Ich werde in meiner Arbeit die auf der Funktionsweise einer Triggering-Hierarchie basierende
Konzeption einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern als
Erklärungsansatz für beobachtbare Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen
Phänomens von Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes
des Deutschen und des Französischen untersuchen. Dabei soll insbesondere die Frage
erörtert werden, ob ein derart konzipierter Erklärungsansatz angesichts des Risikos des
Setzens von Parametern auf der Basis von sowohl parametrisch ein- als auch mehrdeutigen
Triggern durch die Integration der von Fodor (1998) vertretenen Konzeption sowohl
von strukturellen Triggern als auch einer „Delay“-Strategie in die Architektur eines konventionellen
Erwerbsmechanismus in seiner grundlegenden Konzeption aufrechterhalten
werden kann. Die Möglichkeit der Aufrechterhaltung der grundlegenden Konzeption einer
zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern als adäquates Erklärungsmodell
für beobachtbare Erwerbszeitpunkte verschiedener Aspekte des grammatischen
Phänomens von Wh-Bewegung unter Mitberücksichtigung insbesondere des Kontrastes
von parametrischer Unzweideutigkeit vs. parametrischer Zwei- und Mehrdeutigkeit als
essentiellstem Paar aller möglichen, innerhalb des konzeptuellen Rahmens einer Triggering-
Hierarchie bedeutsamen distinktiven qualitativen Eigenschaften von Triggern setzt
in entscheidender Weise die einem Erwerbsmechanismus verfügbare zuverlässige Möglichkeit
sowohl der Differenzierung von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern
als auch der Disambiguierung von parametrisch ein- und mehrdeutigen Triggern voraus.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Eingehendere Erläuterungen bestimmter Aspekte des zu behandelnden Themas im Vorfeld
- 2.1. Eine deterministische Evaluationsmetrik als maßgebliche Voraussetzung für die Aufrechterhaltung einer Triggering-Hierarchie
- 2.2. Eine einführende Klärung der allgemeinen Begriffsverwendung
- 3. Eine vergleichende Darstellung der Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus und der Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus
- 3.1. Die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus
- 3.1.1. Eine fehlende Mitberücksichtigung von syntaktisch äußerlich ersichtlicher negativer Evidenz bei der grammatischen Analyse von Triggern
- 3.1.2. Eine fehlende parametrische Transparenz von äußerlich parametrisch zwei- oder mehrdeutigen Triggern
- 3.1.3. Das Fehlen einer zuverlässigen Möglichkeit des Erkennens von äußerlich parametrisch doppeldeutigen Triggern
- 3.1.4. Das Fehlen eines zuverlässigen Identifikationskriteriums für tatsächlich geeignete Trigger
- 3.2. Die Konzeption eines modifizierten Erwerbsmechanismus
- 3.2.1. Die Konzeption von strukturellen Triggern
- 3.2.2. Eine konzeptuelle Modifikation der Funktionsweise einer herkömmlich konzipierten Evaluationsmetrik gemäß der Definition von strukturellen Triggern
- 3.2.3. Die „Delay"-Strategie
- 3.1. Die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus
- 4. Hauptteil
- 4.1. Die „Unique Trigger"-Hypothese
- 4.2. Eine Überprüfung des zentralen Erklärungsansatzes an Erwerbsdaten des Deutschen und des Französischen
- 4.2.1. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen und des Französischen
- 4.2.2. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Deutschen
- 4.2.2.1. Die Aufzeichnungen Bernie (2;07,00)
- 4.2.2.2. Eine Analyse der Aufzeichnungen Bernie (2;07,00)
- 4.2.3. Eine Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung während des monolingualen Erstspracherwerbes des Französischen
- 4.2.3.1. Die Aufzeichnungen (P04) und (P07)
- 4.2.3.2. Eine Analyse der Aufzeichnungen (PO4) und (P07)
- 5. Zusammenfassung und abschließende Auswertung der Ergebnisse
- 6. Bibliographie
- 7. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Konzeption einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern als Erklärungsansatz für den Erwerb des grammatischen Phänomens der Wh-Bewegung im Deutschen und Französischen. Sie analysiert, ob dieser Ansatz angesichts der Problematik von parametrisch mehrdeutigen Triggern aufrechterhalten werden kann.
- Vergleichende Analyse von konventionellen und modifizierten Erwerbsmechanismen
- Untersuchung der Rolle von strukturellen Triggern und der „Delay"-Strategie
- Überprüfung der „Unique Trigger"-Hypothese anhand von Erwerbsdaten
- Analyse des Erwerbes der syntaktischen Regel von langer Wh-Bewegung im Deutschen und Französischen
- Bewertung der Relevanz der Ergebnisse für die Parametertheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Wh-Bewegung im Erstspracherwerb ein und stellt die Forschungsfrage nach der Aufrechterhaltung einer zeitlich definierten Reihenfolge des Setzens von Parametern. Kapitel 2 erläutert die Bedeutung einer deterministischen Evaluationsmetrik für die Aufrechterhaltung einer Triggering-Hierarchie und klärt wichtige Begriffe. Kapitel 3 vergleicht die Konzeption eines konventionellen Erwerbsmechanismus mit der eines modifizierten Erwerbsmechanismus, wobei die Stärken und Schwächen beider Ansätze beleuchtet werden. Kapitel 4 untersucht die „Unique Trigger"-Hypothese und analysiert Erwerbsdaten des Deutschen und Französischen, um die Gültigkeit des Erklärungsansatzes zu überprüfen. Die Zusammenfassung fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert deren Relevanz für die Parametertheorie.
Schlüsselwörter
Wh-Bewegung, Erstspracherwerb, Parametertheorie, Triggering-Hierarchie, Evaluationsmetrik, strukturelle Trigger, „Delay"-Strategie, Unique Trigger"-Hypothese, Deutsch, Französisch, Erwerbsdaten, syntaktische Regel, lange Wh-Bewegung.
- Quote paper
- Magister Markus Mross (Author), 2002, Die WH-Bewegung im Erwerb des Französischen und des Deutschen als Erstsprachen. Ein Beitrag zur Parametertheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/185944