkonflikte.
- Arbeit zitieren
- Cornelia Maaß (Autor:in), 1999, Das Frauenbild in der NS-Arbeitswissenschaft und seine Bedeutung für die betriebliche Personalpolitik am Beispiel Frauenindustriearbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185626